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Biotop Moorlinse Buch – Artenschutz und Klimaanpassung durch flächensparendes Bauen

11. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin

14. Dezember 2022

Aus der Tagesordnung 

Ö 2.16 Biotop Moorlinse Buch – Artenschutz und Klimaanpassung durch flächensparendes Bauen

Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

2. Zwischenbericht
Biotop Moorlinse Buch – Artenschutz und Klimaanpassung durchflächensparendes
Bauen

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In Erledigung des in der 07. Sitzung am 15.06.2022 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung — Drucksache Nr.: IX-0286 —

„Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der zuständigen Senatsverwaltung bzgl. des Bebauungsplans 3-95 “Am Sandhaus” Buch dafür einsetzen, dass auf die im städtebaulichen Entwurf als Option dargestellte Blockrandbebauung nordöstlich des Biotops “Moorlinse“ verzichtet wird – stattdessen kann der geplante Wohnraum durch klimaangepasstes, flächensparenderes Bauen im restlichen Baugebiet geschaffen werden.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplans soll beim Aufstellungsbeschluss falls möglich entsprechend angepasst und/oder eine ausreichend große Pufferzone zum Biotop ohne diese anliegende Bebauung im weiteren Planungsprozess berücksichtigt werden.“ –

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

Mit Schreiben vom 18.10.2022 antwortete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Herr Staatssekretär Christian Gaebler, auf die Drucksache IX-0286.

In dem Schreiben heißt es dazu:

„Im Zuge der Entwicklung des neuen Stadtquartiers Buch-Am Sandhaus wurde der städtebauliche Masterplan im Gutachter*innenverfahren 2021 unter Beteiligung der Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung durchgeführt. Darin ist zwischen dem Abenteuerspielplatz bzw. dem Naturerfahrungsraum und der Moorlinse in Abstimmung mit dem zuständigen Umweltamt eine große Pufferzone von 100 m und der Baumbestand als Sichtschutz berücksichtigt. Die Entscheidung über die Bebauung der beiden Baufelder ist noch nicht getroffen. Derzeit lassen wir die notwendigen ökologischen und natur-, arten- und bodenschutzrechtlichen Gutachten durchführen, die auch den betroffenen Bereich einschließen. Vor der Entscheidung über den Umgang mit den Flächen werden wir die Ergebnisse abwarten und sie im Bebauungsplanverfahren, das in Kürze gestartet wird, eingehend prüfen und wie gewohnt mit dem Umweltamt abstimmen. In der Prüfung werden wir zudem die wichtige Bedeutung der angesprochenen beiden Baufelder für die autoarme und sozialräumliche Entwicklung des Wohnquartiers einbeziehen. Denn durch die Nähe zum S-Bahnhof und der Ortsmitte Buch kann das neue Quartier in die Umgebung eingebettet und eine isolierte Lage sowie unnötige Wege mit dem MIV vermieden werden.

Die in den Beschlüssen geäußerten Apelle der Bezirksverordnetenversammlung an eine behutsame Entwicklung beider Standorte kann ich nachvollziehen. Handlungsleitend für unsere Arbeit sind insbesondere aber auch die Richtlinien der Regierungspolitik und die Wahrnehmung gesamtstädtischer Interessen. Der Neubau bezahlbaren Wohnraums für breite Bevölkerungsschichten hat dabei höchste Priorität, ebenso die Notwendigkeit des flächensparenden und damit klimaschonenden, sowie autoarmen Bauens.“

Der Bezirk Pankow wird im weiteren Verfahren hinsichtlich der Bauflächen weiterhin kritisch nachfragen.

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