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Wissenschaftssenatorin Dr. Czyborra zu Gast im BiotechPark auf dem Campus Berlin-Buch

Dr. Ina Czyborra, Berlins Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, informierte sich am 10. Januar im BiotechPark Berlin-Buch über die erfolgreiche Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, das Konzept des Gläsernen Labors zur Wissenschaftskommunikation und Fachkräfteförderung sowie ein Modellprojekt zur einrichtungsübergreifenden Gesundheitsvorsorge für die Beschäftigten des Campus Berlin-Buch.

Auf dem Campus Berlin-Buch arbeiten etwa 3.000 Menschen an der Medizin der Zukunft. Ergebnisse exzellenter Forschung sind Grundlage für neue Wirkstoffe und vielversprechende Therapieansätze, die Spin-offs hier für die Anwendung entwickeln. Über die erfolgreich gewachsene Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft hat sich heute Berlins Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, informiert. Auf einem Rundgang stellte ihr Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Campus Berlin-Buch GmbH (CBB) den BiotechPark des Campus vor, der zu den größten Biotechparks in Europa zählt. Klar fokussiert auf Biomedizin, bildet er die komplette Wertschöpfungskette von der Erkenntnis über die Entwicklung bis zur Produktion marktfähiger Innovationen ab. Mit dem kürzlich eröffneten Life-Science-Gründerzentrum kann das Innovationspotenzial am Zukunftsort Berlin-Buch noch besser ausgeschöpft werden: Der BerlinBioCube bietet vielversprechenden Start-ups wie T-knife, MyoPax, PROSION Therapeutics oder Trypto Therapeutics geförderte Labor- und Büroflächen. Dr. Czyborra erhielt auch einen Eindruck von den Zukunftsplänen für den BiotechPark. In unmittelbarer Nähe des Campus entwickelt die CBB im Auftrag des Landes Berlin fünf Hektar, auf denen Biotech-Unternehmen expandieren können.

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 „Hands on“ im Gläsernen Labor: Life Sciences erklären und Interesse wecken

Die Senatorin besuchte auf dem Rundgang das Gläserne Labor, eine gemeinsame Einrichtung von Max Delbrück Center, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie und Campus Berlin-Buch GmbH. Das Schülerlabor ermöglicht jährlich rund 14.000 Schüler:innen, in authentischen Laboren zu Forschungsthemen wie der Genschere CRISPR/Cas, Chemie oder Systembiologie zu experimentieren. Das Bildungsspektrum des Gläsernen Labors reicht von frühkindlicher Bildung über Breitenförderung bis zur Förderung von jungen Talenten. In verschiedensten Formaten engagiert sich das Gläserne Labor für den Nachwuchs an naturwissenschaftlichen Fachkräften und Wissenschaftler:innen.

Ulrike Mittmann, Laborleiterin für den Bereich Molekularbiologie im Gläsernen Labor, im Gespräch mit Dr. Ina Czyborra, Berlins Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.

Senatorin Dr. Czyborra zeigte sich begeistert vom außerschulischen Lernort und betonte die große Bedeutung von Hands on Unterricht für Schüler:innen. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Einbindung der Mittelstufe auch hinsichtlich der Berufswahl bei Ausbildungsberufen.

Fortbildung: Labortrends, neue Technologien und Business-Schools

Dr. Czyborra lernte auch die Akademie des Gläsernen Labors (GLA) kennen, die als Service für Biotech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen entstanden ist. Die GLA bildet Laborfachkräfte und Technische Angestellte zu neuesten Technologien fort. Wissenschaftler:innen, die ein Start-up gründen oder in die Industrie wechseln wollen, erlangen grundlegendes Wissen in den Business Schools der GLA. Mit der neuen Reihe „Talk im Cube“ erweitert die GLA ihre Angebote für Start-ups und Wissenschaftler:innen.

Campusweites Gesundheitsmanagement

Zur Fachkräfte-Förderung gehört auch das einrichtungsübergreifende Gesundheitsmanagement des Campus, CampusVital, das der Senatorin auf dem Rundgang vorgestellt wurde. Vor etwa zehn Jahren als Pilotprojekt in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse gestartet, fördert „CampusVital“ umfassend die Gesundheit der Beschäftigten, vom Coaching zum Thema „Gesunde Führung“ bis zu Fitnesskursen und Outdoor-Sport.

Campus Berlin‐Buch
Der Campus Berlin‐Buch ist ein moderner Wissenschafts‐, Gesundheits‐ und Biotechnologiepark. Alleinstellungsmerkmale sind der klare inhaltliche Fokus auf Biomedizin und das enge räumliche und inhaltliche Zusammenwirken von Forschungsinstituten, Kliniken und Biotechnologie‐Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erforschung molekularer Ursachen von Krebs,‐ Herzkreislauf‐ und neurodegenerativen Erkrankungen, eine interdisziplinär angelegte Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Therapien und Diagnoseverfahren, eine patientenorientierte Forschung und die unternehmerische Umsetzung biomedizinischer Erkenntnisse. Dank exzellenter Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen im BiotechPark hat der Campus ein herausragendes Innovations‐ und Wachstumspotenzial. Dazu gehören als Einrichtungen der Grundlagenforschung das Max‐Delbrück‐Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz‐Gemeinschaft (MDC) und das Leibniz‐Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), das gemeinsam von MDC und Charité – Universitätsmedizin Berlin betriebene und auf klinische Forschung spezialisierte Experimental and Clinical Research Center (ECRC) sowie das Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité. Seit 1992 sind über 600 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln durch die EU, den Bund und das Land Berlin in den Campus Berlin‐Buch investiert worden, um diese Synergien zu unterstützen.

Quelle: PM Campus Berlin-Buch vom 10.01.2024
www.campusberlinbuch.de

Jetzt anmelden: UniStem Day 2024 in Berlin

Das German Stem Cell Network (GSCN) lädt die an Biologie interessierten Berliner Schüler:innen (Biologie-Leistungskurse und Grundkurse) mit ihren Lehrer:innen herzlich zum UniStem Day – zum europäischen Stammzelltag – am 22. März 2024 auf den Campus Berlin-Buch ein.

Wann:
Freitag, 22. März 2024, 8:45 – 14:00 Uhr

Wo:
Campus Berlin-Buch / Max Delbrück Communications Center
Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin

Programm:

08:45 – 12:00 Vorträge zu Stammzellforschung und medizinischer Anwendung, Gen- und Zelltherapie, Organoide, Grundlagenforschung
12:00 – 12:30 Pause mit Brezeln und Obst
12:30 – 13:45 Workshops, Laborführungen, Diskussionen

Das GSCN will die Biologie-interessierten Schüler:innen auf den Campus einladen, damit sie Wissenschaftler:innen begegnen können und von ihnen Einblicke in Themen der aktuellen Stammzellforschung erhalten. Nach spannenden Vorträgen für alle Schüler:innen folgen Diskussionen und Workshops zu Themen wie Tierversuche, Genschere CriprCas, Gen- und Zelltherapie, Gentechnologie, Ethik, Laborführungen u.v.a. in Kleingruppen. Das Gläserne Labor ist mit Zellkultur-Workshops hands-on im Labor dabei.

Wenn Sie Interesse haben, mit Ihrem Biokurs am kostenfreien UniStem Day teilzunehmen, melden Sie sich bitte bis zum 10. Februar 2024 an. Da die Teilnahmezahlen begrenzt sind, gilt: wer sich zuerst anmeldet, bekommt eher eine Zusage. https://app.umfrageonline.com/s/UniStemDay2024:

Für weitere Informationen und alle Fragen kontaktieren Sie bitte Stefanie Mahler: stefanie.mahler@mdc-berlin.de (Tel. 030 9406 2483)

Quelle: GSCN

Einweihung des BerlinBioCube

Boost für Biotech-Branche in Berlin

Der Campus Berlin-Buch hat ein neues Gründerzentrum: Am 11. Oktober 2023 wurde der BerlinBioCube im Beisein des Regierenden Bürgermeisters feierlich eröffnet.

Grund zur Freude für Life Science Start-ups in der Hauptstadtregion: Auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Berlin-Buch sind 8.000 qm modernste Labor- und Büroflächen entstanden. Das neue Gründerzentrum BerlinBioCube wurde am 11. Oktober 2023 feierlich eingeweiht. In den nächsten Wochen werden hier 14 junge Unternehmen einziehen, darunter Spin-offs aus dem Max Delbrück Center, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Sie entwickeln innovative Gen- und Zelltherapien oder Wirkstoffe, um Krebs oder andere Volkskrankheiten wirksam zu bekämpfen.

Life Science Gründerzentrum BerlinBioCube
Bildnachweis: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch GmbH

Beim Festakt unterstrichen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey und die Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra die Bedeutung des Forschungscampus Buch und des neuen Gründerzentrums. Führungen durch den BerlinBioCube und die Vorstellung einzelner erfolgreicher Start-ups des Campus wie T-knife, MyoPax oder PROSION Therapeutics schlossen sich an.

Zeremonielle Eröffnung: (v.l.) Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin Campus Berlin-Buch GmbH, der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra und Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH
Bildnachweis: Peter Himsel / Campus Berlin-Buch GmbH

Aus Wissenschaft wird Wirtschaft

„Der BerlinBioCube ist ein Gewinn für unsere Stadt. Berlin erweist sich einmal mehr als  innovativer Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiestandort – besonders für Gesundheitswirtschaft und Life-Science. Junge Gründerinnen und Gründer profitieren von dem neuen Gründerzentrum auf dem Campus Berlin-Buch. Sie werden neue, vielversprechende Ansätze für die Therapie und Diagnostik von Krankheiten in die Anwendung bringen. Dank des BerlinBioCube entstehen jetzt und in nächster Zukunft neue, hochmoderne und zukunftssichere Arbeitsplätze. Der Eröffnungstag ist ein guter Tag für die vielen Menschen in Berlin und weltweit, denen die in Buch geleistete Arbeit künftig medizinisch helfen wird“, sagte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner.

Die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sagte: „Das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Wirtschaft und die große Dynamik der Startup-Szene in unserer Stadt sind für unser Wirtschaftswachstum eine wesentliche Grundlage. Diese Entwicklung unterstützen wir ganz konkret mit der Schaffung der Infrastruktur, die zur Umsetzung innovativer Ideen und Gründungen dringend gebraucht wird. Mit dem BerlinBioCube am Zukunftsort Buch erhalten Gründerinnen und Gründer in den Life Sciences spezialisierte und bezahlbare Laborflächen. In den Neubau wurden 48,9 Millionen Euro investiert, maßgeblich ermöglicht durch GRW-Mittel, die mein Haus ganz gezielt zur Förderung der Berliner Wirtschaftskraft einsetzt. Diese Investition stärkt unsere Spitzenposition unter den Biotech-Standorten und ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu Europas Innovationsstandort Nummer Eins.“ Die Senatorin betonte zudem, dass das Land in unmittelbarer Nähe des Campus weitere Flächen für wachsende Biotech- und Medizintechnik-Unternehmen schaffen will.

Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Cyzborra sagte: „Aus der Wissenschaft auf dem Campus Berlin-Buch wachsen Unternehmen: Die Ergebnisse der exzellenten Forschung werden nicht nur hochrangig publiziert, sondern sind die Basis für Patente und innovative, marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Diese Grundlagen sind oft in jahrzehntelanger Forschung entstanden – Beispiele dafür sind T-knife, MyoPax oder PROSION Therapeutics. Wir freuen uns sehr, dass Förderprogramme die richtigen Weichen stellen, um bahnbrechenden therapeutischen Ansätzen den Weg in die Anwendung zu ebnen. Entscheidend ist aber auch der Gründungsgeist. In einer Kultur des Entrepreneurships haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Mut, eine Ausgründung zu wagen, völlig neues Terrain zu betreten, Investoren und Investorinnen zu überzeugen und ein erfolgreiches Team aufzubauen.“

Netzwerk für Gründer:innen

Der BerlinBioCube bietet auf fünf Geschossen moderne Labore, Büros, Gemeinschaftsflächen sowie Konferenzräume. Das Konzept legt Wert auf ein lebendiges Haus: „Der Campus zeichnet sich durch kurze Wege und kreativen Austausch aus. In Forschungsgebäuden werden Räume, die zufällige Begegnungen ermöglichen, immer mitgedacht. Wir haben als Bauherr solche Flächen im BerlinBioCube etabliert, um die Gründerinnen und Gründer zu vernetzen. Es wird auch eine eigene Veranstaltungsreihe ‚Talk im Cube‘ geben

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, die spannende Themen und Fortbildungen für die jungen Teams bietet“, sagte Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH. Der Campus ist ein ideales Umfeld, um Netzwerke zu bilden und gemeinsame Projekte anzuschieben: Die Start-ups können von erfahrenen Biotech- und Medizintechnik-Unternehmen, von Forschungseinrichtungen und -infrastruktur profitieren.

Entworfen wurde das Gebäude vom Architekturbüro doranth post architekten, München. Baubeginn war im September 2020. Nach drei Jahren Bauzeit wurde der BerlinBioCube im Oktober 2023 fertiggestellt und damit die vierte Baustufe des BiotechParks abgeschlossen.

Die Campus Berlin-Buch GmbH treibt nun die Entwicklung einer Fläche von fünf Hektar in unmittelbarer Nähe des Campus, an der Karower Chaussee, voran. „Start-ups werden zu Grown-ups, sie benötigen Produktionsflächen. Sie am Standort zu halten, bedeutet, Arbeitsplätze für Berlin zu sichern“, sagte Dr. Quensel.

Quelle: PM Campus Berlin-Buch vom 11. 10. 2022

BerlinBioCube

 

 

BerlinBioCube: Eröffnung am 11. Oktober 2023

Auf dem Campus Berlin-Buch entsteht ein neues Gründerzentrum für Biotech- und Medtech-Start-ups, die vielversprechende Ansätze für Therapien und Diagnostik in die Anwendung bringen wollen. Mit dem zukunftsweisenden Projekt können bis zu 400 neue Arbeitsplätze auf dem biomedizinischen Campus entstehen – einem der führenden Wissenschafts- und Technologiestandorte in Deutschland. Die Eröffnung findet am 11. Oktober statt.

Nicht-öffentliche Veranstaltung

 

Architektur

Der kompakte Baukörper von doranth post architekten nutzt die Baufläche im BiotechPark optimal. Durch die Gliederung der Fassade und textile Elemente erhält das Gebäude eine größere Leichtigkeit. Das Gründerzentrum erfüllt Ansprüche, die auch an moderne Forschungsbauten gestellt werden. Dazu gehören eine hohe Aufenthaltsqualität, Labore mit Tageslicht und gemeinsame Flächen für die Kommunikation.

Neue Flächen für junge Unternehmen

Der BerlinBioCube wird auf fünf Geschossen insgesamt 8.000 Quadratmeter Platz für moderne Labore, Büros, Gemeinschaftsflächen für tägliche Begegnung und Austausch sowie Konferenzräume bieten. Baubeginn war im August 2020. Das Richtfest fand im Oktober 2021 statt. Das neue Gründerzentrum komplettiert den BiotechPark. Für den weiteren Ausbau sind Flächen in Campusnähe vorgesehen, die im Rahmenplan für Buch Süd festgelegt wurden.

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Quelle: Campus Berlin-Buch

BerlinBioCube

Einweihung des Gründerzentrums BerlinBioCube am 11. Oktober 2023

***** Nicht-öffentliche Veranstaltung******

Es sprechen:
Kai Wegner
Regierender Bürgermeister von Berlin

Franziska Giffey
Senatorin für Wirtschaft

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, Energie und Betriebe

Dr. Ina Czyborra
Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege

Dr. Christina Quensel
Geschäftsführerin Campus Berlin-Buch GmbH

Anschließend Rundgang durch das neue Gebäude

Veranstaltungsort:

BerlinBioCube, Gebäude D95

 

Gläsernes Labor Forscherferien: noch wenige Plätze frei

Nur noch wenige Plätze!

Willkommen bei den Forscherferien des Gläsernen Labors

In den Berliner Schulferien können Kinder in unseren Schülerlaboren unter fachkundiger Anleitung zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen experimentieren. Wir bieten altersgruppengerechte Halb- und Ganztageskurse zu biologischen, chemischen, physikalischen und technischen Themen an.

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren werden von Naturwissenschaftlern als Dozenten den ganzen Tag lang betreut. Im Vormittagskurs wird in der Regel im Labor experimentiert. Nach einer Mittagspause gibt es zu dem gleichen Thema Bastel- und Spielmöglichkeiten.

Entdecken Sie gemeinsam mit Ihren Kindern auf den nächsten Seiten unser neuestes Programm.

Liebe Nachwuchsforscher, kommt zu uns ins Gläserne Labor auf den Campus Berlin-Buch und erfahrt selbst, wie eine Brennstoffzelle funktioniert, was Schnecken so alles können oder stellt selbst Shampoo und Badesalz her. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Das Forscherferien-Team

Forscherferien

Gläsernes Labor

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Ultrakalter Zoom in die Zelle

Die Kryo-Elektronenmikroskopie erlaubt Strukturbiolog*innen einen Blick auf die allerkleinsten Bausteine des Lebens. Mit einem Symposium wurde die gemeinsame Core Facility und das dazugehörige Forschungsgebäude der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center jetzt eröffnet.

Vier Meter hoch ist das neue Kryo-Transmissionselektronenmikroskop (Kryo-TEM) auf dem Campus Buch. Das etwa fünf Millionen Euro teure Gerät liefert dreidimensionale Aufnahmen von winzigsten Strukturen innerhalb einer Zelle. Mit den Bildern auf Nanometerebene machen Berliner Strukturbiolog*innen sichtbar

, was passiert, wenn Moleküle im Inneren einer Zelle aufeinandertreffen. „Unser Ziel ist es, von in vitro zu in situ zu kommen, also Prozesse direkt in der Zelle zu beobachten“, sagte Dr. Christoph Diebolder. Er leitet die Core Facility für Kryo-Elektronenmikroskopie, die die Charité – Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Max Delbrück Center und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) auf dem Campus Buch betreibt.

Professor Holger Gerhardt, Dr. Christoph Diebolder, Dr. Svetlana Marian, Professor Christian Hagemeier und Professor Christian Spahn vor dem Isolde-Dietrich-Haus.
© Felix Petermann, Max Delbrück Center

Am 15. September 2023 wurde die Core Facility mit einem wissenschaftlichen Symposium feierlich eröffnet. Gleichzeitig bekam das hochspezialisierte Forschungsgebäude, das das Max Delbrück Center für die Kryo-TEM gebaut hat, einen Namen: Isolde-Dietrich-Haus. Die 2017 verstorbene Physikerin hat lange in Berlin geforscht und nicht zuletzt im Labor des Nobelpreisträgers Ernst Ruska die Grundlagen für die Elektronenmikroskopie gelegt. „Ich bin mir sicher, dass sie es als eine große Ehre empfunden hätte“, sagte Dr. Svetlana Marian, die Dr. Isolde Dietrich gut gekannt hat und zur Eröffnung angereist ist. „Sie war ein unglaublich bescheidener Mensch.“

„Gemeinsam haben wir hier etwas geschafft, was keine Institution allein finanzieren kann. Eine solche Infrastruktur zieht ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Berlin“, sagte Professor Christian Hagemeier, Prodekan für Forschung mit präklinischem Schwerpunkt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Rund acht Millionen Euro kosten allein die Großgeräte der Facility. Dafür haben die Charité, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Freie Universität bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie beim Land Berlin Geld eingeworben.

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Gemeinsame Pressemitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center vom 15. September

Vorbereitung für neues Einstein-Zentrum startet

Die Einstein Stiftung Berlin fördert das Vormodul zur Gründung eines Einstein Center for Early Disease Interception mit 600.000 Euro. Zehn Berliner Institutionen – darunter das Max Delbrück Center – wollen für die Präzisionsmedizin nötige Technologien schneller entwickeln, verzahnen und anwenden.

Wenn erst wenige Zellen in unserem Körper krank sind, gibt es weder Symptome noch Folgeschäden. In diesem Stadium eine Diagnose zu stellen und die gerade entstehende Erkrankung sehr früh zu stoppen, könnte Patient*innen viel Leid ersparen. Diese Zellen zuverlässig zu identifizieren und räumlich zu verorten, ist jedoch nicht trivial. An den dafür nötigen Technologien arbeitet die biomedizinische und datenwissenschaftliche Community in Berlin bereits – unter anderem am Max Delbrück Center.

Wie beginnt die Krankheit? Wenn Wissenschaftler*innen zum Beispiel die einzelnen Zellen von Organoiden analysieren, können sie den Verlauf besser nachvollziehen. Hier ist ein 30 Tage altes Hirn-Organoid zu sehen: Grün markiert sind die Neuronen, rot die Vorläufer und blau die Zellkerne.
© Agnieszka Rybak-Wolf, Max Delbrück Center

Um diese Präzisionsmedizin möglichst bald in die Klinik zu bringen und damit international ein Vorreiter zu sein, wollen sich nun Forscher*innen und Kliniker*innen von zehn führenden Berliner Institutionen im Einstein Center for Early Disease Interception zusammenschließen. Gemeinsam wollen sie Schlüsseltechnologien wie die Einzelzellanalyse (Multi-Omik und 3D), komplexe präklinische Krankheitsmodelle wie Organoide aus den Zellen von Patient*innen und neuartige Ansätze der künstlichen Intelligenz schneller entwickeln, miteinander verzahnen und anwenden.

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Quelle: MDC/News

Geothermie aus Buch

Campus Berlin Buch: Projekt „RENEWAC“ für die Berliner „Innovationsförderung Tiefengeothermie“ ausgewählt

27.07.2023 / Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt hat im Rahmen des „Innovationsfonds Tiefe Geothermie des Landes Berlin“ das Projekt „RENEWAC“ in Berlin-Buch als einen von drei ermittelten Bohr-Standorten in Berlin benannt. Grundlage war die Evaluierung der geologischen Rahmenbedingungen, die Eignung des energetischen Konzepts für eine tiefengeothermische Nutzung und der zu erwartende Erkenntnisgewinn für das Land Berlin. Hintergrund ist der Senatsbeschluss vom 20.07.2021 zur Umsetzung neuer Perspektiven der tiefen Geothermie als valider Teil der „klimaneutralen Wärmeversorgung Berlin 2035“

Dazu Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin Buch GmbH: „Berlin-Buch ist einer der 11 Zukunftsorte Berlins und steht für die Medizin der Zukunft. Ein Ort, an dem lebenswissenschaftliche Forschung, Gesundheitswirtschaft und –versorgung eng zusammenarbeiten und neue Diagnostika und Therapien entwickeln. Der Betrieb von Laboren und Hightech-Infrastrukturen für Forschung und Entwicklung benötigt viel Energie. Max Delbrück Center (MDC), Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Charité und CBB arbeiten bei der Optimierung des Gebäudebetriebs durch Digitalisierung und Einsatz modernster Technologien in der Gebäudetechnik auch eng mit dem Hermann-Rietschel-Institut der Technische Universität Berlin zusammen. Energiemanagement und die Erschließung alternativer Energiequellen spielen dabei eine wichtige Rolle. Daher hat die CBB als Vertreter des Campus gemeinsam mit dem Geoforschungszentrum das Projekt „RENEWAC“ begonnen. Mit dem Zuschlag einer Erkundungsbohrung kann dieses Projekt nun mit echten Daten validiert werden“.

Mit dem Ergebnis der Evaluierung gelingt es der Wohnungs- und Gewerbeimmobilienwirtschaft erstmals, die gesellschaftlich herausragende Rolle der Quartiere bei der Wärmewende und den Einbezug von Mieter:innen mit einem näher rückenden Nullemissions-Ziel zu verknüpfen. Die von der Helmholtz-Gemeinschaft prognostizierte bundesweit mögliche Erschließung von zusätzlichen 300 Terrawattstunden (TWh) Nullemissions-Wärmenergie aus tiefer Geothermie erhält ein konkretes Umsetzungsziel in Gewerbe- und Wohnquartieren im Stadtteil Buch. Die Mittlerrolle der kommunalen und genossenschaftlichen Vermieter:innen bei der Gestaltung des Klimawandels wird offenbar, da die Erschließung dieser Einsparoption die Basis für die Einsparung von Heizenergie durch eine bisher noch unausgeschöpfte Quelle darstellt.

Zwei weitere Standorte wurden gleichzeitig benannt: Das Projekt am ehemaligen Flughafen Berlin-Tegel und das Fernheizwerk Neukölln AG. Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Fast die Hälfte des gesamten Endenergiebedarfs entfällt im Land Berlin auf den Raumwärme- und Warmwasserbedarf des Gebäudesektors. Bereitgestellt wird die Wärme bislang zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas. Diesen Anteil wollen wir dringend reduzieren und bei der Wärmeversorgung neue Wege gehen. Damit Berlin bis spätestens 2045 klimaneutral werden kann, kommt einer zukünftigen Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energiequellen eine zentrale Bedeutung zu. In den aktuellen Analysen zur Wärmewende in Berlin stellt Wärme aus der tiefen Geothermie einen wichtigen Baustein dar. Mit den Bohrungen an den drei Pilotstandorten möchten wir dieser Technologie den dringend benötigten Impuls geben.“

Die Projektinitiative ging von einem Kernteam der Campus Berlin-Buch GmbH (CBB), des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und des Vereins „green with IT“ aus. Zunächst wurde ein Modellvorhaben für Wärmenetzsysteme 4.0 mit dem Titel „Regenerativer Netzausbau Wärme Campus Berlin-Buch“ (RENEWAC) im Programm „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in der Stufe I beantragt und bewilligt. Die Stufe I sieht die Erstellung einer Machbarkeitsstudie vor. Damit war das Projekt soweit vorbereitet, dass durch eine weitere Förderung der nachfolgenden Bohraktivitäten die notwendige Aussicht auf eine nachhaltige, langfristig berechenbare und dauerhaft installierte Nullemissions-Entwicklung durch Ersatz der vorhandenen fossilen Primärenergie-Einträge gegeben war.

Für die technische Umsetzung zeichnet Prof. Dr. Ing Ingo Sass vom GFZ Potsdam verantwortlich. Sass empfiehlt folgenden Handlungsrahmen dazu: „Die Politik sollte klare Ausbauziele formulieren und diese regulatorisch untersetzen. Kurzfristig benötigt werden Instrumente zur Risikominderung; insbesondere finanztechnische Werkzeuge, geophysikalische Untersuchungen in Ballungsräumen und ein Explorationsbohrprogramm. Sinnvoll ist die Förderung von 10 – Jahres-Schlüsseltechnologien; z. B. Bohr- / Reservoirverfahren (Multilaterale / EGS), Bohrlochpumpen, Hochtemperatur-Wärmepumpen, Entwicklung von Großwärmespeichern und die sektorübergreifende Systemintegration. Hier sollte die Aktivierung des hohen Wertschöpfungs- und Arbeitsmarktpotenzials von 5-10 Personen je MW installierter Leistung durch bildungspolitische und wirtschaftsfördernde Maßnahmen fokussiert werden. Eine breite Öffentlichkeitsarbeit mit proaktiver politischer Begleitung ist wichtig; Kommunen sollen in den Mittelpunkt der Kommunikation mit partizipativen Möglichkeiten gestellt werden“.

Als Antragsteller hatte sich die CBB frühzeitig entschieden, die regionalen Partner aus der angrenzenden Wohnungswirtschaft und der Wärmeversorgung einzubeziehen. Dr. Quensel begründet dies wie folgt: „Der Stadtteil Berlin-Buch verfügt über die Besonderheit eines lokalen Fernwärmenetzes mit modernem Heizkraftwerk. Der Campus mit seinen Forschungseinrichtungen, die umliegenden Krankenhausareale und Wohngebiete werden zum größten Teil mit Fernwärme beheizt. Daher lag es nahe, mit dem größten Wohnungsanbieter in Buch und vor allem mit dem Versorger gemeinsame Lösungsstrategien zu entwickeln. Letztendlich sollen alle Player in Berlin-Buch einbezogen werden. Dazu bestehen mit der Erarbeitung des Energetischen Quartierskonzepts Berlin-Buch 2017-2018 unter Federführung des Bezirks Pankow beste Voraussetzungen. “

Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE hält zahlreiche Wohneinheiten rund um den Campus Berlin Buch im Bestand, Dazu Matthias Schmitz-Peiffer, Geschäftsführer der HOWOGE Wärme GmbH: „Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft hat das Ziel, spätestens bis 2045 klimaneutral zu sein. Bezahlbare Wärme mit keinen oder sehr geringen CO2-Emissionen ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem Ziel. Gemeinsam mit den anderen Projektteilnehmern unterstützen wir daher das Projekt tiefe Geothermie in Buch.“

Auch der regionale Fernwärme-Versorger sieht für die Dekarbonisierung des Wärmenetzes in Berlin Potenziale in der Tiefengeothermie. Christian Feuerherd, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Wärme Berlin AG erläutert dazu: „Bis 2040 wollen wir unsere Wärmeerzeugung in Berlin klimaneutral gestalten. Die Forschung und Entwicklung zur Tiefengeothermie ist hierbei ein wichtiger Baustein, um erneuerbare Abwärmequellen für die Fernwärme nutzbar zu machen. Für dieses Vorhaben stellen wir als Kooperationspartner die benötigten Flächen für die Explorationsbohrung auf unserem Kraftwerksgelände in Buch zur Verfügung. Die Verankerung von Projekten wie diesem in das Sondervermögen hilft, die Wärmewende gemeinschaftlich und sozial weiter voranzutreiben.“

Jörg Lorenz vom Verein „green with IT“ freut sich über diese dynamische Entwicklung: „Schon seit vielen Jahren begleiten wir den Campus Berlin Buch bei der konsequenten Umsetzung einer Nullemissions-Strategie. Der Campus ist Teilnehmer des national und international mehrfach ausgezeichneten Vorprojektes ‚WohnZukunft‘, welches schon von Beginn an Kennzahlen und CO2-Senkungspotenziale aus Gewerbe- und Wohnungswirtschaft gemeinsam erforscht und mit pilotierten Ergebnissen untersetzt hatte. Außerdem wurde der Campus vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als „ausgezeichnetes Reallabor“ gewürdigt. Tiefengeothermie ist eine regionale Quelle, die unsere Abhängigkeit vom Import fossiler Energie bedeutend reduzieren kann und das Potenzial zur Kostensenkung hat. Umwelt, Vermieter und Mieter profitieren gleichermaßen. Eine solche win-win-win-Situation hatten wir uns schon lange gewünscht. Aus diesem Grund etablieren wir aktuell ein neues Netzwerk „CO2zero“ – speziell für die erweiterte Umsetzung genau dieser Ziele in großen Projekten“.

Quelle: Campus Berlin-Buch/News

Geothermie in Buch

Berlin will verstärkt auf Erdwärme setzen

Berlin will auf dem Weg zur Klimaneutralität künftig deutlich stärker auf Geothermie setzen. Das hat der schwarz-rote Senat am Dienstag beschlossen.

Insgesamt 13 potenzielle Standorte seien technisch-geologisch untersucht worden, sagte Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Manja Schreiner am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Drei Standorte, die für Probebohrungen infrage kommen, stehen inzwischen fest. «Das sind einmal die Urban Tech Republic und das Schumacher-Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel, dann das Fernheizwerk Neukölln und der Campus Berlin-Buch», sagte Schreiner.

Erneuerbare Energiequellen von zentraler Bedeutung für Berlin

Mit den Verantwortlichen der drei ausgewählten Projekte würden nun Gespräche geführt, in denen die weitere Zusammenarbeit definiert werden solle. «Die Ausführung der Tiefenbohrung erwarten wir in ungefähr in zwei Jahren für 2025. »Geothermie macht sich die Tatsache zunutze, dass in der Erdkruste Wärmeenergie gespeichert ist, die sich unter anderem zum Heizen nutzen lässt. Wärme wird in Berlin derzeit nach Angaben der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz noch zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas und Öl produziert. Um das Ziel Klimaneutralität in der Hauptstadt möglichst noch vor 2045 zu erreichen, sei die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energiequellen von zentraler Bedeutung.

Kommunale Wärmeplanung für Berlin in Arbeit

Die Umweltverwaltung erarbeitet derzeit die kommunale Wärmeplanung für Berlin, die zuletzt im Zusammenhang mit der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) oft im Gespräch gewesen ist. «Gesetzlich müssen wir als Kommune sie bis 2027 machen, wir machen sie aber bis 2026 und sind mit allen Protagonisten schon am Tisch», sagte Schreiner. In dem Zusammenhang liegt ein Fokus auf der Tiefen-Geothermie. «Dabei werden die Wärmereservate in sehr großen Tiefen erschlossen», so die Senatorin. Diese Form der Wärmeversorgung sei klimaneutral und versorgungssicher. «Sie nimmt nicht viel Platz weg, was in einer Stadt wie Berlin besonders wichtig ist, wo wir sowieso mit dem Platzthema zu kämpfen haben.»

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Quelle: PM des Berliner Senats

Schnellstart für neue Muskeltherapie

Die Stammzelltherapie von MyoPax, einer Ausgründung aus dem Max Delbrück Center und der Charité, könnte mit einem beschleunigten Zulassungsverfahren schon bald Kindern mit bislang unheilbaren Muskelkrankheiten helfen. Die dafür notwendige klinische Studie startet im Herbst.

Um Therapien für seltene Muskelkrankheiten von Kindern schneller auf den Markt zu bringen, bekommt das Berliner Start-up MyoPax – eine Ausgründung aus dem Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin – nun Unterstützung der US-amerikanischen Zulassungsbehörde. Die Zuerkennung der „Orphan Drug Designation“ (ODD) und der “Rare Pediatric Disease Designation“ (RPDD) bietet dem Unternehmen viele regulatorische und finanzielle Vorteile, unter anderem beschleunigte Zulassungsverfahren und spätere Marktexklusivität.

Zunächst müssen die Forschenden ihren neuen Therapieansatz unter Schirmherrschaft der Charité erstmals in einer klinischen Studie erproben. Das Bundesforschungsministerium und die ForTra GmbH der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung finanzieren die Studie, die im Herbst mit den ersten Patienten startet und vor 2026 abgeschlossen sein soll.

Das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit

Die innovative Muskelstammzelltechnologie, die von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) ausgewählt wurde, beruht auf jahrelanger Forschungsarbeit von Professorin Simone Spuler und ihrer Arbeitsgruppe „Myologie“ am Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung des Max Delbrück Center und der Charité. Im vergangenen Jahr hat Simone Spuler gemeinsam mit Dr. Verena Schöwel-Wolf MyoPax gegründet. Ihr Ziel: Therapien für lokale Muskeldefekte, akuten Muskelschwund und genetisch bedingte Muskeldystrophien entwickeln, die bisher nicht heilbar oder nicht ausreichend behandelbar sind.

Mit ihrer Stammzelltherapie will das Team Kindern helfen, die an dem Ekstrophie-Epispadie-Komplex (EEC) leiden. Dabei handelt es sich um ein seltenes angeborenes Krankheitsspektrum, bei dem die Blase nicht hohl ist, sondern als Platte offen an der Bauchwand liegt. Neben Bauchmuskulatur, Beckenknochen, Harnröhre und äußeren Genitalien ist auch der Blasenschließmuskel nur unvollständig ausgebildet. Dieser Muskeldefekt beruht auf einer verzögerten Zellmigration in der embryonalen Entwicklung und bewirkt eine lebenslange Inkontinenz. Etwa eins von 11.000 Kindern kommt damit auf die Welt. Die Fehlbildungen werden chirurgisch korrigiert. Häufig sind weitere Eingriffe erforderlich, um die Blasenfunktion zu verbessern. Mithilfe der neuen Stammzelltherapie ist es möglich, den Blasenschließmuskel langfristig wiederaufzubauen.

„Die Anerkennung der FDA ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Arbeit“, sagt Simone Spuler. „Sie bestätigt, dass in unserem neuen Therapieansatz das Potenzial steckt, das Leben von jungen Patienten mit EEC und anderen Muskelerkrankungen sowie ihrer Eltern zu verbessern.“

Mit ihrer zweiten Firma MyoPax Denmark ApS hat Spuler die Aufnahme in den Inkubator der Stiftung BioInnovation Institute (BII) in Kopenhagen geschafft, die dem Unternehmen finanziell und strategisch hilft, im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Mittlerweile plant MyoPaxvin die USA zu expandieren.

Text: Jana Ehrhardt-Joswig

Myopax

Quelle: PM des MDC vom 26. 07. 2023