Monthly Archives: Januar 2020

Die Bauchspeicheldrüse – Zelle für Zelle

Wissenschaftler vom Berlin Institute of Health (BIH) und von der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordinieren ein internationales Projekt zur Einzelzellanalyse der menschlichen Bauchspeicheldrüse. Das Projekt ist Teil des weltweiten Unterfangens, den menschlichen Körper Zelle für Zelle molekular zu beschreiben und zu kartieren – des Human Cell Atlas. Ziel ist es, ein Grundverständnis des gesunden Körpers zu schaffen, bisher unbekannte Details in gesundem und krankem Gewebe zu entdecken und damit zu neuen präzisen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten beizutragen. Die Europäische Union fördert das Horizon 2020 Projekt ESPACE mit insgesamt fünf Millionen Euro, davon geht eine Million Euro nach Berlin. Start war am ersten Januar 2020.

Die Bauchspeicheldrüse, der Pankreas, erfüllt wichtige Aufgaben im menschlichen Körper: Zum einen regelt sie den Zuckergehalt des Blutes, indem sie Hormone wie Insulin oder Glucagon in ihren Inselzellen produziert. Außerdem ermöglicht sie die Verdauung, indem sie in ihren Drüsenzellen Enzyme herstellt und in den Dünndarm abgibt. Die Enzyme zerlegen Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette in ihre Einzelbausteine und machen sie damit für den Körper erst verfügbar. So ist es kein Wunder, dass Störungen der Bauchspeicheldrüse sofort schlimme Folgen haben: funktioniert die Insulinproduktion nicht mehr, entsteht Diabetes, sind die Drüsenzellen zu aktiv, kommt es zur Entzündung, zur Pankreatitis, oder im schlimmsten Fall zu Bauchspeicheldrüsenkrebs.

„Aus diesem Grund waren wir schon lange an der detaillierten Unter-suchung dieses wichtigen menschlichen Organs interessiert“, erklärt Professor Roland Eils, BIH Chair und Gründungsdirektor des Digital Health Center am BIH und an der Charité. „Es ist allerdings knifflig, die molekularen Bausteine aus der Drüse zu isolieren, weil die Verdauungs-enzyme sehr schnell arbeiten und etwa die RNA, die Ribonucleinsäuren, sehr schnell abbauen.“ In einem internationalen Pilotprojekt des Human Cell Atlas, das von der Chan-Zuckerberg-Foundation gefördert wurde, hat Eils mit seinen Kolleg*innen daher herausgetüftelt, wie die schonende Aufbereitung der einzelnen Zellen aus der Bauchspeicheldrüse gelingt. „Diese Vorarbeiten haben uns in die Lage versetzt, das Teilprojekt Pankreas in der weltweiten Human Cell Atlas Initiative zu übernehmen“, berichtet Roland Eils.

Im aktuellen Projekt planen die Wissenschaftler*innen, die bisher bekannten rund 20 verschiedenen Zelltypen der Bauchspeicheldrüse genauestens unter die Lupe zu nehmen – und dabei möglicherweise noch weitere zu entdecken. Dazu untersuchen die insgesamt 10 Projektgruppen, die sowohl aus Deutschland, als auch aus den Niederlanden, Spanien, Schweden, Israel und Italien kommen, sowohl die Genaktivität, indem sie die Boten-RNA aus dem Zellkern analysieren, als auch die Gesamtheit aller Proteine, das so genannte Proteom der einzelnen Zellen. Das Material stammt von herausoperierten Organen von Patient*innen, hirntoten Spender*innen sowie abgestorbenen Foeten. So können kranke und gesunde Gewebe miteinander verglichen und die Entwicklung der Bauch-speicheldrüse verfolgt werden. Pro Organ werden etwa 100.000 Zellkerne aus verschiedenen Regionen einzeln analysiert, insgesamt also von drei Millionen Zellen.

„Ein solches Mammutprojekt kann nur im Verbund mit vielen Partnern gelingen, die überdies verschiedene Expertisen mitbringen“, sagt Roland Eils. „Hier arbeiten Expert*innen aus der Medizin, der Biologie, der Mathematik, der Informatik, der Chemie und Physik zusammen.“ In Berlin findet die eigentliche RNA-Zellkernanalyse sowie im Weiteren die räumliche Kartierung statt: Mit speziellen Mikroskopen und molekularen Färbetechniken kann die Gruppe um Dr. Christian Conrad aus dem Digital Health Center genau bestimmen, woher welcher Zelltyp in der Bauchspeicheldrüse stammt. Bei Jürgen Eils, Bruder und Kollege von Roland Eils, im Digital Health Center laufen die Daten aus den internationalen Teilprojekten zusammen und werden ausgewertet.

Das Bauchspeicheldrüsenprojekt ist ein Teilprojekt der weltweiten Human Cell Atlas Initiative. Hier haben sich Forscher*innen weltweit zusammengetan, um jede einzelne Zelle des menschlichen Körpers zu beschreiben. Ziel ist es, die Vorgänge im gesunden Körper zu verstehen, um auf dieser Basis Krankheiten besser diagnostizieren, behandeln und vorbeugen zu können. „Das Human Cell Atlas Projekt ist sicher eines der zukunftsträchtigsten Projekte im Bereich der Lebenswissenschaften“ ist Roland Eils überzeugt. „Es ist vergleichbar mit dem Humangenomprojekt, bei dem Wissenschaftler weltweit 30 Jahre lang gemeinsam daran gearbeitet haben, das menschliche Erbgut komplett zu sequenzieren. Ähnlich wie zu Beginn des Genomprojekts stehen wir auch beim Human Cell Atlas vor einer Herkulesaufgabe, die mit den heutigen Methoden noch gar nicht zu bewältigen ist.  Doch unsere Vision ist es, hier einen entscheidenden Beitrag für das Verständnis des menschlichen Lebens zu leisten.“

Das Bauchspeicheldrüsenprojekt ist das einzige Projekt von insgesamt sechs europäischen Human Cell Atlas Initiativen, das von Deutschland aus koordiniert wird

Quelle: PM BIH

BIH – Berliner Institut für Gesundheitsforschung

Schwimmhalle Buch ist wieder geöffnet

Die Schwimmhalle Buch in der Wolfgang-Heinz-Straße ist nach erfolgreicher Sanierung wieder in Betrieb. Sport-Staatssekretär Alexander Dzembritzki sowie der für Sport zuständige Pankower Stadtrat, Dr. Torsten Kühne und die Vorstände der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), Dr. Johannes Kleinsorg und Annette Siering, füllten heute symbolisch das letzte Wasser ins Becken; Kinder einer benachbarten Kita waren die ersten Badegäste.

„Diese Schwimmhalle steht beispielhaft für eine kundenorientierte Sanierung“, sagte Staatssekretär Alexander Dzembritzki, „ich bin begeistert von den Ideen, die hier verwirklicht wurden, besonders die Farbgestaltung.“ Sie nimmt die Farben des auffälligen Wandmosaiks im Innern der Halle auf.

Berliner Bäder-Betriebe: Schwimmhalle Buch Wolfgang-Heinz-Straße 41
Fotoverweis: BBB/Elke A. Jung-Wolff

Rund 6 615-544-7484 ,5 Millionen Euro haben die BBB investiert. Die Arbeiten wurden im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 1138-B2-G). „Hier ist mit vergleichsweise wenig Aufwand ein Ergebnis erzielt worden, das sich sehen lassen kann“, so der Staatssekretär weiter. „Ich bin sicher, die Schwimmhalle Buch wird bald viele neue Fans haben.“

Die frühere Volksschwimmhalle vom Typ „Berlin ´83“, die 1991 als eine der letzten in der DDR konzipierten Bauten dieser Art ihren Betrieb aufgenommen hatte, war seit dem 1. März 2018 geschlossen. Innerhalb von 22 Monaten wurde sie komplett entkernt. Das Gebäude erhielt unter anderem eine neue Hülle, neue Fenster und eine bessere Wärmedämmung an Fassaden und auf dem Dach. Das Innenleben ist kaum wieder zu erkennen. Die Becken sind nun mit Edelstahl ausgekleidet, es ist ein separater Kleinkindbereich neu entstanden und die Sauna ist ebenfalls erweitert.

„Ich freue mich sehr, dass die Berliner Bäder-Betriebe die Arbeiten im Zeitrahmen halten konnten“, erklärte Dr. Torsten Kühne, der für Sport zuständige Stadtrat in Pankow. „Die Schwimmhalle wird hier im Nordosten Berlins dringend gebraucht.“ Über 100.000 Gäste besuchten die Schwimmhalle bisher durchschnittlich pro Jahr. In der Summe enthalten sind die rund 46.000 Besuche durch Schülerinnen und Schüler im Rahmen des obligatorischen Unterrichts, sowie etwa 13.000 Mitglieder von Vereinen.

„Die Sanierung der Halle beweist, wie man aus einem einfachen Bad ein echtes Schmuckstück machen kann“, sagte Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der BBB, und dankte allen am Bau Beteiligten für ihren Einsatz und das Ergebnis. Mit der Sanierung und Attraktivitätssteigerung des Bades erwarten die BBB ein Besuchsplus von etwa zehn Prozent pro Jahr. „Mich freut sehr, dass auch die guten Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bades in die Neugestaltung eingeflossen sind“, so Dr. Kleinsorg weiter.

Die auffälligste Veränderung der Schwimmhalle ist die farbliche Gestaltung, in die auch die Fassade einbezogen wurde.

Ob im Foyer, im Umkleidebereich, im Kleinkindbereich oder in der Sauna – überall sind nun kräftige Farben zu finden. Vorbild für die Farbgestaltung war das großflächige Mosaik an der Stirnseite des Schwimmbeckens, für das der DDR-Fliesenkünstler Lothar Scholz 1987 den Entwurf geliefert hatte. Scholz hatte an mehr als 600 Bauwerken gestaltend mitgewirkt, neben Schwimmhallen auch an Schulen, Krankenhäusern, Hotels und Bahnhöfen.

Die neu gestaltete Schwimmhalle steht nun sowohl der Öffentlichkeit als auch den Schulen und Vereinen zur Verfügung. „Unterstützt durch Investitionszuschüsse aus dem Landeshaushalt können wir derzeit umfangreich in die Schwimmbäder Berlins investieren“, erklärte BBB-Vorständin Annette Siering. „Diese Bauarbeiten führen jedoch auch dazu, dass immer mal wieder Schwimmhallen vom Netz gehen – so wie in den vergangenen 22 Monaten die Schwimmhalle Buch. Dafür bitten wir unsere Kundinnen und Kunden um Verständnis.“

Ein wichtiger Effekt der Bädersanierung zeigt sich am Beispiel in Buch: Die instandgesetzte und modernisierte Halle wird künftig noch rund 420.000 Kilowattstunden Strom benötigen, etwa 21 Prozent weniger als bisher. Das senkt nicht nur die Betriebskosten erheblich, sondern auch den Ausstoß von Kohlendioxid um rund 114 Tonnen pro Jahr.

Am heutigen Eröffnungstag steht die Schwimmhalle Buch zwischen 15:00 und 20:00 Uhr allen Badegästen unentgeltlich zur Verfügung. Am kommenden Sonnabend, 11. Januar 2020, findet von 12:00 bis 16:00 Uhr eine Poolparty für Familien statt – mit Spielen, Animation und Musik. Der Eintritt für die Party ist im regulären Preis bereits enthalten.

Quelle: PM Berliner Bäderbetriebe

Zwillinge Zoe und Amelia feiern am 1.1. ihren Geburtstag

Von Julia Talman, Helios-Klinikum Buch

Am Neujahrstag um 1:53 Uhr erblickte die kleine Zoe das Licht der Welt. Kurz darauf folgte ihr ihre Zwillingsschwester Amelia um 2:28 Uhr. Damit sind die beiden Schwestern die Neujahrszwillinge 2020 im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Mit 2360 Gramm und 47 Zentimetern erfreut sich Zoe bester Gesundheit. Amelia war mit 2730 Gramm und 50 Zentimetern später dran und der größere Zwilling. Beide Schwestern sind wohl auf. Das gesamte Team der Geburtshilfe im Helios Klinikum Berlin-Buch beglückwünschte die Eltern Daniel und Veronika Fuchs zu ihrem doppelten Glück.

Freude über Neujahrs-Zwillinge
Copyrigt: Helios-Klinikum Buch

Für die Medienkauffrau und den Binnenschiffer aus Marzahn sind es die ersten Kinder und beide empfinden die Geburt als ihr größtes Glück zu Beginn des neuen Jahres. Den 1. Januar als Geburtstag sehen beide positiv und freuen sich besonders, dass beide am gleichen Tag feiern können, was bei Zwillingen nicht selbstverständlich ist. Wir wünschen der jungen Familie alles Gute für die Zukunft.

Die Zwillingseltern hatten sich bereits während der Schwangerschaft für eine Entbindung im Helios Klinikum Berlin-Buch entschieden, weil Zwillinge immer mit einem größeren Risiko verbunden sind. Das Bucher Krankenhaus gehört zu den größten und modernsten Geburtskliniken in Berlin. Das Perinatalzentrum Level 1 (höchster Stufe) ist pflegerisch und medizinisch auf die Versorgung von kleinsten Frühgeborenen und kranken Kindern spezialisiert. Entsprechend groß ist die Erfahrung bei der Versorgung von Mehrlingen.

Das Bucher Klinikum ist mit vier Kreißsälen und zwei Vorwehenzimmern ausgestattet. Neben modernen Entbindungsbetten gibt es eine Gebärwanne für Wassergeburten, darüber hinaus Gebärhocker, Pezzibälle, Geburtsseile und Entbindungsmatten.

Jeden 1., 2. und 3. Dienstag im Monat findet um 17:30 Uhr ein Informations-gespräch mit anschließender Möglichkeit zur Kreißsaalbesichtigung statt. Aufgrund der großen Nachfrage werden folgende zusätzliche Termine angeboten:

  • 24.03.2020
  • 23.06.2020
  • 22.09.2020

 Treffpunkt ist der Konferenzraum hinter der Cafeteria, rechts am Haupteingang.

Quelle: PM Helios-Klinikum Buch

“Bucher Bote” Januar 2020 erschienen

Haben Sie sich schon den neuen geholt, der am 02. Januar erschienen ist? Ich habe ihn schon und zeige Ihnen einen kleinen Ausschnitt und mache Sie hoffentlich neugierig.

Top-Thema ist die Wiedereröffnung unserer Schwimmhalle am 06. Januar (wir berichteten).

Buchs Schwimmhalle wieder offen

„Was zuallererst ins Auge sticht, ist das neue Farbkonzept der Bucher Schwimmhalle in der Wolfgang-Heinz-Straße, die seit März 2018 grundlegend saniert wurde. Bereits die Fassade leuchtet ziegelrot und limettengrün in der Wintersonne.“

Das zweite und für Buch sehr wichtige Thema ist der Antrag von Frau Dr. Linz zur Umbenennung der Robert-Rössle-Strasse. Am 03. Dezember gab es in der Stadtteilbibliothek Buch eine öffentliche Diskussionsrunde und auch unser Bürgerverein hat darüber bereits diskutiert.

Rössle – verdienstvoll und unrühmlich

„Es ist die Frage zu stellen, wie mit dunklen Stellen in Biografien heute umgegangen werden kann und muss. Und zumal dann, wenn der, um dessen Leben es geht, Namensgeber einer Straße ist. In unserem Fall handelt es sich um den namhaften Pathologen Robert Rössle (1876 – 1956). …Im Jahr 2015 stellte Dr. Ute Linz den Antrag auf Umbenennung der Straße in Buch.“

Halal Fleisch, Milch und Schrippen

„Mit Toleranz und Integration ist da so eine Sache. Obwohl ein Fünftel der 16.500 gemeldeten Bucher und ein Sechstel der 20.000 Karower inzwischen Migranten sind, merkt man das den Läden hier kaum an….Hadil Rgiess (27) und ihr Mann Obaida Almaroufi (35) ändern das jetzt. Im Dezember eröffneten sie in der Karower Chaussee 29 (Bushaltestelle Theodor-Brugsch-Straße), wo bis vor kurzem ein vietnamesisches Blumengeschäft war, den ersten arabischen Lebensmittelladen „Damas“.

“Bucher Bote”

Schwimmhalle Buch öffnet am 06. Januar

Schwimmhalle Buch

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Berliner Bäder-Betriebe: Schwimmhalle Buch Wolfgang-Heinz-Straße 41
Fotoverweis: BBB/Elke A. Jung-Wolff