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Neue Pläne für den Verkehr im Pankower Nordosten

Sicher, komfortabel, klimafreundlich: Mobilität im Nordosten Berlins

Das Verkehrskonzept für den Blankenburger Süden steht

Noch sechs Jahre, dann entstehen im Nordosten von Berlin mit dem neuen Stadtquartier „Blankenburger Süden“ und auf dem heutigen Gewerbegebiet Heinersdorf mehrere tausend Wohnungen. Wenn die ersten Mieter einziehen, wird in einem ersten Schritt die Straßenbahn die Menschen dort hinbringen: sicher, komfortabel und klimafreundlich. Vom Alex bis zum Blankenburger Süden. Die Vorbereitungen in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt laufen in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen – jetzt wurde eine Entscheidung für die verkehrliche Anbindung getroffen.

Der Nordosten ist einer der größten Entwicklungsräume der Stadt. Hier entstehen Wohnungen, Gewerbe, Schulen und Kitas. Die Herausforderung besteht in der Erschließung des neuen Quartiers: Dieser neue Teil Pankows wird im ersten Schritt durch die Verlängerung der Tramlinie M2 vom Alexanderplatz bis zum neuen Wohnquartier im Blankenburger Süden angebunden. Mit einem Ende am Blankenburger Pflasterweg sollen dabei Eingriffe in die Erholungsanlage Blankenburg vermieden werden.

Darüber hinaus soll eine Verlängerung der U 9 von Osloer Straße über Pankow-Kirche nach Heinersdorf, Blankenburg und Karow hinaus die Erschließung ergänzen und das Erreichen der City West ermöglichen. Die Inbetriebnahme könnte in den 2040er Jahren mit dem Einzug der letzten neuen Bewohner erfolgen. Eine Entsprechende Machbarkeitsstudie wird 2024 begonnen.

Auch im Umfeld des Blankenburger Südens ist ein Ausbau der Infrastruktur geplant, um den Anforderungen des wachsenden Nordostens gerecht zu werden. So soll die U2 über Pankow Kirche nach Französisch Buchholz verlängert werden. Eine neue U-Bahnlinie U10 soll vom Alex über Weißensee in den Nordosten fahren. Außerdem wird eine Verbindung nach Osten Richtung Lichtenberg durch die Verlängerung der S75 über Malchow bis zur neuen Station Sellheimbrücke möglich. Perspektivisch ist eine Verbindung mit der S2 am Karower Kreuz geplant. Weiterhin ist die Anbindung über die S2 Richtung Friedrichstraße und Potsdamer Platz mit einer höheren Taktung vorgesehen.

Mit der sogenannten Verkehrslösung Heinersdorf soll auch der Kfz-Verkehr zukünftig leistungsfähiger und sicherer aus und in Richtung Innenstadt geführt werden. Durch eine zukünftige Ableitung des Verkehrs aus dem nördlichen Umland auf die A 114 erfolgt eine Entlastung des Ortskerns Heinersdorf vom Durchgangsverkehr. Auch der Verkehrsknoten im historischen Ortskern soll mit der Bebauung der „Alten Gärtnerei“ umgebaut werden.

Gleiches gilt für die Ortslage von Blankenburg. Auch hier soll der Knotenpunkt zwischen der Bahnhofstraße

, Krugstege und Heinersdorfer Straße in seiner Leistungsfähigkeit verbessert werden, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden.

Verkehrssenatorin Manja Schreiner: „Ein neues Quartier verträglich in die Stadt einzubinden, ist eine Herausforderung und wird den schon heute im Pankower Norden wohnenden Berlinerinnen und Berlinern sicher einiges abverlangen. Wir werden darauf achten, so wenig wie möglich in vorhandene Strukturen einzugreifen. Mit den Vorbereitungen für ÖPNV und Straßenbau sind wir schon sehr weit gekommen. Wir nehmen nun richtig Schwung bei der Verkehrsanbindung auf, damit zum Einzug der ersten Mieter ein Stück neues Berlin an die Stadt gewachsen ist.“

Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler: „Zentrale Voraussetzung für die integrierte Entwicklung neuer Stadtquartiere ist die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Sie ist Grundlage für eine soziale und klimagerechte Stadtentwicklung. Eine gute Verkehrsanbindung hilft den Menschen, die bereits in der Nachbarschaft leben oder arbeiten und den vielen Menschen, die im Blankenburger Süden in den nächsten Jahren ein neues Zuhause finden werden.“

Die nächsten Schritte:
-Die Vorbereitungen einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U9 von Osloer Straße über Pankow-Kirche, Heinersdorf, Blankenburg und Karow laufen. 2024 soll die Machbarkeitsstudie gestartet werden.
-Die Vorbereitungen der Machbarkeitsstudie U10 laufen ebenfalls. Auch hier soll 2024 eine Machbarkeitsstudie starten.
-Start der Grundlagenuntersuchung für die Verlängerung der U2 nach Pankow Kirche in 2024
-Die geplante Straßenbahn-Neubaustrecke wird weiter vorangebracht, allerdings ohne einen Streckenabschnitt durch die Erholungsanlage Blankenburg. Eine entsprechende Planung ist bereits durch die BVG beauftragt worden.
-Für den Doppelknoten in Blankenburg (Bahnhofstraße / Krugstege / Heinersdorfer Straße / Blankenburger Pflasterweg) wird untersucht, wie dieser im Bestand verbessert werden kann.
-Ebenfalls zügig angegangen werden soll die Verbesserung der Verkehrsführung in Heinersdorf mit der so genannten Verkehrslösung Heinersdorf. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wird im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen.

Quelle: PM Berliner Senat vom 29. 11. 2023

Aus dem Koalitionsvertrag

„Das Beste für Berlin. Ein Aufbruch für die Stadt. Eine Koalition für Erneuerung. Ein Regierungsprogramm für alle“

Wir werden die Entwicklung der Neuen Stadtquartiere für Berlin beschleunigen
(Schumacher-Quartier, Wasserstadt Berlin-Oberhavel, Siemensstadt, Blankenburger Süden,
Karl-Bonhoeffer-Klinik, Buch – Am Sandhaus, Buckower Felder, Das Neue Gartenfeld,
Ehemaliger Güterbahnhof Köpenick, Ehemaliger Rangierbahnhof Pankow (Pankower Tor),
Elisabethaue, Johannisthal / Adlershof, Lichterfelde Süd, Michelangelostraße, Neue Mitte
Tempelhof, Stadtgut Hellersdorf, Georg-Knorr-Park, Tegel-Nord, Marienhöfe, Schönerlinder
Straße (Alte Schäferei), Späthsfelde, Projektverbund Karow-Süd). Den Zentralen Festplatz
werden wir nur dann für Wohnungsbau perspektivisch in Betracht ziehen, wenn ein
gleichwertiger Ausweichstandort für das Schaustellergewerbe gefunden worden ist. Zur
Beschleunigung der Quartiersentwicklung am Pankower Tor muss spätestens im ersten
Quartal 2024 ein städtebaulicher Rahmenvertrag abgeschlossen werden

Zudem wollen wir im Rahmen von i2030 die Realisierbarkeit und Vorplanung von Strecken
und Bahnhöfen prüfen: die Verlängerung der Siemensbahn vom bisherigen Endpunkt
Gartenfeld unterirdisch bis nach Hakenfelde sowie die weitere Verlängerung der S75 über
Bucher Straße, Arkenberge bis nach Birkenwerder, S-Bahnhof Kamenzer Damm sowie die
Regionalbahnhalte Buckower Chaussee und Buch.

Geprüft werden sollen darüber hinaus die Verlängerungen: U2 nach Französisch Buchholz
sowie nach Falkenhagener Feld, U3 nach Falkenberg sowie nach Düppel bis zur
Stammbahn, U6 nach Lichtenrade, U8 über Wilhelmsruher Damm bis zur Bezirksgrenze
Pankow, U9 nach Lankwitz und nach Pankow-Kirche, U10 vom Alexanderplatz über
Weißensee und Malchow nach Buch sowie U11 vom Alexanderplatz nach Marzahn.