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Baumfällungen auf dem Stadtplatz „Piazza“ in Karow
Baumfällungen auf dem Stadtplatz „Piazza“ in Karow zur Vorbereitung der Neugestaltung
Auf dem Platz an der Bucher Chaussee Ecke Achillesstraße werden in den nächsten Tagen 19 kleine Bäume gefällt, von denen die meisten Schäden aufweisen. Um mehr Aufenthaltsqualität zu erreichen, soll die „Piazza“ in diesem Jahr als Stadtplatz aufgewertet werden. Insgesamt stehen dafür Investitionsmittel des Bezirks in Höhe von 400.000 Euro zur Verfügung.
Konzept für Umgestaltung mit Beteiligten erarbeitet
Auf Grundlage der Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung Pankow VII-0454 von 09/2013 und VIII-0689 vom 28.11.2018 hatte das Straßen- und Grünflächenamt gemeinsam mit den Anwohnern, Vertretern des Stadtteilzentrums Karow, der allod Immobilienverwaltung GmbH des Förderkreises für Kultur PHOENIX, der Kirchengemeinde und den Gewerbetreibenden ein Plankonzept erarbeitet. Als Anregung wurden u. a. die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Erhöhung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, eine bessere Ausleuchtung des Platzes, mehr Schatten durch größere Bäume, Ausweitung der Schankvorgärten, die Verbesserung der Wegebeziehungen sowie das Freihalten der Fläche für Märkte, Veranstaltungen und Feste sowie die Errichtung eines weiteren Stromanschlusses für den Marktbetrieb genannt.
Der Vorentwurf wurde im Mai 2019 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen vorgestellt.
Rasterpflaster, Sitzgelegenheiten und Neupflanzungen
Die Planung sieht eine Neupflasterung des Platzes in Form eines Rasters vor. Entlang der Bucher Chaussee und der Achillesstraße ist eine Bepflanzung, bestehend aus Hecken und Bäumen, als Lärm- und Sichtschutz sowie die Pflanzung eines großen Solitärbaumes vorgesehen. Vor den Hecken sowie im Bereich des Solitärbaumes werden diverse Sitzbänke aufgestellt. Die Natursteinblöcke bleiben erhalten und werden in ihrer Lage nicht verändert. Die vorhandenen Fahrradbügel werden durch neue Bügel ersetzt und durch weitere Bügel ergänzt. Die Gehwegplatten an der Achillesstraße und der Bucher Chaussee werden aus gestalterischen Gründen verlegt. Für den wöchentlich stattfindenden Marktbetrieb wird ein zweiter Stromanschluss am westlichen Rand des Platzes installiert.
Bauarbeiten beginnen im Frühsommer 2023
Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen im Frühsommer 2023. Die Baumfällungen werden bereits jetzt, außerhalb des Schutzzeitraumes nach § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes, bis Ende Februar 2023 notwendig. Im Herbst 2023 ist die Neupflanzung von 16 Bäumen, darunter ein Amberbaum und 15 Hopfenbuchen geplant.
Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplan für den „Revierstützpunkt Karow“ gestartet
Bis zum 21. Dezember 2022 läuft derzeit die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplan XVIII-20a-2 „Revierstützpunkt Karow“. Geplant ist eine Änderung der Zweckbestimmung im bereits festgesetzten Bebauungsplan XVIII-20a auf einer Teilfläche westlich der Karestraße. In der Neufassung ist dort statt einer Sportanlage ein Revierstützpunkt für die Grünflächenpflege vorgesehen.
Planentwurf in Stadtentwicklungsamt einsehbar
Interessierte können den Bebauungsplanentwurf vor Ort im Stadtentwicklungsamt Pankow (Storkower Straße 97, 10407 Berlin, Ausstellungsraum im Erdgeschoss) einsehen. Dies ist zu den folgenden Zeiten möglich: montags bis mittwochs von 8:30 bis 16:30 Uhr, donnerstags von 9:00 bis 18:00 Uhr und freitags von 8:30 bis 14:30 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer: 030 90295-4265.
Informationen auf Bezirksamts-Website und Beteiligungsplattform mein.berlin.de
Außerdem ist der Entwurf im Internet unter www.berlin.de/ba-pankow/beteiligungen sowie auf der Beteiligungsplattform: www.mein.berlin.de einsehbar. Eine Rückmeldung zum Entwurf ist schriftlich, mündlich oder auf elektronischem Wege möglich. Das Anhörungsergebnis wird in die weitere Planung einfließen.
Parallel findet die frühzeitige Beteiligung der Behörden und von sonstigen Trägern öffentlicher Belange statt. Den gesetzlichen Vorgaben entsprechend, erfolgt nach der Frühzeitigen Beteiligung vor dem Abschluss des Verfahrens mindestens noch eine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit zum Entwurf des Bebauungsplans.
Was ist ein Bebauungsplan?
Ein Bebauungsplan (kurz: B-Plan) regelt die Art und Weise, in der eine Bebauung von Grundstücken möglich ist. Außerdem wird darin festgelegt, welche Nutzung auf der von einer Bebauung freizuhaltenden Flächen zulässig ist. Diese Vorgaben sind verbindlich einzuhalten. Wie ein B-Plan erstellt wird, regelt das Baugesetzbuch (BauGB). Durch dieses standardisierte Verfahren soll sichergestellt werden, dass alle relevanten Belange beachtet werden.
Da es bei der Erstellung eines Bebauungsplans nicht immer nur um unstrittige Aspekte geht, hat der Gesetzgeber im BauGB klare Regelungen und Vorgaben zur Durchführung eines B-Planverfahrens festgehalten. So ist auch die Beteiligung von Bürger:innen explizit vorgesehen. Sie findet üblicherweise in zwei Stufen statt. Zunächst gibt es die so genannte „Frühzeitige Bürgerbeteiligung“ (§ 3 Abs. 1 BauGB), bei der meist ein Vorentwurf des Bebauungsplans vorgestellt wird. Hierzu werden parallel auch Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange um Stellungnahme gebeten. Nach dieser ersten Beteiligungsstufe kommt es dann oft noch einmal zu Änderungen des Entwurfs. Daher folgt im Anschluss die so genannte „Förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung“.
Tausende neue Wohnungen in Karow?
„Helle Aufregung“
Über 3500 Wohnungen für Karow: Berliner Senat düpiert Bezirk
Bausenator setzt das Dreifach-Quartier Karow Süd trotz heftiger Einwände durch. Kritiker fürchten extreme Stau-Gefahr für Pankow.
Quelle: Berliner Morgenpost
Vielleicht haben Sie schon gehört, dass womöglich noch mehr als die bisher geplanten Wohnungen auf den Feldern bei uns Karow gebaut werden sollen. So zumindest liest sich die Antwort von Bausenator Andreas Geisel (SPD) auf eine Anfrage, die ich zusammen mit dem Verein Wir für Karow e.V. gestellt habe. Nimmt man die unterschiedlichen Angaben zusammen, reden wir hier dann von bis zu 6.000 Wohnungen am Teichberg, der Straße 52 und Karow-Süd. Und das ganze soll schnell gehen – eine Bürgerbeteiligung ist nicht weiter vorgesehen. Ich finde, das ist ein ziemlicher SKANDAL. Die Ergebnisse der Rahmenplanung und unseres Einwohnerantrages mit über 3.500 Unterstützerunterschriften werden einfach ignoriert.
Wir haben damals unter anderem gefordert:
🔸 eine aktive und ehrliche Einbeziehung der Anwohnerschaft
🔸 den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur VOR dem Baubeginn
🔸 eine Bebauung, die sich an den aktuellen Bauten und am Charakter des Ortsteils orientiert
Und dabei bleibe ich auch! Denn:
Der Senat gesteht selbst ein, dass unsere Straßen, Busse und Bahnen schon heute überlastet sind, kann aber keine konkreten Verbesserungen nennen. Das kann aus meiner Sicht nur eines bedeuten: Solange die Verkehrsprobleme für Auto, Bus, Bahn, Rad und Fußgänger nicht gelöst sind, darf nicht gebaut werden!
Übrigens, und das geht aus weiteren Anfragen von mir hervor, sollen zeitgleich mit dem Baubeginn zahlreiche Brücken in der Region saniert werden. Dazu zählt unter anderem auch die Sellheimbrücke, die nach den aktuellen Planungen nur einseitig befahrbar sein wird.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber das sieht mir nach Chaos mit Ansage aus. Wenn wir nicht wollen, dass es dazu kommt, müssen wir zusammen etwas tun. Schicken Sie mir eine E-Mail an post@johannes-kraft.de. Ich organisiere dann ein Treffen und wir überlegen gemeinsam, was wir tun können.
Quelle: Johannes Kraft, MdA
Verbindungsstrasse B2 – Karow
Bauarbeiten an der EÜ Wiltbergstrasse
Schriftliche Anfrage
der Abgeordneten Johannes Kraft und Oliver Friederici (CDU)
zum Thema:
Baumaßnahmen an der Verkehrsinfrastruktur außerhalb des S-Bahn-Ringes
(Ausschnitt der Antworten)
Lediglich die Deutsche Bahn AG plant im Zeitraum April 2022, bis voraussichtlich April 2024, den Neubau des Eisenbahnübergangs Wiltbergstraße. Hierbei wird es zu halbseitigen und teilweise auch zu Vollsperrungen der Wiltbergstraße kommen.
Umleitungen erfolgen über die Straßen Alt-Buch–Pölnitzweg–Hobrechtsfelder Chaussee. Die verkehrliche Koordinierung hierzu erfolgt in enger Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK).
Zusätzlich bleibt weiterhin die Bahnhofstraße im Ortsteil (OT) Karow im Bereich der Eisenbahnüberführung (EÜ) Bahnhofstraße durch die dortigen Baumaßnahmen der Berliner Wasserbetriebe und der Deutschen Bahn AG gesperrt. Umleitungsstrecken sind dann über Streckfußstraße, Am Danewend bzw. Schräger Weg möglich.“
Markus Kamrad Senatsverwaltung für
Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz
Bürgerverein Wir Für Karow e.V. informiert
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Karower und Freunde,
wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein schönes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2022 und möchten die Gelegenheit nutzen, Ihnen einen kleinen Rückblick auf unsere Arbeit im letzten und einen Ausblick auf die Herausforderungen in diesem Jahr zu geben.
ÜBERFÜHRUNG DER BÜRGERINITIATIVE IN DEN VEREIN „WIR FÜR KAROW“
Obwohl der Einwohnerantrag „Karow ist schön und soll es auch bleiben“ von der Pankower BVV mit großer Mehrheit im November 2020 beschlossen wurde, war uns klar, dass wir uns auch weiterhin aktiv für die Belange von Karow bei den geplanten Bauprojekten engagieren müssen. Daher begann das Jahr 2021 gleich mit einem Höhepunkt: wir haben die eher lose organisierte Bürgerinitiative in den Verein „Wir für Karow e.V.“ überführt und diesen ganz offiziell ins Vereinsregister eintragen lassen. Die Organisation als Verein bietet diverse Vorteile – allen voran die Möglichkeit, als so genannte juristische Person zu agieren, was u.a. die Möglichkeit von Klagen umfasst. Den weiteren Jahresverlauf nutzen wir, um uns besser strukturiert in die verschiedenen Themen einzuarbeiten und mit der Politik besser zu vernetzen.
Sehr früh wurde uns klar, dass der damalige Pankower Stadtrat für Stadtentwicklung (Bündnis 90/Die Grünen) die Karower Bauprojekte gerne aus der Bezirksverantwortung an den Senat abgeben möchte. Ein Tiefpunkt des Jahres war dann, das dieser Stadtrat den von der BVV beschlossenen Karower Einwohnerantrag missachten und ohne jegliche Bürgerbeteiligung weiterplanen wollte. Glücklicherweise konnte dieser Versuch, die Bürgerbeteiligung auszuhebeln, durch einen Eilantrag in der BVV unterbunden werden, der von der CDU eingebracht und mit der Stimmenmehrheit von CDU, SPD und Linken beschlossen wurde. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen unterstützte in der BVV geschlossen die Aktion ihres Stadtrats und stimmte damit erneut gegen die Interessen der Karower.
SENAT ÜBERNIMMT BAUVORHABEN IN KAROW VOM BEZIRKSAMT
Wie Schreiben zwischen Bezirksamt und Senat, deren Herausgabe wir erreichen konnten, belegen, gab es bereits seit Ende 2020, also kurz nach dem BVV-Beschluss, Abstimmungen zur Übertragung der Planungshoheit an den Senat. Im Juni 2021 erfolgte diese dann offiziell. Begründet wurde sie mit der „Wahrung der dringenden Gesamtinteressen von Berlin“. Diese Übertragung hat eine ganze Reihe von Auswirkungen, die drei gravierendsten aus Sicht der Karower Einwohner sind:
· Der Senat ist weder an die Rahmenplanung Karow, noch an den BVV-Beschluss zum Einwohnerantrag gebunden. Mit anderen Worten sind die Beschlüsse zur Lösung der Verkehrsproblematik vor der Bebauung, zur Begrenzung der Baudichte- und höhe auf ein ortsverträgliches Maß und auch zur Lösung des Schichtenwasserproblems nicht mehr verbindlich
· Der Bezirk Pankow ist nun nicht mehr federführend in der geplanten Bebauung, sondern nur noch ein Verfahrensbeteiligter
· Der Senat plant nun wieder mit bis zu 3700 Wohnungen auf den drei Karower Bauflächen
Auf diese Änderung der Zuständigkeit haben wir umgehend reagiert und den Kontakt zum Bausenator sowie den neuen Verantwortlichen gesucht und auch etabliert. Seit November sind wir in Gesprächen mit dem für die Berliner Außenbezirke zuständigen Referat und haben nun alle drei Monate eine Abstimmungsrunde (Details auf wir-für-karow.de). Viel Neues gibt es von dort noch nicht zu berichten, da sich nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus erst der neue Senat sowie die neuen Strukturen (z.B. Staatssekretäre) bilden mussten. Dies ist nun geschehen und wir haben bereits das nächste Gespräch in wenigen Wochen vereinbart.
BEBAUUNG UND VERKEHR ALS ZENTRALE ANLIEGEN DES VEREINS
Da wir als Verein zwar in Bezug auf die Bebauungspläne mittlerweile sehr schlagkräftig, unsere Kapazitäten für andere Themen aber begrenzt sind, stand für uns kurz vor dem Ende des Jahres eine weitreichende Entscheidung an. Konzentrieren wir uns mit aller Kraft auf die Durchsetzung der Karower Interessen bei den geplanten Bauprojekten oder verteilen wir unsere Ressourcen auch auf andere Aktivitäten, die das Zusammenleben und den Zusammenhalt in Karow fördern? Nach intensiven Diskussionen haben wir uns dafür entschieden, all unsere Kraft auf die Bebauung zu richten, weil davon langfristig am meisten abhängt, wie sich die Lebensqualität aller Karower entwickeln wird.
Diese Entscheidung hat leider auch zur Folge, dass unserem Verein nicht die Gemeinnützigkeit zuerkannt wird. Somit können z.B. Spenden an den Verein nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden. Obwohl diese Auswirkung sehr schade ist, haben wir uns sehr bewusst dafür entschieden. Dies trägt bereits erste Früchte. Derzeit strukturieren wir unseren Verein um, damit wir für jedes baurelevante Thema (z.B. Bebauungspläne, Verkehrsproblematik, anwaltliche Unterstützung, etc.) eine Expertengruppe haben, die sich schnell, intensiv und auf Augenhöhe mit den Verantwortlichen in Senat und Bezirk auseinandersetzen kann.
Sie sind herzlich eingeladen, uns hierbei zu unterstützen und Vereinsmitglied zu werden (ein Antragsformular haben wir auf unserer Webseite hinterlegt).
Wir benötigen Köpfe , Hände und ja auch die Mitgliedsbeiträge, z.B. für so eine Veranstaltung:
HÖHEPUNKT DES VEREINSJAHRES: PODIUMSDISKUSSION IN KAROW
Zum Abschluss möchten wir noch auf den Höhepunkt unseres Vereinsjahres zu sprechen kommen. Geboren aus einer sehr spontanen Idee am Anfang des Jahres ist es uns gelungen, am 2. September alle Kandidaten unseres Wahlbezirks für die Wahlen zur BVV, zum Abgeordnetenhaus und zum Deutschen Bundestag zu einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Karow fragt – Politiker antworten“ zu versammeln. Fast 300 Karower nahmen an der Veranstaltung in der Stadtmission Karow teil, über 1.000 haben sie im Internet-Livestream verfolgt (die Aufzeichnung können Sie nach wie vor hier ansehen. Neben der Möglichkeit, für alle Karower, sich ein genaues Bild zu sehr lokalen Themen zu machen, war die Veranstaltung für uns als Bürgerinitiative und Verein der Beweis, dass wir selbst mit begrenzten Mitteln viel erreichen können.
Und genau das ist auch unser Motto für 2022. Es gibt sehr viel zu tun – wir sind dran!
Viele Grüße,
Ihr „Bürgerverein Wir für Karow e.V.“
Bürgerverein Wir für Karow e.V.
Beschluss des BA Pankow vom 23. 03. 2021
Wie geht es mit den Bauplänen in Karow weiter?
Bürgerverein Wir für Karow e.V.
01. SEP 2021 – Dringlichkeitsantrag der CDU “Karow ist schön und soll es auch bleiben II”
Antrag der CDU, eingereicht durch Johannes Kraft und anderen Mitgliedern der CDU-Fraktion:
“Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zu wenden und sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass im weiteren Verfahren der Rahmenplanung Karow die mit Drucksache VIII-0927 Karow ist schön und soll es auch bleiben formulierten Forderungen der Anwohner und der BVV berücksichtigt werden und eine aktive und ehrliche Einbeziehung der Anwohnerschaft erfolgt. Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird zudem ersucht, gegenüber der Senatsverwaltung deutlich zu machen, dass es die Bebauungsplanverfahren VIII-25a und XVIII-27 sowie die Einleitung eines Bebauungsplans für den Bereich Straße 52/Straße 67 in eigener Zuständigkeit durchführen kann und will.”
Tagesspiegel Pankow (Auszug); Chr. Hönicke
“Karow Süd”: Bezirksverordnete wehren sich gegen “übergriffigen” Senat. Mit großer Mehrheit hat sich die Bezirksverordnetenversammlung gegen das Vorgehen des Landes in der Rahmenplanung „Karow Süd“ positioniert. Diese hatte das Planungsverfahren wie berichtet unlängst an sich gezogen. Kritik daran hatten die meisten Parteien bereits vergangene Woche hier im Newsletter geäußert.
Nun gibt die BVV auch höchst offiziell Contra. Sie beschloss am Mittwoch einen Dringlichkeitsantrag, den die CDU eingebracht hatte. Das Bezirksamt soll demnach gegenüber der Senatsverwaltung deutlich machen, dass es die entsprechenden Bebauungsplanverfahren „in eigener Zuständigkeit“ bearbeitet will. Außerdem soll der Bezirk sich „mit Nachdruck“ dafür einsetzen, dass in jedem Fall die „Forderungen der Anwohner und der BVV berücksichtigt werden und eine aktive und ehrliche Einbeziehung der Anwohnerschaft erfolgt“.
Die BVV fordert wie berichtet eine Reduzierung des Bauvolumens (bisher: 3.000 Wohnungen), mehr Abstand zu bestehenden Wohnvierteln und die Lösung der gravierenden Verkehrsprobleme im Raum Karow vor dem Baustart. Diese Ziele sieht die BVV nun akut gefährdet. Das ihm vorliegende Schreiben von Bausenator Sebastian Scheel (Linke) jedenfalls „klingt überhaupt nicht danach, als würde man eine ehrliche Partizipation verfolgen und die Einwände berücksichtigen“, fand CDU-Fraktionschef Johannes Kraft. „Es klingt eher danach, als wolle man jetzt schnell machen und Tatsachen schaffen.“
Stephanus-Hospizdienst: neuer Standort in Berlin-Karow
Für Koordinator Frank Wappler ist die Lage ideal, insbesondere durch die Nähe zur evangelischen Lungenklinik und zum Helios Klinikum in Berlin-Buch: „Die Nachfrage unserer Angebote ist hier deutlich gestiegen. Täglich begleiten wir schwerkranke Patientinnen und Patienten in den Kliniken, sogar jetzt in Corona-Zeiten“.
Die Arbeit vor Ort ist bereits in vollem Gange. In den nächsten Wochen werden noch die neuen Räume ausgestattet. Anfang Mai will der Stephanus-Hospizdienst einziehen und hier unter anderem auch Beratungen und Kurse anbieten.
Frank Wappler (56) ist eigentlich Heilpraktiker für Psychotherapie und war im Bereich der Sozialarbeit tätig. 2009 fing er als Ehrenamtlicher in einem ambulanten Hospizdienst an. Doch schon nach kurzer Zeit wurde ihm dort eine Stelle als Koordinator angeboten. „So hat die Hospizarbeit mich gefunden“, sagt er. „Noch heute ist die Freude wie am ersten Tag.“ Seit April 2019 ist Frank Wappler Koordinator im Stephanus-Hospizdienst.
Daniela Schalhorn
Referentin Unternehmenskommunikation
Quelle: Die Rundschau; April/Mai 2021
39. Tagung der BVV – Eisenbahnbrücken Buch und Karow
24. 02. 2021 – 39. ordentliche Tagung BVV Pankow – Videositzung
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin fordert die DB Netz AG auf, sicherzustellen, dass die Eisenbahnbrücken Wiltbergstraße im Ortsteil Buch und Pankgrafenstraße im Ortsteil Karow nicht gleichzeitig für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden und ersucht das Bezirksamt, diese Position der DB Netz AG und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mitzuteilen.
Begründung:
Im Rahmen der Baustellekoordinierungsrunde am 12. Februar 2021 wurde bekannt, dass die DB Netz AG einen Antrag auf Verlängerung der Sperrung der Eisenbahnbrücke Pankgrafenstraße/Bahnhofstraße im Ortsteil Karow bis zum 31. August 2023 gestellt hat. Gleichzeitig sehen die Planungen zum Neubau der Eisenbahnbrücke (EÜ) über die Wiltbergstraße im Ortsteil Buch, die auch mit einer Vollsperrung für den KFZ-Verkehr verbunden sind, einen Baubeginn im Jahr 2022 vor. Damit wären dann beide im übergeordneten Straßenverkehrsnetz befindlichen Brücken nördlich des Berliner Außenringes gesperrt. Bereits ohne Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen ist das Verkehrsnetz im Pankower Nordosten überlastet. Die parallele Sperrung beider Brücken würde die Leistungsfähigkeit des Netzes nochmal drastisch reduzieren und zu erheblichen Verkehren in kleineren Nebenstraßen führen, die dann über Umleitungsstrecken die EÜ Am Danewend und Pölnitzweg nutzen müssten.
Weniger Neubauwohnungen in Karow
Einen wichtigen Etappensieg haben die Neubaugegner in und um Karow errungen. Die Bezirksverordneten haben sich nun eindeutig auf ihre Seite gestellt. Sie forderten in der BVV vergangene Woche per Beschluss vom Bezirksamt, die Neubaupläne massiv einzuschrumpfen. Zur Erinnerung: Auf drei bisher landwirtschaftlich genutzten Baufeldern (Karow-Süd, Straße 52 und Teichberg) plant das Bezirksamt mehr als 3.000 neue Wohnungen. Der Neubau soll nach dem Willen der BVV nun aber überhaupt erst starten, wenn die gravierende Verkehrsprobleme gelöst sind – und dann auch deutlich kleiner ausfallen.
Der Beschluss folgt dem Ansinnen der Bürgerinitiative Karow . Sie brachte 2019 einen entsprechenden Bürgerantrag gegen „die Zerstörung Karows“ in die Bezirksverordnetenversammlung ein. Nach 15 Monaten Beratungen in diversen Ausschüssen votierte die BVV nun mit großer Mehrheit für die neubaukritischen Anwohner. Die Rahmenplanung Karow soll demnach nur durchgeführt werden, wenn „eine leistungsfähige Erschließung des Berliner Nordostens für den öffentlichen Personennahverkehr und den Autoverkehr (…) vor dem Beginn jedweder Baumaßnahmen umgesetzt“ wird.
Die BVV fordert insbesondere neue S- und U-Bahn-Linien für „schnelle, stressfreie Verbindungen in die Stadtmitte“ (erinnert sei hier an die Debatte zur U 10). Außerdem soll eine niedrigere Baudichte und -höhe (maximal zwei bis vier Geschosse) als bisher geplant eingehalten werden.
Der BVV-Beschluss ist ein herber Schlag insbesondere für den Baustadtrat Vollrad Kuhn (B’90/Grüne). Er ist ein Befürworter der bisherigen Pläne. Das Bezirksamt sei grundsätzlich an diesen Beschluss gebunden, bestätigt Kuhn. „Allerdings haben die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, denen große Teile der Areale in Karow gehören, signalisiert, dass sie mit der von der BVV beschlossenen Dichte kein wirtschaftlich tragfähiges Konzept entwickeln können.“ Würde der BVV-Beschluss mit reduzierter Dichte umgesetzt, dann „würde sich die Anzahl der bisher geplanten Wohnungen um etwa ein Drittel verringern“, sagt Kuhn – also nur noch 2.000 statt 3.000. Damit sei das Ziel, kostengünstige Wohnungen in größerer Zahl zu errichten, „nicht erreichbar“.
Die Verkehrsproblematik wiederum müsse von der Senatsverkehrsverwaltung angegangen werden, sagt Kuhn. Er verweist auf die geplante „Vielzahl von Einzelmaßnahmen“ (darunter neue Straßen und Tram-Trassen, jedoch keine neuen S- oder U-Bahn-Linien). Selbst bei diesen sei jedoch „von Realisierungshorizont von mindestens zehn Jahren auszugehen“, bevor man losbauen könne, so Kuhn.
Also: Mindestens zehn Jahre noch bleiben Karows Felder unbebaut – vielleicht sogar für immer. Fakt sei, „dass die Verkehrswege vorher geplant und umgesetzt werden müssen“, fordert Pankows CDU-Fraktionschef Johannes Kraft stellvertretend für die BVV. „Passiert dies nicht, kann die Antwort nur heißen: Dann wird hier nicht gebaut!“
Christian Hönicke, Tagesspiegel
Quelle: Tagesspiegel, Newsletter Leute Pankow
Förderkreis “Phoenix” plant für 2021
“Wir sehen uns im kommenden Jahr”
„Es gibt uns noch“, das erklärt jetzt Birgit A. Benz, die Vorstandsvorsitzende von Phoenix, dem Karower Förderkreis für Kultur im Kiez e.V.
„Für jeden von uns ist dieses Jahr mit Corona eine besondere Herausforderung“. Der Karower Verein, der regelmäßig kulturelle Veranstaltungen im Stadtteil organisiert, hat viele bereits fest geplante Termine absagen und auf unbestimmte Zeit verschieben müssen. Auch der so beliebte Bucher Weihnachtsmarkt “Bucher Weihnachtszauber” auf dem Gutshof Buch muss wegen hoher Hygieneanforderungen und einem daraus resultierenden hohen Budget in diesem Jahr leider entfallen.
„Aber wir wären nicht Phoenix, wenn wir nicht immer wieder aufsteigen“, so Frau Benz. „Wir planen bereits viele Veranstaltungen für das Jahr 2021 und verpflichten dafür die Künstler, denen wir in diesem Jahr absagen mussten.“