Blog Archives

Stabiler Kreislauf trotz heißer Temperaturen: 5 Tipps für alle

Ist der Sommer da, freuen wir uns über Sonnenschein und Wärme. Wohltuende Erfrischung finden wir im Freibad, im See oder unter der Dusche. Abkühlung haben wir uns bei besonders hohen Temperaturen verdient – schließlich fordern sie unserem Herz-Kreislauf-System Höchstleistungen ab. Kein Wunder also, dass viele Menschen besonders in der heißen Jahreszeit über Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden klagen. Prof. Dr. Henning T. Baberg, Chefarzt der Kardiologie und Nephrologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, gibt 5 Tipps, wie man Beschwerden entgegenwirken kann.

Ob trockene Hitze oder schwül-warme Luft – Sommerwetter verlangt dem Körper so einiges ab. Dies gilt für alle – besonders aber für ältere Menschen und diejenigen, die mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind. Auch ein zu hoher Blutdruck macht sich in der heißen Jahreszeit oft besonders bemerkbar. Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder Muskelkrämpfe können Folge sein.

Porträt Prof. Baberg

Professor Baberg
Copyright: Th. Oberländer

 

“An sehr heißen Tagen sollten sich nicht nur ältere oder vorbelastete Menschen schonen – hohe Temperaturen können ebenso für werdende Mütter, kleine Kinder oder sogar für Sportler anstrengend sein. Man kann Kreislaufbeschwerden oder gar Schwächeanfällen mit einigen Vorsichtsmaßnahmen entgegenwirken, um Sommerwetter unbeschwert zu genießen“, erklärt Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Chefarzt der Kardiologie und Nephrologie im Helios Klinikum Berlin-Buch.

1. Ausreichend trinken

Bei starker Hitze versucht der Körper, sich durch Schwitzen zu kühlen. Dabei können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. „Oberstes Gebot ist, an heißen Tagen viel zu trinken. An normalen Tagen etwa zwei Liter, im Sommer dürfen es aber auch 2,5 bis 3 Liter sein“, bestätigt Henning T. Baberg. Da der Köper durch das Schwitzen wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte verliert, sollten sie am besten zu Wasser, Saftschorlen oder Gemüsebrühe greifen. Alkoholische Getränke hingegen können dem Körper Flüssigkeit entziehen – am besten ganz meiden oder nur in Maßen genießen.

2. Mehrere Zwischenmahlzeiten einplanen

Um den Körper zu entlasten und Hitze besser zu ertragen, können sie im Sommer lieber mehrere kleine statt drei große Mahlzeiten zu sich nehmen. Baberg erklärt: „Besonders gut verträglich sind leichte mediterrane Gerichte mit viel saisonalem Gemüse und wasserhaltiges Obst. So können Sie den Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers zusätzlich regulieren.“

3. Sommersonne in Maßen genießen

Genießen sie die Sommersonne zu lange, riskieren sie einen Sonnenstich oder sogar einen Hitzschlag. Ausgelöst wird der Wärmestau durch eine zu hohe Körpertemperatur, die durch intensive Sonneneinstrahlung stark ansteigt. „Menschen, die einen Sonnenstich haben, wirken häufig verwirrt, drücken sich nicht mehr verständlich aus, haben Kopfschmerzen und Schwindel. Es kann zudem vorkommen, dass sie sich erbrechen müssen“, sagt Prof. Baberg und rät: „Betroffene sollten sich sofort im Schatten erholen können. Kalt-nasse Tücher helfen, die Körpertemperatur herunter zu kühlen. Achten Sie darauf, ihnen ganz langsam und kontrolliert Flüssigkeit zuzuführen. Am besten stilles Wasser. Das sollte auf jeden Fall lauwarm, nicht eiskalt oder heiß sein.“

4. Sport am besten morgens oder abends machen

Sport sollten sie an heißen Tagen am besten morgens oder abends machen. „Leichte Bewegung hilft, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten“, bestätigt der Experte. Besonders gut eignet sich Radfahren – dabei kühlt der Fahrtwind zusätzlich. Wenn die Hitze mittags ihren Höhepunkt erreicht, kann intensive körperliche Betätigung allerdings mehr schaden als nutzen.

5. Langsam abkühlen

Eine Abkühlung im Freibad, im See oder unter der Dusche ist an heißen Sommertagen eine echte Wohltat. Damit ihr Körper die Erfrischung gut verträgt: „Vermeiden Sie den schnellen Sprung ins kalte Wasser, da dieser vor allem bei Menschen mit einem nicht ganz gesunden Herzen oder Kreislauferkrankungen zu Beschwerden oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann“, weiß Medizinexperte Prof. Baberg: „Besser ist, sich Schritt für Schritt ins kühle Nass vorzuwagen und zwischendurch Arme, Bauch und Nacken mit Wasser zu benetzen.“

Quelle: PM Helios-Klinikum Buch vom 31. 07. 2020

Helios-Klinikum Berlin-Buch

Helios-Klinikum Buch/Gesundheitsmagazin Online

Facebook/Helios-Klinikum Berlin-Buch