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Mit vereinten Kräften gegen Krebs

Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem DKFZ in Heidelberg und exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin sowie weiteren herausragenden Forschungseinrichtungen an verschiedenen Standorten in Deutschland. Seit 2019 unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Nationalen Dekade gegen Krebs das Ziel, Ergebnisse aus der Krebsforschung schneller für Erkrankte zugänglich zu machen. Jetzt hat das Ministerium die Erweiterung des NCT um vier neue Standorte bestätigt, somit umfasst das translationale Konsortium nun sechs Standorte bundesweit

Im NCT arbeiten Ärzt:innen eng mit Forschenden zusammen, um Patient:innen eine auf die eigene Erkrankung zugeschnittene Krebstherapie zu ermöglichen. Mit der weiteren Förderung können die neuen Standorte weiter ausgebaut werden. Neben Berlin gingen die Standorte Köln/Essen, Tübingen/Ulm/Stuttgart und Würzburg/Erlangen/Regensburg erfolgreich aus dem kompetitiven Bewerbungsverfahren hervor. Diese vier neuen NCT-Standorte sollen zukünftig noch mehr onkologischen Patient:innen frühzeitig Zugang zu Innovationen der personalisierten Medizin ermöglichen.

Drei leistungsfähige Kooperationspartner haben den NCT-Standort Berlin entwickelt: die Charité, das BIH und das Max Delbrück Center. Prof. Dr. Ulrich Keilholz, Leiter des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) und Koordinator des Berliner NCT-Antrags, freut sich über diesen Schritt: „Die Charité gewährleistet bereits heute mit seinem CCCC die umfassende Versorgung von Patientinnen und Patienten und führt klinische und translationale Krebsforschung durch. Jeder Patient und jede Patientin erhält einen individuellen Behandlungsplan, der in einem interdisziplinären Team optimiert entwickelt wird. Zusätzlich ermöglichen wir die Teilnahme an klinischen Studien. Als künftiger NCT-Standort Berlin werden wir noch erfolgreicher forschen und behandeln können und unsere Expertise weiter ausbauen.“

Mitkoordinatorin Prof. Dr. Angelika Eggert leitet die Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité und ist Berliner Standortsprecherin im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK). Sie erforscht mit ihrem Team neue molekular gezielte Therapien und Immuntherapien speziell für krebskranke Kinder. „Das körpereigene Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Krebs. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Berlin konnten wir entscheidende Fortschritte erzielen. Gerade bei den doch eher seltenen Krebsfällen im Kindesalter werden wir sehr von der deutschlandweiten Zusammenarbeit mit den anderen NCT-Standorten profitieren.” Ebenfalls federführend beteiligt ist Prof. Dr. Lars Bullinger, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie am Campus Virchowklinikum. „Wir freuen uns über die Möglichkeit, zukünftig in einem neuen NCT-Gebäude Spitzenforschung, modernste Patientenversorgung und direkte Kontakte mit Patientenvertretern unter ein Dach zu bringen.“

BIH-Chair für Klinisch Translationale Medizin Prof. Dr. Christof von Kalle leitet das Klinische Studienzentrum von BIH und Charité. Bevor er nach Berlin wechselte, hatte er in Heidelberg das dortige NCT mitgegründet und über zehn Jahre geleitet. Auch er hat das Konzept für den NCT-Standort Berlin mitentwickelt. „Aus meiner langjährigen NCT-Erfahrung in Heidelberg weiß ich, wie entscheidend die enge Verzahnung von Forschung und Klinik, aber auch die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen im Kampf gegen den Krebs sind. Gleichzeitig müssen wir auch die Digitalisierung noch weiter vorantreiben, damit die vielen Daten, die in der Forschung und bei der Behandlung von tausenden Krebspatienten anfallen, den größtmöglichen Nutzen entfalten können. Als NCT-Standort Berlin können wir diese Herausforderungen meistern.“

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Quelle: PM des BIH vom 02.02.2023

BIH/Berliner Institut für Gesundheitsforschung