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Aktueller Themenband zu Gen- und Zelltherapien der AG Gentechnologiebericht

Die Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) hat eine aktuelle Übersicht zu Gen- und Zelltherapien herausgegeben. Die umfangreiche Publikation, die in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Gentherapie (DG-GT) und dem German Stem Cell Network (GSCN) entstanden ist, richtet sich an ein breites Publikum. Der Bedarf an sachkundigen Informationen über Entwicklungen der Gentechnologie ist groß. Hierbei sind Transparenz und ein verantwortungsvoller Umgang mit neuen Technologien unbedingt erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurde 2022 die AG „Gentechnologiebericht – Monitoring und interdisziplinärer Dialog“ am BIH angesiedelt, die mit regelmäßigen Publikationen zu einer sachlichen Debatte in der Gesellschaft beitragen möchte.

Haben CAR-T-Zellen etwas mit Autos zu tun? Wie funktionieren Genfähren? Welches therapeutische Potenzial besitzen Stammzellen? Das sind nur einige Fragen, die in der hochaktuellen Übersicht „Gen- und Zelltherapie 2.023 – Forschung, klinische Anwendung und Gesellschaft“ behandelt werden. Herausgeber*innen sind Boris Fehse (Sprecher der AG), Hannah Schickl (Koordinatorin der AG), Sina Bartfeld und Martin Zenke (Mitglieder der AG). Die Beiträge haben renommierte Expert*innen verschiedener Fachdisziplinen verfasst, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Es geht um den medizinischen Status quo, wobei auch Sicherheitsaspekte und ethische Fragen diskutiert werden.

Die Publikation erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem immer mehr Gen- und Zelltherapien den Sprung in die Klinik schaffen. Die innovativen Technologien eröffnen Therapie- und eventuell sogar Heilungschancen für unterschiedliche Erkrankungen, die bislang nicht oder nur schlecht behandelbar waren. Aufgrund dieses großen Potenzials entwickeln momentan Expert*innen aus allen Bundesländern unter Koordination des BIH für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine nationale Strategie, wie neue Erkenntnisse aus der Forschung in die Krankenversorgung übertragen werden können.

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Boris Fehse, Hannah Schickl, Sina Bartfeld, Martin Zenke (Hrsg.)
Gen- und Zelltherapie 2.023. Forschung, klinische Anwendung und Gesellschaft
Berlin: Springer (2023)
ISBN: 978-3-662-67907-4
eBook-ISBN: 978-3-662-67908-1
DOI: 10.1007/978-3-662-67908-1

 

Quelle: BIH/News

 

Einladung zum Wissenschaftsfestival Berlin Science Week

Jedes Jahr vom 1–10 November verwandelt sich Berlin in einen Nexus, der Wissen, wissenschaftliche Exzellenz und Entdeckungen feiert und innovativen Austausch fördert. Während der zehn Festivaltage bringen wir mehr als 500 Speakers, über 150 Organisationen und mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher zusammen.

Vom 1. bis 10. November 2023 kommen in Berlin wieder Forschende und Wissenschaftsbegeisterte zusammen, um über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren – miteinander und mit der Öffentlichkeit. Das Max Delbrück Center ist auch dieses Jahr wieder mit spannenden Veranstaltungen dabei, online und vor Ort. Besuchen Sie uns!

Programm des MDC zur Berlin Science Week

Programm des BIH zur Science Week

Berlin Science Week 2023

Das Programm der LNDW 2023 ist online!

Das Programm der LNDW 2023 ist online!

Liebe Wissenschafts- und Forschungsinteressierte,

in wenigen Wochen ist es so weit: Die Lange Nacht der Wissenschaften (LNDW) macht den aktuellen Stand der Wissenschaft für alle Wissbegierigen in Berlin und Potsdam erneut hautnah erlebbar. Am Samstag, den 17. Juni 2023, laden Sie rund 60 wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Einrichtungen von 17 bis 24 Uhr dazu ein, einen Blick hinter ihre Kulissen zu werfen und dabei spannende Einblicke zu gewinnen.

Insgesamt erwarten Sie über 1.000 Programmpunkte. Mehr über das Programm und die Planung Ihrer persönlichen Tour und alle Infos zum Ticketvorverkauf finden Sie auf der LNDW-Website.

Das Team des LNDW wünscht Ihnen viel Spaß beim …

„Erleben, Verstehen, Wissen“

Die LNDW 2023 präsentiert Ihnen spektakuläre Experimente, spannende Vorträge, informative Panel-Diskussionen, Laborführungen und aufregende Wissenschaftsshows — für jeden und jede ist etwas dabei.

Wussten Sie etwa, dass man aus lediglich fünf Teilen einen Elektromotor bauen kann? Ein 10 bis 30-minütiger Workshop auf dem Teeniecampus vom Haus des Lernens der TU Berlin zeigt, wie es geht. Das Beste: Das selbst gebaute Exemplar darf anschließend mit nach Hause genommen werden.

Im Forschungsgewächshaus der HU Berlin erprobt CUBES Circle eine kreisförmige Lebensmittelproduktion, bei der Reststoffe zu Zutaten für Nahrungsmittel verarbeitet werden. Im Rahmen einer Führung erfahren Sie, wie die nachhaltige Lebensmittelproduktion im urbanen Raum in der Zukunft gelingen kann.

Große Abwechslung dank vieler Einrichtungen garantiert

Besonders erfreulich ist die große Zahl der teilnehmenden Einrichtungen in diesem Jahr, durch die ein breites Angebot mit großem Wissensspektrum garantiert ist.

Unter anderem sind drei Berliner Universitäten vertreten. Zudem bieten weitere Hochschulen, Bibliotheken, Bundesämter, Museen, Leibnitz-, Max-Planck- und Fraunhofer-Institute sowie andere außeruniversitäre und wissenschaftsnahe Einrichtungen, einmalige Einblicke. Wer vorab prüfen möchte, welche Einrichtungen besonders interessant sind, findet hier alle Teilnehmenden.

Den Besuch individuell planen und vorab Tickets sichern

Bei der LNDW 2023 sind alle Programmpunkte auf insgesamt sechs Stadtgebiete in und um Berlin verteilt. Sie gliedern sich auf in City West, das Zentrum, den Südosten und den Südwesten Berlins, Buch im Norden sowie Potsdam und Wannsee.

Um die Übersicht dabei nicht zu verlieren und sich genau die Veranstaltungen raussuchen zu können, die für Sie interessant sind, gibt es die Möglichkeit, das Programm nach Stadtgebieten, Einrichtungen, der Art der Veranstaltung oder dem persönlichen Interessengebiet zu filtern und sich so eine individuelle Tour zusammenzustellen.

Wer bereits im Vorverkauf Tickets sichern möchte, um die besten Veranstaltungen auf keinen Fall zu verpassen, macht dies direkt über die Website der LNDW. Familien, Freundesgruppen und Schüler:innen finden dort für sie besonders interessante Angebote.

MDC/Lange Nacht der Wissenschaften 2023

Campus Berlin-Buch/LNdW

BIH/LNdW 2023

Helios-Klinikum Berlin-Buch/LNdW 2023

 

EINLADUNG BIONNALE 2023

Hören Sie spannende Vorträge aus den Bereichen Data Science & AI, Lab-on-chip & 3R, Additive Fertigung, Liquid Biopsy, Plattformtechnologien, European Health Data Space, Photonik & Sensortechnologien und Chemie.

Unser Clustersprecher und Vorstandsvorsitzende der Charité, Prof. Heyo Kroemer, eröffnet mit einer Key Note.

Die Podiumsdiskussion widmet sich dem Thema “Push or Pull: What is the best way to transfer and translation?“. Mit der Vorständin des Max Delbrück Centrums, Prof. Maike Sander, sowie dem Vorstandsvorsitzenden des Berlin Institute of Health bei der Charité, Prof. Christopher Baum, kommen Stimmen aus der Wissenschaft zu Wort. Mit der Bayer AG und der Campus Berlin-Buch GmbH werden auch die Ansichten der Wirtschaft vertreten sein.

Lassen Sie den Abend ausklingen beim legendären #SpeedLectureAward, bei dem acht Finalst:innen in jeweils drei Minuten ihre Forschungsarbeit unterhaltsam präsentieren und dem nachfolgenden Netzwerken in entspannter Atmosphäre.

Die BIONNALE ist die größte Netzwerk-Veranstaltung im Bereich Life Sciences und Gesundheitswirtschaft in der deutschen Hauptstadtregion.

Expert:innen aus Wissenschaft, Klinik und Industrie nutzen die BIONNALE zum Aufbau und zur Vertiefung von strategischen Partnerschaften. In 2022 nutzen über 1.000 Teilnehmende aus über 50 Ländern die Möglichkeit, sich zu informieren und auszutauschen. Die Anmeldeliste der diesjährigen BIONNALE finden Sie hier.

Auf einen Blick:

Die Teilnahme an der BIONNALE ist kostenfrei. Anmeldung erforderlich.

16.05.2023, 13:00-17.05.2023, 20:00

BIONNALE is the biggest networking event for life sciences and healthcare industries in the German capital region.

Representatives from academia and industry attend the annual life sciences event in Berlin to identify, engage and start strategic relationships. The networking character is one strength of BIONNALE with more than 1000 attendees from over 50 countries in 2022. Be part of BIONNALE 2023 and use informative talks and new contacts for your business. We look forward to meeting you online or in Berlin!

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BIONNALE 2023 | BIH Session: “Entwicklung der nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapie”

Moderierte Diskussion zur Entwicklung der nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien im Rahmen der BIONNALE – The Life Sciences Event in Berlin.

BIH Session: “Entwicklung der nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapie”

Wann
Dienstag, 16. Mai 2023
11:00 – 13:00 Uhr

Wo

Ludwig Erhard Haus
Fasanenstraße 85
10623 Berlin

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
gene-and-cell@bih-charite.de

Bionnale 2023

Ausschreibung Plakatwettbewerb zum Thema “Antidiskriminierung und Gutes Miteinander”

Die Plakate sollen Teil einer Reihe von Maßnahmen sein, um die Mitarbeitenden des Forschungsinstituts zu den Themen Diskriminierung und Konflikte am Arbeitsplatz zu sensibilisieren und aufmerksam zu machen. Die Idee ist, über den Wettbewerb unterschiedliche Herangehensweisen und Zugänge zum Thema zu erhalten, die über unsere, im BIH übliche Bildsprache, hinausgehen und Aufmerksamkeit erzeugen.

Das Institut stellt sich gegen jede Form von Diskriminierung und ist bestrebt, eine Kultur des Hinschauens zu etablieren, in der Machtmissbrauch, Rassismus, Sexismus, sowie weitere strukturelle Diskriminierungsformen und Ausgrenzung keinen Platz haben. Unser Ziel ist ein fairer, offener und vertrauensvoller Umgang miteinander. Wir schätzen vielfältige Lebensrealitäten als große Bereicherung und begegnen uns mit Wertschätzung und Respekt.

Die besten drei Entwürfe sollen später Teil der Kampagne „Gutes Miteinander“ am Berlin Institute of Health werden.

Wir laden Euch herzlich ein, Euch am Wettbewerb zu beteiligen und freuen uns auf Eure kreativen Ansätze und Ideen!

Wer kann mitmachen?  

Der Plakatwettbewerb ist ein offener Wettbewerb, der sich an Nachwuchskünstler*innen richtet. Wir laden insbesondere Studierende der Berliner Kunsthochschulen, egal ob staatlich oder privat ein, sich zu beteiligen und eigene Entwürfe einzureichen. Egal ob Du Grafikdesign, Kommunikationsdesign, visuelle Kommunikation, Fotografie oder andere Fächer studierst, wir freuen uns auf Deine Ideen.  
 

Wie kannst Du deinen Entwurf einreichen?  

Bitte schick die Wettbewerbsarbeit bis 31.05.2023 an equal.opportunity(at)bih-charite.de. Sende  bitte alle Werke im Format (150 DPI, *.jpg, *.pdf / Dateigröße max. 5MB/ Plakat). Die Autor*innen der 3 ausgewählten Plakate werden später gebeten, ihre Projekte in einem für den Druck geeigneten Format einzureichen (300 DPI, *.tiff, *.jpg, *.pdf).
Weitere Informationen zu den Entwürfen 

Die Plakate sollten als Bilder für sich sprechen und ohne beschreibenden Kontext erfassbar sein. Kurze Textzeilen oder einzelne Wörter sollten möglichst auf Englisch integriert werden.

Die Plakate sollen später in verschiedenen Größen von A3 bis A1 als Hochformat gedruckt werden. Bitte bedenkt dies bei Euren Entwürfen.

Am 13. 04. um 15:00 Uhr bieten wir eine Infoveranstaltung für alle Interessierten an, bei der ihr alle Fragen stellen könnt, die noch offen sind. Bitte nutzt zur Teilnahme folgenden Link.
Teams Besprechung: Hier klicken, um an der Besprechung teilzunehmen
Deine Gewinnchancen  

Das Berlin Institute of Health wählt aus den eingereichten Arbeiten drei Entwürfe aus, die die Kampagne des BIH bebildern werden. Für die drei besten Entwürfe werden jeweils 1000€ Preisgeld pro Person vergeben.

Für die Verwendung der Plakate im Rahmen der Institutsarbeit werden wir danach einen separaten Nutzungsvertrag vereinbaren.

Alle teilnehmenden Künstler*innen haben die Gelegenheit, ihren Entwurf in einer vom Berlin Institute of Health organisierten Ausstellung zu zeigen.

Für Rückfragen nutzt gern die Infoveranstaltung am 13.4. oder meldet Euch unter equal.opportunity(at)bih-charite.de

Quelle: BIH/aktuell

 

Zum Tag der Seltenen Erkrankungen: Hoffnungsträger Gentherapie?

Am 28. Februar 2023 war Tag der seltenen Erkrankungen. Weltweit leiden etwa 350 Millionen Menschen an einer sogenannten Seltenen Krankheit – in Deutschland etwa vier Millionen. Die meisten der Seltenen Krankheiten sind genetisch bedingt oder mitbedingt und bislang nicht heilbar. Hoffnungen bringen die Entwicklungen im Bereich der Gen- und Zelltherapien. Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) setzt hier einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit. Gemeinsam mit dem Land Berlin, der Bayer AG und der Charité – Universitätsmedizin Berlin soll in Berlin Mitte ein Zentrum für Gen- und Zelltherapie entstehen.

Fast 8.000 sogenannte Seltene Erkrankungen (SE) sind bekannt, jährlich werden neue entdeckt. So ist die Gesamtzahl der Betroffenen trotz der Seltenheit der einzelnen Erkrankungen hoch und macht etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung aus. Eine einzelne Seltene Erkrankung betrifft nach einer EU-Definition jedoch nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen. Oft gehen Patient*innen einen langen Weg über viele Ärzt*innen und Jahre bis zur korrekten Diagnose. Etwa 40 Prozent der Patient*innen werden zunächst fehldiagnostiziert, viele weitere erfahren nie, was ihnen eigentlich fehlt. Hier kann die Case Analysis and Decision Support Plattform (CADS) helfen. Das gemeinsame Projekt des BIH und der Charité ermöglicht Patient*innen der Charité, die bisher keine gesicherte Diagnose erhalten haben, Zugang zur molekularen und klinischen Tiefenanalytik.

Die geringe Zahl Betroffener und ihre überregionale Verteilung erschwert es Forscher*innen außerdem, aussagekräftige Studien durchzuführen und Therapien zu entwickeln. Ein Hoffnungsträger ist hierbei die Gen- und Zelltherapie, immerhin werden 80 Prozent der Seltenen Erkrankungen durch Fehler im menschlichen Genom hervorgerufen.

Gen- und Zelltherapie: jung, flexibel und ein Schwerpunkt des BIH

In den 30 Jahren seit der weltweit ersten Gentherapie im September 1990 haben Forscher*innen eine Vielzahl neuer gentherapeutischer Verfahren entwickelt – nicht zuletzt die Genschere CRISPR-Cas, mit der sich Gene sehr passgenau korrigieren lassen und für deren Entdeckung Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna 2020 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Forscher*innen des BIH sowie vom BIH geförderte Unternehmen machen sich dieses Baukastenprinzip zu Nutze bei der Entwicklung von Therapien gegen Seltene Erkrankungen.

Sarah Hedtrich ist Johanna Quandt-Professorin für Translationale Humane Organmodelle am BIH und interessiert sich für entzündliche und genetische Krankheiten der Haut und der Lunge, etwa die Fischschuppenkrankheit. Ein einziger Fehler im Gen für ein Enzym, das die Quervernetzung der obersten Hautzellen ermöglicht, verursacht diese Erkrankung. Die in der Folge übermäßig verhornte Haut baut keine intakte Barriere gegen Krankheitserreger mehr auf. Sarah Hedtrich will eine Gentherapie entwickeln, mit der das fehlerhafte Gen durch eine korrekte Kopie ersetzt wird. „Das Gen ist bekannt, die Reparatur kann mit der Crispr-Cas-Genschere vorgenommen werden. Das Problem ist nur: Wie bekommen wir CRISPR-Cas in die kranken Zellen der Haut hinein?“, beschreibt Hedtrich die größte Herausforderung. Möglich ist, die Genschere und das korrigierte Gen in sogenannten Lipid-Nanopartikeln, die auch ein Kernbestandteil der Covid-19-mRNA-Vakzine sind, zu verkapseln und diese über eine Creme und physikalische Methoden, die die Barrierefunktion kurzfristig schwächen, in die Hautzellen zu bringen.

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Quelle: PM des BIH vom 27.02.2023

BIH/Berliner Institut für Gesundheitsforschung

Mit vereinten Kräften gegen Krebs

Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem DKFZ in Heidelberg und exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin sowie weiteren herausragenden Forschungseinrichtungen an verschiedenen Standorten in Deutschland. Seit 2019 unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Nationalen Dekade gegen Krebs das Ziel, Ergebnisse aus der Krebsforschung schneller für Erkrankte zugänglich zu machen. Jetzt hat das Ministerium die Erweiterung des NCT um vier neue Standorte bestätigt, somit umfasst das translationale Konsortium nun sechs Standorte bundesweit

Im NCT arbeiten Ärzt:innen eng mit Forschenden zusammen, um Patient:innen eine auf die eigene Erkrankung zugeschnittene Krebstherapie zu ermöglichen. Mit der weiteren Förderung können die neuen Standorte weiter ausgebaut werden. Neben Berlin gingen die Standorte Köln/Essen, Tübingen/Ulm/Stuttgart und Würzburg/Erlangen/Regensburg erfolgreich aus dem kompetitiven Bewerbungsverfahren hervor. Diese vier neuen NCT-Standorte sollen zukünftig noch mehr onkologischen Patient:innen frühzeitig Zugang zu Innovationen der personalisierten Medizin ermöglichen.

Drei leistungsfähige Kooperationspartner haben den NCT-Standort Berlin entwickelt: die Charité, das BIH und das Max Delbrück Center. Prof. Dr. Ulrich Keilholz, Leiter des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) und Koordinator des Berliner NCT-Antrags, freut sich über diesen Schritt: „Die Charité gewährleistet bereits heute mit seinem CCCC die umfassende Versorgung von Patientinnen und Patienten und führt klinische und translationale Krebsforschung durch. Jeder Patient und jede Patientin erhält einen individuellen Behandlungsplan, der in einem interdisziplinären Team optimiert entwickelt wird. Zusätzlich ermöglichen wir die Teilnahme an klinischen Studien. Als künftiger NCT-Standort Berlin werden wir noch erfolgreicher forschen und behandeln können und unsere Expertise weiter ausbauen.“

Mitkoordinatorin Prof. Dr. Angelika Eggert leitet die Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité und ist Berliner Standortsprecherin im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK). Sie erforscht mit ihrem Team neue molekular gezielte Therapien und Immuntherapien speziell für krebskranke Kinder. „Das körpereigene Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Krebs. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Berlin konnten wir entscheidende Fortschritte erzielen. Gerade bei den doch eher seltenen Krebsfällen im Kindesalter werden wir sehr von der deutschlandweiten Zusammenarbeit mit den anderen NCT-Standorten profitieren.” Ebenfalls federführend beteiligt ist Prof. Dr. Lars Bullinger, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie am Campus Virchowklinikum. „Wir freuen uns über die Möglichkeit, zukünftig in einem neuen NCT-Gebäude Spitzenforschung, modernste Patientenversorgung und direkte Kontakte mit Patientenvertretern unter ein Dach zu bringen.“

BIH-Chair für Klinisch Translationale Medizin Prof. Dr. Christof von Kalle leitet das Klinische Studienzentrum von BIH und Charité. Bevor er nach Berlin wechselte, hatte er in Heidelberg das dortige NCT mitgegründet und über zehn Jahre geleitet. Auch er hat das Konzept für den NCT-Standort Berlin mitentwickelt. „Aus meiner langjährigen NCT-Erfahrung in Heidelberg weiß ich, wie entscheidend die enge Verzahnung von Forschung und Klinik, aber auch die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen im Kampf gegen den Krebs sind. Gleichzeitig müssen wir auch die Digitalisierung noch weiter vorantreiben, damit die vielen Daten, die in der Forschung und bei der Behandlung von tausenden Krebspatienten anfallen, den größtmöglichen Nutzen entfalten können. Als NCT-Standort Berlin können wir diese Herausforderungen meistern.“

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Quelle: PM des BIH vom 02.02.2023

BIH/Berliner Institut für Gesundheitsforschung

Forschung und Klinik unter einem Dach

Forschung und Klinik unter einem Dach: Rahel Hirsch Center für Translationale Medizin von BIH und Charité eröffnet

Seit etwas mehr als zwei Jahren sind BIH und Charité miteinander vereint: Das BIH hat als dritte Säule der Charité die Mission, die so genannte translationale Medizin voranzutreiben, bei der Ergebnisse aus dem Labor möglichst rasch in die Klinik zum Nutzen für Patientinnen und Patienten übertragen werden sollen. Nun sind die beiden Partner auch räumlich vereint: Im Rahel Hirsch Center für Translationale Medizin arbeiten Ärzt*innen der Charité mit Wissenschaftler*innen des BIH unter einem Dach zusammen.

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Quelle: BIH/PM

KI und Robotik im Gesundheitswesen

60 Millionen Euro, um KI und Robotik im Gesundheitswesen zu etablieren

Der technische Fortschritt im Bereich KI und Robotik hat inzwischen eine atemberaubende Geschwindigkeit erreicht – und macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht halt. Selbstredend müssen jedoch neue medizinische Geräte und Verfahren ihre Sicherheit und ihren Nutzen erst unter Beweis stellen, bevor sie zum Einsatz kommen. Speziell für die Bereiche KI und Robotik, die den Gesundheitssektor weitreichend verändern werden, gibt es in der Europäischen Union zwar hohe Qualitätsanforderungen, jedoch noch unzureichend Testinfrastrukturen, mit denen sich Standards entwickeln, Innovationen prüfen und neue Produkte zertifizieren lassen.

Genau hier soll TEF-Health (engl.: Testing and Experimentation Facility for Health AI and Robotics), Abhilfe schaffen. Das neue, von der EU geförderte Projekt mit einem Gesamtbudget von ca. 60 Millionen Euro hat zum Ziel, “die Validierung und Zertifizierung von KI und Robotik in medizinischen Geräten zu erleichtern und zu beschleunigen“, erklärt Professorin Petra Ritter, die das Konsortium koordiniert und am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) die Arbeitsgruppe “Gehirnsimulation“ leitet. Zwei Millionen der EU Förderung gehen direkt an das BIH in der Charité. Insgesamt sind an dem Projekt 51 akademische und private Partner aus neun europäischen Ländern beteiligt, die sowohl bestehende Infrastrukturen integrieren als auch neue aufbauen. Der offizielle Projektbeginn ist am 1. Januar 2023.

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Quelle: BIH/PM

BIH-Umfrage zur Zukunft der Medizin

BIH-Umfrage zur Zukunft der Medizin: Mehrheit der Bevölkerung sieht Krebs als größte Bedrohung, hofft auf Gen- und Immuntherapien und nutzt den Hausarzt als Lotsen

Mehr als ein Drittel der Bevölkerung, 37 Prozent, sehen Krebs als die Krankheit an, bei der der größte medizinische Bedarf besteht. Weit abgeschlagen mit 17,6 Prozent steht an zweiter Stelle die Demenz, dicht gefolgt von Psychischen Erkrankungen mit 13,2 Prozent. Die größten Hoffnungen bei neuen Therapien setzen die Deutschen auf Immun- (36%) und Gentherapien (30 %), digitale Medizinlösungen halten noch nicht einmal 10% der Bevölkerung für “besonders erfolgversprechend”.

Professor Christopher Baum, Vorsitzender des BIH-Direktoriums und Vorstand für Translation der Charité – Universitätsmedizin Berlin, begrüßte die Umfrageergebnisse: “Es überrascht mich nicht, dass die meisten Krebs als die größte Bedrohung ansehen. Hier besteht nach wie vor der größte “medical need”, denn nur etwa die Hälfte der Krebspatientinnen und Krebspatienten kann bisher langfristig geheilt werden. Auch im BIH arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, diese Situation zu verbessern. Ebenfalls setzen wir in unserer Forschung auf Gen- und Immuntherapien, denn diesen neuen Therapien werden die personalisierte Medizin ermöglichen. Ein bisschen enttäuscht hat mich die niedrige Erwartung gegenüber der digitalen Medizin: Digitale Lösungen, ebenfalls ein Schwerpunkt im BIH, werden die Medizin entscheidend voranbringen, davon bin ich überzeugt. Vermutlich müssen wir hier die zu erwartenden Vorteile noch besser kommunizieren.”

Wenn es um generelle Informationen zur Gesundheit geht, dann vertrauen die meisten Menschen nach wie vor ihrem Hausarzt (56%), allerdings informieren sich viele ebenfalls im Internet (41,2%). Erstaunlich wenige (14,6 %) gaben an, Familienangehörige oder Bekannte zum Thema Gesundheit um Rat zu fragen.

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Quelle: BIH/PM