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Schlaganfall: richtig verstehen, entsprechend vorbeugen, optimal (be)handeln

Live-Chat zum World Stroke Day/Weltschlaganfalltag | 29. Oktober

Mehr als 270.000 Menschen jährlich erleiden deutschlandweit einen lebensbedrohlichen Schlaganfall (Hirninfarkt). Weltweit stirbt alle sechs Sekunden ein Betroffener. Zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober beantwortet Prof. Dr. med. Marius Hartmann, Chefarzt der Neuroradiologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, im Live-Chat auf Facebook und Instagram ab 16.30 Uhr Fragen zu Behandlungsmöglichkeiten.

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute!

Ursache für einen Schlaganfall, auch Hirninfarkt genannt, ist meistens ein Blutgerinnsel, das eine Arterie im Gehirn verstopft. Innerhalb kürzester Zeit werden die Hirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Sie sterben ab. Deshalb ist jeder Schlaganfall ein Notfall. Sofortiges Handeln ist wichtig, um den optimalen Therapieerfolg zu sichern.

Je schneller der Betroffene sachgerecht versorgt wird, umso geringer können die Folgeschäden sein. Wichtig sind zuerst das Erkennen des Hirninfarkts und die schnellstmögliche, optimale Behandlung in einem modernen Schlaganfallzentrum (Stroke Unit). Hier stehen dem Patienten alle technischen Möglichkeiten von der Akutdiagnostik bis zur neuroradiologischen Intervention rund um die Uhr zur Verfügung.

Wen kann ein Schlaganfall treffen?

Der Schlaganfall ist längst keine Alterserkrankung mehr. Zwar ist jeder zweite Schlaganfallpatient älter als 75 Jahre, es trifft aber auch wesentlich Jüngere und sogar Kinder und Jugendliche.

Fotocredit: Thomas Oberländer | Helios Kliniken

 

“Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Medizintechnik auf modernstem Stand erlauben uns, Durchblutungsstörungen im Gehirn bei Patienten jeden Alters zu erkennen und entsprechend therapeutisch zu handeln“, sagt Prof. Dr. med. Marius Hartmann.

Welche Schlaganfall-Therapien gibt es?

In der Notfallsituation ist das wichtigste Ziel, die verschlossene Arterie im Hirn wiederzueröffnen und die Durchblutung wiederherzustellen. Das kann auf der Stroke Unit mit einem Medikament erreicht werden (Lyse-Therapie) oder in speziellen Fällen mit der Thrombektomie. Dabei führen spezialisierte Neuroradiologen dem Patienten von der Leiste aus einen Katheter bis in die Hirngefäße, wo das Blutgerinnsel eine Arterie blockiert und den Schlaganfall ausgelöst hat.

Mithilfe minimalinvasiver Techniken wird das Gerinnsel dann entfernt. Spezielle Röntgentechnik, die Angiographie, hilft durch Kontrastmittel bei der Orientierung im Hirn. Behandlungserfolge sind oft schon während des Eingriffs bzw. unmittelbar danach sichtbar. „Wir nennen das „Lazarus-Effekt“. Patienten können bereits gleich nach der Operation wieder sprechen oder vormals gelähmte Gliedmaße bewegen“, berichtet Prof. Hartmann über seine langjährigen Erfahrungen.

Welche Risikofaktoren begünstigen einen Schlaganfall

Die größten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind Vorhofflimmern, Arteriosklerose, Bluthochdruck und Diabetes mellitus. Neben genetischen Veranlagungen und höherem Alter fördern ein ungesunder Lebensstil mit Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und Alkohol das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen.

“Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht aufs Rauchen und Alkoholgenuss in Maßen können dazu beitragen, das individuelle Risiko eines Schlaganfalls zu minimieren“, rät Prof. Hartmann.

Live-Chat und Fragen 

Der Live-Chat zum Weltschlaganfalltag ist am Donnerstag, 29. Oktober 2020 um 16:30 Uhr (bis 17:30 Uhr) auf Facebook und Instagram. Prof. Dr. med. Marius Hartmann, Chefarzt der Neuroradiologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, erklärt Behandlungsmöglichkeiten und berichtet über neuste wissenschaftliche Erkenntnisse. Dabei geht er insbesondere auf die Möglichkeiten der Thrombektomie ein.

Stellen Sie uns gerne Ihre Fragen vorab via Facebook und Instagram und schalten am 29. Oktober ein!

Quelle: PM Helios-Klinikum Buch vom 22. 10. 2020

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