Monthly Archives: Mai 2022

Lehrkraft für die „50. Grundschule“ in Berlin-Buch gesucht / Kursleiter für Hufelandschule gesucht

Voraussichtlich im Frühsommer 2023 wird in der Karower Chaussee im Ortsteil Berlin-Buch eine neue Grundschule eröffnet.
Für die Unterrichtung und Leitung einer ersten Klasse suchen wir noch eine interessierte und motivierte Lehrkraft.
Diese erste Klasse wird bis zur Eröffnung der neuen Schule („G50“) unsere Grundschule im Panketal besuchen. Hier erfolgt am 27.08.2022 auch die Einschulung.
Wir hoffen, Ihr Interesse zu wecken! Selbstverständlich können Sie sich auch für die Grundschule im Panketal bewerben, denn auch wir suchen engagierte Lehrerinnen und Lehrer.
Bitte wenden Sie sich an die Schulleitung der Grundschule im Panketal unter 03094794920 oder per Email an gs-im-panketal@gmx.de

Copyright © 2022, Grundschule im Panketal


An der ISS Hufeland-Schule in Berlin-Buch werden Kursleitungen für die Fächer Mathe, Deutsch und Englisch sowie für Nachmittagskurse in zum Beispiel den Bereichen Sport, Kunst, Medien oder auch andere Bereiche auf Honorarbasis gesucht. Es können sich sowohl angehende Lehrer:innen als auch selbstständig arbeitende Personen melden.

Download (PDF, 42KB)

Download (PDF, 89KB)

Download (PDF, 44KB)

 

„Unser Bedarf an IT-Experten wächst stetig“

Die Digitalisierung prägt die Medizin zusehends. So profitiert die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente immer stärker von Datenwissenschaften und KI. Pfizer-Manager Peter Albiez erläutert, wie Graduiertenschulen wie die HEIBRiDS dabei helfen, den enormen Bedarf an Data-Science-Fachkräften zu decken.

Die HEIBRiDS-Graduiertenschule bildet junge Talente an der Schnittstelle zwischen einer naturwissenschaftlichen Fachdisziplin und den Datenwissenschaften aus. Welchen Stellenwert besitzen Data Science und Künstliche Intelligenz mittlerweile für Ihr Gebiet, die Pharmabranche?

Eine besondere Bedeutung. Die Digitalisierung wird die Medizin der Zukunft maßgeblich prägen. Im Grunde hat diese Zukunft ja schon begonnen und entwickelt sich mit enormer Dynamik. So ist es für Forschung und Entwicklung heute möglich, riesige Datenmengen zu erfassen und mit modernen Analysemethoden auszuwerten, basierend auf Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Dadurch können wir in den Daten verborgene Muster erkennen und auf dieser Basis dann eine Präzisionsmedizin entwickeln, mit maßgeschneiderten Diagnostiken und Therapien. Also ein großes neues Feld, das die Medizin revolutioniert: Data Science zählt zu den Schlüsselkompetenzen der Zukunft. Ohne sie wird es nicht möglich sein, die Zukunft der Medizin zu gestalten.

Können Sie ein Beispiel dafür nennen?

Die Entwicklung unseres Corona-Impfstoffs, die wir gemeinsam mit BioNTech in einer Rekordzeit von zehn Monaten vorangetrieben haben, hätte ohne diese neuen digitalen Werkzeuge viel länger gedauert. In die klinischen Studien waren weltweit 44 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingebunden. Dabei war es wichtig, die Daten so zu erfassen, dass sie schnell analysiert werden, möglichst in Echtzeit. Normalerweise hätte es 30 Tage gedauert hat, bis wir sämtliche Daten überprüft und für die wissenschaftliche Auswertung verfügbar gemacht hätten. Doch dank eines neuen maschinellen Lernwerkzeugs namens Smart Data Query war es möglich, die klinischen Studiendaten in nur 22 Stunden zu überprüfen – eine enorme Beschleunigung. Doch auch für die Produktion und die Verteilung des Impfstoffs war Data Science wichtig: So hat es eine Echtzeit-Datenerfassung erlaubt, mögliche Lieferengpässe früh zu erkennen und dann rechtzeitig gegenzusteuern.

Welche Fachkräfte braucht es für diese Aufgaben? Und welche Rolle können dabei Programme wie die HEIBRiDS spielen, also Graduiertenschulen, die auf die interdisziplinäre Ausbildung junger Talente im Bereich Data Science spezialisiert sind?

Solche Expertisen werden immer bedeutsamer. Das gilt vor allem für die Forschung, aber auch für Produktion und Logistik, also die gesamte Wertschöpfungskette – letztlich können ja alle Bereiche eines Unternehmens von der Digitalisierung profitieren. Deswegen wächst unser Bedarf an Expertinnen und Experten aus dem IT-Bereich stetig, und wir haben großes Interesse, Talente zu gewinnen, die sich diese Expertisen bereits in ihrer akademischen Laufbahn angeeignet haben.

Uwe Ohler Sprecher der HEIBRiDS & Leiter der AG “Bioinformatik der Genregulation”

Bislang akquirieren wir viele dieser Nachwuchskräfte aus den USA oder aus Asien. Doch ich denke, wir sollten auch in Deutschland und in Europa ein stärkeres Augenmerk auf solche Fähigkeiten lenken. Und deshalb halte ich eine Initiative wie die HEIBRiDS für zukunftsweisend, um einen Pool an Talenten zu entwickeln. Außerdem liegt mir als MDC-Aufsichtsratsmitglied und Sprecher des Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg besonders daran, das Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in dieser Region zu stärken. Wir haben hier viele exzellente Unternehmen, sowohl Startups als auch große Konzerne. Ich habe ein großes Interesse daran, solche Kollaborationen weiter voranzubringen. Und das gilt natürlich auch für das Gewinnen künftiger Talente, die nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Wirtschaft mit ihrem Know-how bereichern können. Unter diesem Aspekt leistet die HEIBRiDS-Graduiertenschule einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitswirtschaft in unserer Region.

Für welche Bereiche der Medizin könnte Data Science in Zukunft besonders relevant werden?

Einer unserer Schwerpunkte liegt bei den seltenen Erkrankungen. Zwar ist jeweils immer nur eine relativ kleine Zahl von Menschen betroffen. Aber da es schätzungsweise 7000 dieser Erkrankungen gibt, betrifft es letztlich dann doch sehr viele Menschen. Oft gehen diese Krankheiten auf genetische Veränderungen zurück, sie bringen viel Leid mit sich und führen zu starken gesundheitlichen Einschränkungen. Indem wir große Datenmengen erfassen und mit den Methoden wie dem maschinellen Lernen analysieren, werden wir mehr und mehr in die Lage kommen, diese Krankheiten identifizieren und gezielt behandeln zu können, etwa durch Gentherapien. Dadurch werden wir Krankheiten, die bisher weder diagnostizierbar noch therapierbar sind, Schritt für Schritt überwinden können.

Die Grundlage für solche Anwendungen sind umfassende Datensätze von guter Qualität. Wie lässt sich diese hohe Datenqualität gewährleisten?

Wichtig ist, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um Daten auf systematische Weise zu erfassen. Diese Aufgabe können zum Beispiel Data Trust Center übernehmen, die die Anforderungen an die Daten definieren, aber auch dafür Sorge tragen, dass die Datensicherheit gewährleistet ist. Datenschutz muss hochgehalten werden, das wollen wir alle. Dennoch sollten wir ihn so ausgestalten, dass wir wissenschaftlichen Institutionen und forschenden Unternehmen einen ausreichenden Zugang auf medizinisch relevante Daten ermöglichen. Nur dann sind sie in der Lage, Medikamente entwickeln zu können, mit denen sich bislang unheilbare Krankheiten therapieren lassen. In dieser Hinsicht braucht es hierzulande mehr Mut und Willen, um die Zukunft der digitalen Medizin zu gestalten. Hier ist das MDC mit Ausbildungsinitiativen wie der HEIBRiDS auf einem sehr guten Weg. Denn den Promovierenden werden nicht nur datenwissenschaftliche Skills vermittelt, sondern auch die Sensibilisierung im Umgang mit Forschungsdaten.

Interview: Frank Grotelüschen

 

Weiterführende Informationen

Quelle: MDC/16. Mai 2022

Das MDC beim Salon Sophie Charlotte in Berlin

Pandemie, Klimakrise und Krieg machen die Fragilität des Lebens deutlich erlebbar. Zugleich mobilisieren wir ungeahnte Kräfte, um neue Formen zu finden, die das Leben – immer noch – lebenswert machen. „still, LIFE IS LIFE“ ist deshalb der Salon Sophie Charlotte 2022 überschrieben. Am Abend des 21. Mai 2022, von 18:00 bis 24:00 Uhr, lädt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) dazu ein, Fragen nach der Lebensvermessung und -gestaltung zu diskutieren. 

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) ist zum ersten Mal beim Salon Sophie Charlotte dabei. Im ersten Obergeschoss der BBAW, Raum 3, bietet das Centrum zwei Perspektiven auf die Möglichkeiten, die uns die Editierung des Erbguts mit CRISPR eröffnet: die der Künstlerin Emilia Tikka und die der Forscherin und Ärztin Simone Spuler. 

ÆON – Trajectories of Longevity and CRISPR

Als Artist in Residence konnte Emilia Tikka 2018 in den Laboren des MDC erleben und selbst ausprobieren, was CRISPR bereits kann. Basierend auf dieser Erfahrung hat die Finnin mit ihrem Werk „ÆON – Trajectories of Longevity and CRISPR“ ein spekulatives Szenario einer möglichen Zukunft entworfen: 

Ein Mann, eine Frau. Ein Liebespaar. Er ist jung, und er wird es bleiben. Dank CRISPR/dCas9. Sie hingegen wird alt, hat sich bewusst gegen ewige Jugend entschieden. Und Sie? Was würden Sie tun: inhalieren und die Unsterblichkeit wählen? Emilia Tikka möchte mit ÆON zum Nachdenken über eine mögliche Zukunft anregen. Ab 19:30 Uhr diskutiert sie mit den Salon-Gästen, Teile des Kunstwerks sind ab 18:00 Uhr im Raum zu sehen. 

Vom Verstehen und Verändern: Die Zukunft der Genomforschung

Für die Patient*innen mit genetisch bedingten Muskelerkrankungen geht es nicht um ewige Jugend. Professorin Simone Spuler will sie vor dem Verfall ihres Muskelgewebes bewahren – oder dieses sogar reparieren. Für Krankheiten, die bisher als unheilbar galten, könnte es künftig dank Stammzellen und CRISPR/Cas9 zumindest Linderung geben. 

Simone Spuler forscht am Experimental and Clinical Research Center, einer gemeinsamen Einrichtung des MDC und der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Berlin-Buch. Das Team um die Medizinerin betreut in einer Hochschulambulanz etwa 2000 Patient*innen. Gleichzeitig leitet Spuler die Arbeitsgruppe „Myologie“ und legt dort die Grundlagen für erste Therapieansätze. Sie weiß, dass Gentherapien nicht nur Hoffnungen machen, sondern auch Ängste auslösen. In ihrem Vortrag diskutiert sie ab 21:00 Uhr daher unter anderem die technischen und ethischen Grenzen und will mit den Salon-Gästen ins Gespräch kommen. 

Quiz: Schnipp, schnapp – das Gen ist ab

Sie kennen die Genschere CRISPR und haben die Kontroversen in den vergangenen Jahren verfolgt?

© Karoline Knop, MDC

Mit dem Quiz „Schnipp, schnapp – das Gen ist ab“ versucht das MDC dennoch, die Salon-Besucher*innen aufs Glatteis zu führen. Auf zehn Quizkarten können sie im Ausstellungsraum 3 ihr Wissen testen und herausfinden, was heute schon mit CRISPR möglich ist, was möglich werden könnte und was Fantasie ist und bleibt.

Für immer jung – für immer gesund? 

21. Mai 2022, 18 bis 24 Uhr beim Salon Sophie Charlotte

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)

Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin

Erstes Obergeschoss, Raum 3

Anmeldung hier 

Weiterführende Informationen

Salon Sophie Charlotte 2022 „still, LIFE IS LIFE“ (Anmeldung erforderlich)

Porträt von Simone Spuler: „Die Muskelretterin

Über das Projekt von Emilia Tikka: „Für immer jung?“

Quelle: PM des MDC vom 16. Mai/Jana Schlütter

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin

 

Viele Baukräne in Buch

Die Entwicklung von Buch geht zügig weiter. Davon zeugen die vielen Baukräne in unserem Ortsteil. Ich nehme Sie mit auf einer kurzen Fotoexkursion.

Die Bauarbeiten an der neuen Schule an der Karower Chaussee gehen voran.

In Alt-Buch haben die Bauarbeiten zum nicht unumstrittenen Bauvorhaben Hofgarten Buch  begonnen. 58 Eigentumswohnungen sollen hier entstehen.

Unübersehbar beginnen demnächst die Bauarbeiten am S-Bahnhof Buch. Hoffen wird, dass die Bauarbeiten nicht so lange dauern, wie am S-Bahnhof Karow.

 

 

Auch auf dem Gelände des ehemaligen Hufeland-Klinikums drehen sich die Kräne, denn die alten Krankenhausbauten sind architektonische Highlights, bedürfen aber auch ständiger Pflege.

Alle Fotos: A.Wolf, Bucher Bürgerverein

Bucher Bürgerhaus, Garten: Frühlingsfest im Naschgarten

FRÜHLINGSFEST

im Naschgarten

Download (PDF, 390KB)

Kiez gemeinsam gestalten!

Download (PDF, 578KB)

Download (PDF, 1.67MB)

Prof. Leif Erik Sander leitet BIH Arbeitsgruppe für Personalisierte Infektionsmedizin

Logo BIH

© Wiebke Peitz | Charité

Prof. Sander kam 2011 aus den USA an die Charité und hat 2016 die Professur für Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung angetreten. Er beschäftigt sich insbesondere mit der Immunantwort und der Entstehung der schützenden Immunität durch Impfungen und Infektionen. Prof. Sander und sein Team führen seit Beginn der Corona-Pandemie zahlreiche Forschungsprojekte zu COVID-19 durch, beispielsweise zu fehlgeleiteten Immunantworten bei schweren COVID-19-Verläufen, zur Wirkung der COVID-19-Impfung sowie zu Verträglichkeit und Wirksamkeit der sogenannten Kreuzimpfung. Prof. Sander ist Mitglied des Charité/BIH COVID-19 Research Board. Zu seinen klinischen Schwerpunkten gehören die Behandlung und Prävention von Infektionen der Lunge und der Atemwege, hochansteckende Infektionen sowie personalisierte Therapien für Infektionskrankheiten.

Nicht nur COVID-19

„Die Infektiologie ist ein dynamisches Fachgebiet, in dem wir uns regelmäßig mit neuen Krankheiten auseinandersetzen müssen. COVID-19 ist da nur das jüngste Beispiel. Die Infektiologie ist zudem ein klassisches Querschnittsfach, das von der Interaktion mit nahezu allen anderen Fachdisziplinen der Medizin lebt. Diese Interaktion macht es besonders reizvoll. Zudem stehen wir nicht erst seit COVID-19 vor enormen Herausforderungen: Sich wandelnde Ökosysteme, eine zunehmende Bevölkerungsdichte und weltweite Mobilität begünstigen das Auftreten neuer Infektionskrankheiten. Gleichzeitig verlieren viele Antibiotika aufgrund verbreiteter Resistenzen ihre Wirksamkeit gegen alte, bekannte Erreger. Wir haben in der Infektionsforschung gerade im Bereich von modernen Therapien, den sogenannten ‚advanced therapies‘, einiges aufzuholen. Und natürlich brauchen wir neue Impfstoffe, um Infektionskrankheiten zu verhindern, denn Prävention ist immer besser als Therapie. Genau dieses dynamische Feld, das großartige interdisziplinäre Umfeld der Charité und des BIH – mit der herausragenden Berliner Tradition in der Infektionsmedizin – reizen mich an dieser tollen neuen Aufgabe“, erklärt Prof. Sander.

Lesen Sie bitte hier weiter

Quelle: PM des BIH vom 10. 05. 2022

Rückblick: Girl´s Day im MDC

Girls’ Day am MDC: Daten sind spannend!

Beim Girls’ Day gaben Forscher*innen des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Einblicke in die Bioinformatik und ließen die Mädchen auch selbst mit Datensätzen und Programmen arbeiten. Das Fazit: Forschung macht Spaß – obwohl oder gerade weil die Aufgaben komplex sind.
Dr. Rebecca Knoll ist promovierte Kinderärztin und arbeitet seit Anfang des Jahres in der MDC-Arbeitsgruppe von Sofia Forslund. „Dass ich mal freiwillig den ganzen Tag am Computer sitzen würde, hätte ich noch vor Kurzem nie gedacht“, sagt sie lachend. Aber die Bioinformatik hat es ihr angetan, so sehr, dass sie es inzwischen fast bereut, Medizin und nicht dieses Fach studiert zu haben. „Welche spannenden Alternativen zu den gängigen Berufsbildern es gibt, habe ich damals einfach nicht gewusst“, erinnert sich die Forscherin.  
Solche Informationslücken zu schließen, ist eines der Anliegen des Girls’ Day. Bei diesem Aktionstag geht es darum, interessierte Mädchen für naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. 2022 war auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten Dr. Christiane Nolte und Dr. Grietje Krabbe erstmals das MDC dabei: Wissenschaftler*innen aus sieben Forschungsgruppen sowie Mitarbeiterinnen aus der IT-Abteilung des MDC gewährten 21 Mädchen aus 8. und 9. Klassen mehrerer Berliner und Brandenburger Schulen Einblicke in ihren Berufsalltag.

Datensätze zeigen die Ursachen für Übergewicht 

Dr. Rebecca Knoll, ihre Kollegin Theda Bartolomaeus und Master-Studentin Sarah Friedlmeier hatten sich eine komplexe Aufgabe für die drei Schülerinnen überlegt, die ihren Girls’ Day im Forslund Lab erlebten: Lotta, Flo und Annika sollen ein Forschungsprojekt entwerfen und Datensätze auswerten. Das Ziel: herauszufinden, welche Faktoren zu Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen führen und wie dieses Übergewicht reduziert werden kann. Das passt zur Forschungsgruppe. Sie untersucht, wie sich das Mikrobiom, also die Gesamtheit der Mikroorganismen, die den menschlichen Körper besiedeln, auf die Gesundheit auswirkt.

„Die Zahl solcher Organismen ist größer als die Zahl der Körperzellen, und alleine das Mikrobiom des Darms wiegt ein bis zwei Kilogramm“, erklärte Theda den staunenden Mädchen. Jedes von ihnen wertete Daten aus, die verschiedenen Aspekten zugeordnet sind, etwa wie sich Probiotika oder Sport auf das Gewicht auswirken. Eine knappe Stunde tüftelten die Schülerinnen mithilfe der Programmiersprache R an ihren Grafiken und brachten anschließend ihre Ergebnisse zusammen. „Ich fand es super, dass wir nicht nur etwas gezeigt bekamen, sondern selbst mit Forschungsdaten arbeiten konnten“, sagte Flo hinterher. Annika gefiel es so gut, dass sie mit Rebecca ein Praktikum in der Forschungsgruppe vereinbarte.

Das war ganz im Sinne der Gruppenleiterin: „Die Gesellschaft hat uns in der Vergangenheit – sowohl explizit als auch implizit durch Beispiele – vermittelt, dass es eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten gibt, als Frau zu leben. Das bremst uns alle in unterschiedlicher Art und Weise aus. Indem wir der nächsten Generation ein breiteres Spektrum der Beispiele zeigen, stärken wir junge Frauen. So wie unsere feministischen Vorfahrinnen uns gestärkt haben. Es gibt wenige Dinge, die mir wichtiger sind“, sagte Dr. Sofia Forslund.

Jobs in der IT gut mit Familie vereinbar

Die Schülerinnen, die den Girls’ Day in der IT-Abteilung des MDC verbrachten, erlebten eine Road-Show durch die Datenverarbeitung. Dabei lernten sie unter anderem, wie es im Innern eines Rechners aussieht und wie sie ein Programm gestalten können, das definierte Aufgaben erfüllen soll. IT-Expertin Petra Lange aus dem Team Applications hofft auf mehr weiblichen Nachwuchs: Auf Ausschreibungen meldeten sich meist nur eine Handvoll Bewerber*innen und von den 50 Angestellten der IT-Abteilung des MDC sind nur acht weiblich. „Dabei ist der Job nicht nur spannend und vielseitig, man kann ihn auch sehr gut mit dem Familienleben vereinbaren, denn Teilzeit und Home-Office sind bei uns kein Problem“, berichtete Petra Lange.

Schülerinnen erhalten am MDC Einblicke in den Berufsalltag von Informatikerinnen
© Grietje Krabbe, MDC

Auch auf dem MDC-Campus in Berlin-Mitte war der Girls‘ Day ein Erfolg. „Die Teilnehmerinnen waren super motiviert und begeistert. Bei meinen Besuchen in den Gruppen habe ich gesehen, dass die Teams schnell und gut zusammengearbeitet haben“, sagte Grietje Krabbe, Programm-Managerin am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC und Mitinitiatorin, die die Aktivitäten vor Ort koordiniert hatte. Unter anderem zeigten Forschende aus der Arbeitsgruppe von Dr. Melissa Birol, was ‚tanzende Spaghetti‘ – das sind ungeordnete Proteine – im Gehirn anrichten können. Miriam Faxel und Brigitte Boumann, die als PhD-Studentinnen bei Dr. Robert Zinzen beziehungsweise Dr. Laleh Haghverdi arbeiten, suchten mit den Schülerinnen nach wiederkehrenden Abschnitten in der DNA von Taufliegenembryonen und visualisierten, welche Gene gerade abgelesen werden (Genexpression). So erlebten die Schülerinnen, wie wichtig Computer zum Beispiel für die Mustererkennung sind.

Die gastgebenden Forschenden seien begeistert gewesen, wie schnell die Mädchen die komplexen Fragestellungen begriffen hätten: „Sie meinten, sie könnten ihnen direkt einen Job anbieten“, sagte Grietje Krabbe. Bei der abschließenden Feedback-Runde wurde dann auch klar: Die teilnehmenden Schülerinnen hätten sich mehr Zeit gewünscht, um tiefer in die spannenden Arbeitsaufträge einzutauchen. Fürs nächste Mal wissen die Organisatorinnen, mit wie viel Motivation und Cleverness sie rechnen können.

Text: Wiebke Peters

Weiterführende Informationen

 

 

Natur, Kunst, Kultur und regionale Leckereien

Saison in den Rieselfeldern und im Gut Hobrechtsfelde im Naturpark Barnim startet

2. Mai 2022 – Presseinformation  Presseinformation MLUK

Potsdam/Wandlitz – Der Naturpark Barnim als einziges gemeinsames Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin bietet neben viel Natur und Erholung in der jetzt startenden Saison auch viel Kunst und Kultur: In der Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde können Besucherinnen und Besucher ganzjährig robuste Rinder und wilde Pferde auf Deutschlands größter Waldweidelandschaft beobachten. Eine überarbeitete, spannende Dauerausstellung zeigt seit Jahresbeginn zudem die Geschichte der Rieselfeldlandschaft. Ein monatlicher Bauernmarkt auf dem Gutsgelände bietet regionale Produkte an und hochkarätige Kulturveranstaltungen im Trichter des alten Kornspeichers sowie Klanglandschaften zeigen ein ungewöhnliches künstlerisches Klangprojekt in freier Natur.

Mit dem Vorhaben “Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde” wurde 2011 ein Projekt ins Leben gerufen, in dem sich Naturschutz, Forstwirtschaft und Naherholung gegenseitig fördern. So wurde dieser Landschaft in den letzten Jahren ein neuer eigenständiger Wert gegeben. Das abwechslungsreiche Landschaftsbild der halboffenen Waldlandschaft ist Ergebnis der extensiven Beweidung der Waldstandorte und Wiedervernässung der Feuchtgebiete.

Vom Projekt profitieren seither viele Vogelarten, ebenso Reptilien, Amphibien und Insekten. Für die erfolgreiche Verwirklichung gab es im August 2019 die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Als Besucher kann man zu Fuß oder per Rad auf gut ausgebauten und ausgeschilderten Wanderwegen die ehemalige Rieselfeldlandschaft erkunden. Mit etwas Glück trifft man die heutigen Landschaftsgestalter bei ihrer Arbeit an, wie beispielsweise Konikpferde oder Schottische Hochlandrinder.

Das Landschaftsbild als Wechsel von lichten Wäldern, offenen Wiesen, aufgeforsteten Rieselfeldern, Kleingewässern und Fließen bietet Naturgenuss, Entspannung und damit Erholung pur vor den Toren der Großstadt. Der alte Getreidespeicher auf dem Hof des ehemaligen Gutes Hobrechtsfelde ist idealer Ausgangspunkt für Touren quer durch die alten Rieselfelder. Auf dem weitläufigen Gelände befindet sich die “Pferdekultur Gut Hobrechtsfelde” und ein großer Kinderspielplatz.

Erstmalig veranstaltet der Förderverein des Naturparks Barnim die Reihe KULTUR IM KORNSPEICHER. Ein außergewöhnliches Programm an einem außergewöhnlichen Ort. In dem alten Trichterraum auf einem Plateau zwischen den Trichterabseiten herrscht eine wunderbare Akustik in einer einzigartigen Stimmung. Am 14. Mai geht es das erste Mal auf die große Bühne. OPEN AIR vor dem Speicher präsentiert Pascal von Wroblewsky “The Seventies Songbook”.

Download (PDF, 2MB)

Seit Jahresbeginn bietet die Argar GmbH  Gut Hobrechtsfelde zudem regionale Produkte auf einem monatlichen Bauernmarkt an. Im Speicher erwartet die Besucher die überarbeitete Dauerausstellung zur Geschichte der Rieselfeldwirtschaft. Die Gastronomie im ehemaligen Trichterraum und im Außenbereich des alten Kornspeichers lädt Besucher zur Rast ein.

Künstlerischen Zugang zum Wechselspiel von Musik und Naturerlebnis vermittelt das Projekt Klanglandschaften beim Förderverein des Naturparks Barnim – auch das ein Erlebnis der besonderen Art.


Ökofilm und Gespräch mit den Machern
„Stilles Land – vom Verschwinden der Vögel“ 
Donnerstag 9. Juni 2022 19:00 Uhr im Trichter

Die Ökofilmtour, der Regisseur Heiko de Groot aus Hamburg, der Macher der Ökofilmtour und eine Ornitologin kommen zum Gespräch. Eintritt frei.

Ausflugs- und Veranstaltungstipp
Anschrift Speicher
Hobrechtsfelder Dorfstraße 45a,
16341 Panketal / Parkplätze vorhanden


Mehr Infos

www.barnim-naturpark.de

www.pferdekultur-gut-hobrechtsfelde.de


Projekt Klanglandschaften

www.klanglandschaften.eu

Bauernmarkt
www.agrar-hobrechtsfelde.de


Tickets Speicherkonzerte

www.etix.com

Reservierungen Hofgastronomie

Hobrecht Biergarten
+49 30 97000725
kontakt@hobrechtbiergarten.de

Freiluftkino Berlin-Buch startet: 6. Mai

Am 6. Mai geht es wieder mit dem Freiluftkino Buch los, zu dem wir Sie/euch hiermit herzlich einladen. Das Freiluftkino Buch widmet sich in diesem Jahr unter dem Titel “Grenzenlos” den Themen Migration, Flucht, Mobilität und Integration und zeigt möglichst mehrsprachige Filme.

Download (PDF, 1.01MB)

Es wird in diesem Jahr drei Filmvorführungen geben. Diese finden zweimal im Garten des Bucher Bürgerhauses und einmal auf dem Panke-Platz statt. Die drei Filme, die dieses Jahr gezeigt werden, wurden aus jeweils fünf Filmen unter anderem von Kindern und Jugendlichen mittels Abstimmung ausgewählt. Im Folgenden haben wir Ihnen/euch die Termine aufgelistet. Bitte beachten Sie/beachtet den jeweiligen Spielort:

1. Termin:
– Film: “Transit” (Deutsch/ Französisch mit deutschen Untertiteln)

– Altersempfehlung: FSK 12
– Datum/Uhrzeit: 06. Mai, 20:45 Uhr (Einlass 19:45 Uhr)
– Ort: Garten des Bucher Bürgerhauses, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin

2. Termin:
– Film: “Deine Schönheit ist nichts wert..” (Deutsch/ Türkisch mit deutschen Untertiteln)

– Altersempfehlung: FSK 6
– Datum/Uhrzeit: 03. Juni, 21:30 Uhr (Einlass 20:30 Uhr)
– Ort: Panke-Platz, zwischen dem S-Bahnhof Buch und der Hufeland-Schule gleich neben den Tennisfeldern

3. Termin:
– Film: “Heute bin ich Samba” (Deutsch/ eventuell mit arabischen Untertiteln)
– Altersempfehlung: FSK 6
– Datum/Uhrzeit: 26. August, 20:45 Uhr (Einlass 19:45 Uhr)
– Ort: Garten des Bucher Bürgerhauses, Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin
Ausgedruckte Exemplare des Flyers/Plakats können im Stadtteilzentrum Buch bei Brigit Richter (Kontakt siehe unten) abgeholt werden. Über eine tatkräftige Unterstützung bei der Bewerbung der drei Termine des Freiluftkino Buch würden wir uns sehr freuen!

Das Freiluftkino wird in diesem Jahr durch das Bezirksamt Pankow Amt für Weiterbildung und Kultur gefördert, wofür wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken! Veranstalter sind das Stadtteilzentrum Buch und der Bildungsverbund Buch in Kooperation mit Nomadenkino, Frauenberatung BerTa und Willkommenskulturprojekt Buch sowie mit Unterstützung durch das Sport- und Umweltamt Pankow.