Hofzeichen in Karow sichtbar machen
Ausschuss für Mobilität und öffentliche Ordnung – 15.05.2025
Hofzeichen in Karow sichtbar machen
Die Bezirksverordnetenversammlung unterstützt eine Realisierung des von der Bürgerstiftung Karow gestifteten Hofzeichen-Rundwegs im historischen Ortskern des Ortsteil Karow.
Das Bezirksamt Pankow wird deshalb ersucht,
- die von der Bürgerstiftung Karow aufbereiteten 16 Hofzeichen in Alt-Karow in Form eines Rundwegs öffentlich sichtbar zu machen und für die jeweils erläuterten Hofzeichen eine geeignete Darstellungsform im öffentlichen Straßenland zu finden
- neben allen zuständigen Fachämtern die Bürgerstiftung Karow zur Findung gemeinsamer Lösungen zu Gestaltung, Standorten, Aufbau und Pflege einzubinden
Begründung:
Der Bezirk Pankow würdigt mit der Unterstützung der Realisierung des Karower Hofzeichen-Rundwegs nicht nur bürgerschaftliches Engagement vor Ort. Das 1230 erstmals erwähnte Karow ist eines der ältesten Ortsteile des Bezirks. Seine über die Bürgerstiftung Karow historisch aufgearbeiteten Hofzeichen markierten die einstigen Grundstücksabgrenzungen der freien Bauern im damaligen Dorf Karow. Die Hofzeichen sind erstmals für das 15. Jahrhundert erfasst und endeten in jener Form im 18. Jahrhundert mit der beginnenden Alphabetisierung. Die inhaltlich erarbeiteten 16 Infotafeln verweisen nicht auf die heutigen Gebäude, sondern auf historische Grundstücksmarkierungen.
Mit einem Hofzeichen-Rundweg aus jenen Infotafeln im historischen Ortskern Alt-Karow sollen insbesondere Menschen, die per Fuß, per Rad oder E-Roller, aus Karow und angrenzenden Ortsteilen und Bezirken sowie Berlin-Gäste auf diese märkische Besonderheit aufmerksam gemacht und mit erläuternden historischen Erklärungen für die Geschichte von Karow und der Region sowie weitere Sehens- und Erlebenswertes in und um Karow interessiert werden. Die Bürgerstiftung Karow hat die für die jeweiligen Hofzeichen-Infotafeln benötigten Mittel von bis zu 15.000 Euro komplett eingeworben. Präsentiert werden können die erklärten Hofzeichen mit ihren Erläuterungen als Tafeln, Stelen, Pfeilern oder als bodennäheren Gestaltungsformen. Zu deren Gestaltung, Standorten, Aufbau und Pflege sollen Lösungen gefunden werden, in die die Bürgerstiftung Karow von vornherein eingebunden wird. Es handelt sich um den Abschnitt zwischen Hofzeichendamm und Bahnhofstraße/Straße 52.
Der bürgerschaftlich getragene Hofzeichen-Rundweg kann dem Bezirk Pankow einen neuen Ort der Sozialgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit schenken, der als beziehungsreiche Sehenswürdigkeit regionale, historische und touristische Anknüpfungspunkte miteinschließt. Die Bürgerstiftung Karow würde beim Aufbau der Tafeln und der Kommunikation der Maßnahmen gegenüber Anwohnenden, Anliegenden und Spendenden unterstützen, der Tourismusverein Berlin-Pankow bei der Kommunikation an stadt-, sozial- und kulturhistorische Interessierte.
Quelle: Aus der Tagesordnung
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