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Neues vom Quartier “Am Sandhaus” – Ausstellung im Bucher Bürgerhaus

Im Bucher Bürgerhaus werden vom 16.10. bis 10.11.2023 die Pläne und die Dokumentation des diskursiven, städtebaulichen Gutachter:innenverfahrens und des Rahmenplanverfahrens für das neue “Stadtquartier Buch – Am Sandhaus” ausgestellt.

Das Rahmenplanverfahren wurde Anfang 2021 begonnen und mit dem Beschluss des Rahmenplans durch den Senat am 13.06.2023 abgeschlossen. Ziel des Verfahrens war die Aktivierung des Standortes Buch V für den Wohnungsbau unter den heutigen Rahmenbedingungen. Das Verfahren baut auf die Änderung des Flächennutzungsplanes (veröffentlicht im Amtsblatt am 27.09.2019) auf

, die eine Verlagerung des Siedlungsschwerpunktes von den ehemaligen Rieselfeldern hin zu einem Streifen entlang der Straße Am Sandhaus sowie dem Grundstück des ehemaligen „Stasi-“ Krankenhauses vorsieht.

In der Ausstellung wird der Prozess zur Entwicklung einer städtebaulichen Leitidee mit Beteiligung der Bürgerschaft im Rahmen eines Werkstattverfahrens dargestellt. Die Inhalte des Rahmenplans bilden dabei eine Abwägung aus den Belangen einer Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren der Verwaltung, Fachbehörden, Anwohnerinnen und Anwohnern.

Der Rahmenplan bereitet die Entwicklung von ca. 2.700 Wohnungen in städtischer Dichte in einem durchmischten, autoarmen Quartier vor. Dabei wird die städtebauliche Entwicklung von einem ökologischen Ausgleichskonzept auf den ehemaligen Rieselfeldern flankiert. Die Gesamtdokumentation des Rahmenplanverfahrens ist auch online unter:

Rahmenplan und städtebaulicher Masterplan

einsehbar.

Buch Am Sandhaus

Initiative Buch Am Sandhaus

Neues über das geplante Wohngebiet Buch Am Sandhaus

Der “Tagesspiegel” berichtet am 16. 01. in Ihrer Ausgabe über die Sitzung des Ausschuss für Stadtentwicklung vom Montag.

“Fraktionen wollen weniger Wohnungsbau für mehr Naturschutz in Berlin-Buch

Im Ausschuss für Stadtentwicklung sprachen sich die Abgeordneten für Naturschutz aus. Sie zeigten Verständnis für die Forderungen einer Anwohner-Initiative.

Lässt sich eine Moorwiese erhalten, wenn sie von sechs- bis zehngeschossigen Wohnblocks umbaut wird? Fast alle Teilnehmenden in der Anhörung des Stadtentwicklungsausschusses am Montagvormittag, Abgeordnete und Anzuhörende, haben daran ihre Zweifel.

Fast alle, bis auf die Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Es geht um die Pläne zum neuen Stadtquartier „Am Sandhaus“ in Buch, wo nach dem Willen der Verwaltung rund 2700 Wohnungen entstehen sollen – in einem renaturierten Moorgebiet, bestehend aus einer Moorwiese und zwei „Moorlinsen”.

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NABU Berlin

Zu viele Wohnungen an der Moorlinse Buch geplant

Neubauprojekt gefährdet designiertes Naturschutzgebiet

Am kommenden Montag (16. 01.) wird der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen über das Neubauprojekt „Am Sandhaus“ in Berlin-Buch beraten, wo nach Angaben der Senatsbauverwaltung nunmehr 2.700 Wohneinheiten geplant sind.

Berlin, 13. Januar 2023 – Am kommenden Montag wird der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen über das Neubauprojekt „Am Sandhaus“ in Berlin-Buch beraten, wo nach Angaben der Senatsbauverwaltung nunmehr 2.700 Wohneinheiten geplant sind. „Diese Zahl ist viel zu hoch“, kritisiert Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin des NABU Berlin, „das würde die in unmittelbarer Nähe gelegenen beiden Moorlinsen in Buch, die ja als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden sollen, massiv gefährden!“

Das neue Stadtquartier „Am Sandhaus“ soll in der Nähe des S-Bahnhofs Buch entstehen, nur 100 Meter von der großen Moorlinse entfernt. Im städtebaulichen Gutachter*innenverfahren hatten wir die Planungen gemeinsam mit Anwohner*innen in vielen Punkten kritisiert, die Bedenken wurden jedoch weitestgehend ignoriert. Nun befürchten wir einen dramatischen Verlust der Biodiversität an der Moorlinse. Die zukünftig dort wohnenden 5.000 Menschen werden mit ihren Freizeitaktivitäten und freilaufenden Haustieren die Moorlinse als Naherholungsgebiet nutzen. Störungen der Tierwelt sind dann unvermeidbar!

NABU Berlin/Moorlinse


22.4.23 – Kundgebung zum Erhalt der Einrichtungen Moorwiese, Wilde Welt und Waldkind

An: Schuldirektor*innen, Lehrer*innen im Werk/Kunstunterricht sowie Nawi/Gewi, Schüler*innenvertretungen Sozialarbeiter*innen an Schulen, in der freien Jugendarbeit und in Geflüchtetenheimen, soziale und ökologische Organisationen, Initiativen und Beratungsstellen in Berlin Buch und angrenzenden Gemeinden/Ortsteilen.
Anfrage: Projekt „Umzug der Tiere“ – Für den Schutz von Natur und Kinder- und Jugendprojekten im Baugebiet Am Sandhaus – solidarisches Eintreten für ein ökologisch-soziales Berlin-Buch.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freund*innen,
als Initiative Buch Am Sandhaus wenden wir uns an Sie mit der Bitte, sich mit einem Kunst- und Diskussionsprojekt Ihrer Schule/Ihrer Einrichtung am „Umzug der Tiere“ im April 2023 zum Schutz von Natur an der Moorlinse und Kinder- und Jugendprojekten der „Moorwiese“ zu beteiligen.

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Initiative Buch Am Sandhaus

Pressemitteilung der Initiative Buch am Sandhaus

Unterschriftenübergabe: Über 4600 Menschen fordern Anpassung der Bauplanung und Schutz von „Moorwiese“ und Moorlinsen in Berlin-Buch

Die Initiative Buch Am Sandhaus wird am 16.01.2023 über 4600 Unterschriften für den Schutz von „Moorwiese“ und Moorlinsen in Berlin-Buch im Zusammenhang mit dem Senatsbauvorhaben vor dem Abgeordnetenhaus an Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses übergeben.

Anlass ist eine Anhörung zur Anpassung der Bebauungsplanung des Stadtquartiers „Buch Am Sandhaus“, die am selben Tag im Ausschuss stattfindet.


22. 04. 2023 – Kundgebung zum Erhalt der Einrichtungen Moorwiese, Wilde Welt und Waldkind

Projekt „Umzug der Tiere“ – Für den Schutz von Natur und Kinder- und Jugendprojekten im Baugebiet Am Sandhaus – solidarisches Eintreten für ein ökologisch-soziales Berlin-Buch.


 

Die Initiative kritisiert die Planung des Senats als massiv überdimensioniert. Diese würde zahlreiche Flächen in dem ökologisch wertvollen Gebiet neu versiegeln. Sie bedroht das Vogelparadies der Moorlinsen ebenso wie die erfolgreichen sozialen Kinder- und Jugendprojekte der „Moorwiese“.

„Mit der bisherigen pro forma Bürgerbeteiligung und Pseudo-Zugeständnissen lassen wir uns nicht abspeisen. Wir lassen nicht locker! Diese Art von Bebauungsplanung passt nicht mehr in die Zeit“
so Gisela Neunhöffer, eine Sprecherin der Initiative.

„Wir fordern die Abgeordneten auf, von der Senatsverwaltung eine deutliche Kurskorrektur zu verlangen. Die Kommunikation des Senats zu dem Vorhaben Am Sandhaus glänzt durch viele Worthülsen zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. In ihrem Kern ist die Planung aber reine Betonideologie. Die Bucherinnen und Bucher erwarten, dass die fundierten Argumente, die sieben Forderungen und die Alternativvorschläge, die die Initiative Buch Am Sandhaus vorgestellt hat, in eine grundlegende Überarbeitung der Planung einbezogen werden. Dafür haben über 4.600 Menschen unterschrieben.

Man kann nicht einfach 2700 Wohnungen in ein ökologisch und sozial wertvolles und sensibles Gebiet reinknallen. Planung muss die Gegebenheiten vor Ort einbeziehen.“, so Neunhöffer weiter.

Die Unterschriften, mit denen die Bürger*innen die Forderungen der Initiative unterstützen, waren von August bis Oktober 2021 innerhalb von 2,5 Monaten in Buch und Umgebung gesammelt worden. Sie sind einzeln von der Initiative auf Plausibilität geprüft worden.

Unterschrieben haben überwiegend Menschen aus Buch, aber auch aus anderen Berliner Stadtteilen und angrenzenden Landkreisen, die hier Naherholung suchen. Bei einer Kundgebung am 18. November 2021 wurden die Unterschriften symbolisch an Abgeordnete von SPD, Bündnis 90/Grüne, CDU und Die Linke übergeben – die Übergabe der Originallisten erfolgt erst jetzt aus Anlass der damals angekündigten Anhörung im Ausschuss.

Die Initiative Buch Am Sandhaus hatte sich aufgrund der Bebauungspläne des Senats gegründet. Sie fordert einen Paradigmenwechsel der Stadtplanung: Es geht nicht mehr, von oben vorgegebene Zielgrößen an Wohneinheiten (WE) auf dem Reißbrett in die Landschaft hineinzuplanen. Vielmehr muss von unten, lokal geprüft werden, wie viele neue WE sich realisieren lassen, ohne die ökologischen und sozialen Funktionen des Gebiets signifikant zu verschlechtern.

Die Initiative ist Teil des Berliner Bündnisses für nachhaltige Stadtentwicklung (BBNS).

  • Die Übergabe findet am 16. Januar 2023 um 8:30 Uhr am Freiherr-vom-Stein-Denkmal vor dem Abgeordnetenhaus statt.
  • Die Aktion eignet sich für Bild-, Film- und Tonberichterstattung
  • Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen beginnt um 9:00 Uhr.

Kontakt:
initiative-buch-sandhaus@posteo.de


ASP Moorwiese

Initiative Buch Am Sandhaus

Beliebter Rastplatz für Wasservögel

Hoffentlich wird die Moorlinse in der Nähe des S-Bahnhofes Buch bald Naturschutzgebiet. Die Wasservögel, aber auch viele andere Tiere lieben ihre Moorlinse.

NABU Berlin/Moorlinse

Initiative Buch Am Sandhaus

Neues Stadtquartier Buch – Am Sandhaus

Häufig gestellte Fragen

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Initiative Buch Am Sandhaus

Einladung zur Auftaktwerkstatt zur Vertiefung des städtebaulichen Konzepts zum neuen Stadtquartier Buch – Am Sandhaus

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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Sie nun auch auf diesem Wege zur Auftaktwerkstatt zur Vertiefung des städtebaulichen Konzepts zum neuen Stadtquartier Buch – Am Sandhaus einladen.

Die Auftaktwerkstatt findet am 1. September 2021 als Präsenzveranstaltung in der Mensa Campus Buch (Robert-Rössle-Straße 8, 13125 Berlin) statt. Der Einlass ist um 17:30 Uhr, Beginn der Veranstaltung um 18 Uhr.

Möchten Sie an der Werkstatt teilnehmen?

Dann schreiben Sie uns bitte eine Mail an: beteiligung-buch@list-gmbh.de

Anmeldefrist ist der 30. August 2021.

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Geplant ist eine Präsenzveranstaltung unter Einhaltung der 3-G-Regel (getestet, genesen, geimpft). Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen behält sich vor, ggf. an das Infektionsgeschehen angepasste Änderungen vorzunehmen. Über die aktuell gültigen Hygieneregelungen werden sie kurz vor der Veranstaltung informiert.

Nehmen Sie an der Auftaktwerkstatt teil!

Die Planung des neuen Quartiers Buch – Am Sandhaus wird auf Grundlage des städtebaulichen Siegerentwurfs fortgesetzt. Im Rahmen der Auftaktwerkstatt stellt das Büro Studio Wessendorf und Grieger Harzer Landschaftsarchitekten ihren Entwurf vor. Wir möchten Sie einladen, auf der Grundlage des ausgewählten Konzepts über Ihre Vorschläge für Buch – Am Sandhaus an Thementischen zu diskutieren: Welche Elemente des Entwurfs eines klimaneutralen, nachhaltigen, sozial gemischten, inklusiven Stadtquartier sollen noch gestärkt werden?

Im Herbst 2021 finden dazu weitere, themenspezifische Werkstätten statt.

Weitere Informationen über das Verfahren und das Beteiligungskonzept finden Sie auch unter

https://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnungsbau/buch-am-sandhaus/index.shtml

Wir würden uns freuen, wenn Sie Interesse haben an der Auftaktwerkstatt teilzunehmen und mit zu diskutieren.


Initiative Buch Am Sandhaus

 

Unterschriftensammlung „Moorwiese“, Moorlinsen und Wald schützen!

Bitte unterstützt uns mit eurer Unterschrift: zum Erhalt „Moorwiese“, Moorlinsen und Wald schützen!

Ausgefüllte Listen bitte bei einer der folgenden Anlaufstellen abgeben:

  • Initiative Buch Am Sandhaus, Am Sandhaus 10, 13125 Berlin
  • Kinder- und Jugendzentrum „Würfel“, Wolfgang-Heinz-Str. 45, 13125 Berlin
  • Archäologie- und Abenteuerspielplatz MOORWIESE, Wiltbergstraße 29a, 13125 Berlin

Geplantes neues Stadtquartier Buch – Am Sandhaus:
„Moorwiese“, Moorlinsen und Wald schützen!


Der Berliner Senat plant ein „Neues Stadtquartier Buch – Am Sandhaus“. Ein Gutachtergremium des Senats hat sich
am 24.06.21 für ein Projekt entschieden, das ca. 2600 Wohneinheiten in dichter und hoher städtischer Bebauung vorsieht.
Es gab massive Einwände und konstruktive Vorschläge von Bürger*innen, Verbänden und Behörden. Trotzdem rückt
der Senat von dieser ökologisch und sozial unverträglichen Bebauungsplanung nicht ab. Doch Neubauprojekte
müssen an die Gegebenheiten vor Ort angepasst und ökologisch wie sozial nachhaltig sein! Das zeigt auch die
Flutkatastrophe in Westdeutschland in diesem Sommer sehr eindrücklich.

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Initiative Buch Am Sandhaus

Abenteuer- und Archäologiespielplatz Moorwiese

 

Initiative Buch Am Sandhaus: Mehr Zeit für Bürgerbeteiligung

Die Initiative Buch am Sandhaus fordert in einem Brief an die Senatsverwaltung frü Stadtentwicklung, mehr Zeit für die Bürgerbeteiligung am neuen Wohngebiet Buch V/Am Sandhaus einzuplanen. Der Bucher Bürgerverein unterstützt dieses Vorhaben. Durch die Corona-Pandemie ist eine Bürgerbeteiligung erschwert. Bei so einem großen Vorhaben benötigen alle Beteiligten Zeit, um sich mit der komplexen Materie vertraut zu machen.

“Sehr geehrte Frau Glöckner,

ich schreibe Ihnen im Namen der Initiative Buch Am Sandhaus. In Ihrer Funktion als verantwortliche Projektmanagerin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für das städtebauliche Gutachter:innenverfahren zum Neuen Stadtquartier Buch Am Sandhaus möchten wir Sie eindringlich darum bitten und auffordern, den bisher festgelegten Zeitrahmen für das Planungsverfahren zu strecken und damit Raum und Zeit für eine wirksame Bürgerbeteiligung zu ermöglichen.

Mit einer Streckung des Verfahrens bis mindestens Oktober 2021 ließe sich eine wesentlich breitere und tiefere Beteiligung erreichen und damit eine stärkere Akzeptanz und Unterstützung der Planungsergebnisse durch die Bevölkerung erreichen.

Unsere Argumentation basiert zum einen auf unseren unten dargestellten Wahrnehmungen während der bisherigen Verfahrensschritte. Zum anderen wird sie aber auch durch die von Ihrer Senatsverwaltung erarbeiteten Leitlinien für die Beteiligung von Bürger*innen an der räumlichen Stadtentwicklunggestützt, die die Grundlage für die aktuelle Handreichung Partizipation & Pandemie bilden.

Auf Seite 6 der Publikation im Kapitel „Leitlinien der Bürgerbeteiligung“ heißt es:

Berlin will Prozesse und Projekte der räumlichen Stadtentwicklung möglichst schnell voranbringen. Dabei sollen auch vielfältige Interessen berücksichtigt und die Stadtöffentlichkeit beteiligt werden. Diese Beteiligung braucht einerseits Zeit. Sie beschleunigt aber andererseits auch Prozesse und Projekte, da Interessen frühzeitig geäußert und diskutiert werden können. Damit lassen sich spätere Verzögerungen vermeiden und langfristig getragene gemeinwohlorientierte Lösungen umsetzen“

Im folgenden möchten wir schlaglichtartig einige der Gründe aufzählen, warum wir eine Streckung des Zeitrahmens einfordern:

  • Die Ankündigungszeiträume sowie Ort und Zeitraum der Aushänge der ersten Planungsentwürfe (5 Tage, häufig kalt und regnerisch) waren nur unzureichend geeignet, eine breite Bewusstseinsbildung und Information der Bucher Bevölkerung zu erreichen. Unter Teil-Lockdown-Bedingungen (mit der zur Bekämpfung der Pandemie richtigen und wichtigen Aussage des regierenden Bürgermeisters zu Hause zu bleiben und Kontakte zu meiden), muss einer solchen Informationsphase in Zukunft wesentlich mehr Raum und Zeit gegeben werden.
  • Das Planungsprojekt ist komplex und vielschichtig und erfordert selbst von einschlägig vorgebildeten Interessierten eine aufwendige Einarbeitung in rechtliche, technische, planerische und naturraumbezogene Aspekte. Dies braucht in erheblichem Maße Zeit, die die Bürger*innen sich neben beruflichen und familiären Verpflichtungen freischaufeln müssen. Insbesondere in der anhaltenden Pandemie ist es durch Kita- und Schulschließungen und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise schwierig so kurzfristig die nötige Flexibilität aufzubringen.
  • Beteiligung erfordert Austausch, Diskussion und Positionsfindung innerhalb der Bewohnerschaft! Dies ist bisher nur sehr begrenzt möglich, da Kontaktbeschränkungen und geschlossene Bürgerräume ausschließlich virtuelle Formate zulassen. Gerade in der Findungsphase von Beteiligungsinitiativen ist das ein Hinderungsgrund, deren Überwindung Zeit erfordert.
  • Auch nach Verlängerung des Kommentierungszeitraums der ersten Gutachter*innenentwürfe auf knapp 2 Wochen waren die Hürden für eine Beteiligung breiter Interessensgruppen auf „Mein Berlin“ hoch. Die Darstellung und Fragen in (zu) vielen Unterkategorien folgten eher einer Syntheselogik der Planer*innen folgend, als dem Informationsbedarf und dem Verständnis von interessierten Laien. Ein Perspektivwechsel mit Blick auf die zu Beteiligenden würde helfen. Wer ergiebig zu den 3 Entwürfen kommentieren wollte, musste ein nicht unerhebliches Zeitbudget investieren.
  • Nachdem es im Stadtspaziergang und der Vorstellung der ersten Entwürfe zunächst um ein Verstehen der Planungsansätze ging und Bürger*innen das mit lokalem Kontextwissen zu Buch begleiten konnten, wird in den nächsten Etappen sehr viel mehr auch fachliche Befassung mit speziellen Themen (z.B. Geschosshöhen, Bauweisen, Verkehrskonzepte, Umweltverträglichkeit, etc.) notwendig sein, um Beteiligung sinnvoll zu gestalten. Hierfür kann nicht erwartet werden, dass Fristen, die selbst für die Gutachter*innen sehr eng sind, für Bürger*innen mit eigenen Berufen und Beschäftigungen funktionieren können.

Die beschriebene Auswahl von Punkten führt dazu, dass 1.) die im o.g. Senatsleitfaden geforderte Aktivierung „beteiligungsferner Bevölkerungsgruppen“ (Kapitel Beteiligungskonzept, S. 8) verfehlt wird und 2.) engagierte Bürger*innen sich aus Zeitmangel nicht in ausreichendem Maße vorbereiten und einbringen können.

Nach aktueller Einschätzung der Bundesregierung und des regierenden Bürgermeisters können wir frühestens ab Juli 2021 mit spürbaren Verbesserungen der gegenwärtigen Einschränkungen durch das Pandemiegeschehen rechnen. Rechnet man die Abwesenheiten während der Sommerferien mit ein scheint Oktober 2021 ein realistischer Zeitpunkt für die Beendigung des Verfahrens mit Bürgerbeteiligung zu sein. Sehr gern können wir zu Details unserer Überlegungen auch telefonisch sprechen.

Lassen Sie mich zum Abschluss noch einmal hervorheben, dass wir ein sehr hohes, konstruktives und kreatives Interesse der Bewohner*innen Buchs und der angrenzenden Stadtteile wahrnehmen. Die weitere Entwicklung im Nordosten Berlins liegt den Menschen hier am Herzen. Das grundlegende Problem der Wohnungsknappheit in Berlin ist allen bewusst. Um zügig zu breit getragenen und umsetzbaren Lösungen zu kommen, ist es essentiell, einen realistisch angelegten Bürgerbeteiligungsprozess zu ermöglichen. Wie in der Handreichung Ihrer Behörde gespiegelt, brauchen insbesondere unter Corona-Bedingungen solche Beteiligungsprozesse Zeit und Raum.

Vielen Dank und herzliche Grüße

Wolfgang Mochmann, Mitglied der Initiative Buch Am Sandhaus”

Wir sind ein Zusammenschluss von Anwohnerinnen und Anwohnern, Einwohnerinnen und Einwohner von Buch und angrenzenden Ortsteilen, Menschen aus den von der Bauplanung betroffenen Einrichtungen und weiteren
Interessierten, die sich für eine begrenzte, an sozialen und ökologischen Kriterien orientierte Bebauung im Gebiet Berlin-Buch Am Sandhaus einsetzen.

Kontakt: initiative-buch-sandhaus@posteo.de

Informationsabend Naturraum/ Ökologie/ Wasser/ Klima

Bei der vergangenen Planungswerkstatt und im Anschluss bekamen wir zahlreiche Rückmeldungen zu den Themen Naturraum / Ökologie / Wasser / Klima, aus diesem Grund wird es zu diesem Themenkomplex einen Informationsabend geben. Dieser findet am 26. April 2021 von 18 bis ca. 20 Uhr via Zoom statt.

(siehe Veranstaltungskalender)