Monthly Archives: August 2020

Eckert & Ziegler AG mit solidem Halbjahresergebnis

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700, TecDAX), ein Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie, hat das erste Halbjahr 2020 trotz erheblicher Belastungen durch Corona und den Ölpreisverfall mit einem Jahresüberschuss von 12,7 Mio. EUR abgeschlossen und somit fast das Rekordniveau des Vorjahres (13,1 Mio. EUR) erreicht. Der Konzernumsatz betrug 83,6 Mio. EUR und lag damit um 6% unter dem Vorjahresniveau.

Ausschlaggebend für das stabile Ergebnis waren weiterhin stark wachsende Umsätze und Erträge mit radiopharmazeutischen Produkten und Dienstleistungen im Segment Medical. Während Laborgeräte und Brachytherapiequellen, darunter Jodimplantate, unter den reduzierten Bestellungen der Krankenhäuser aufgrund von Corona litten, stieg der Halbjahresumsatz mit pharmazeutischen Radioisotopen im Vergleich zum Vorjahr um über 4 Mio. EUR oder fast 30% auf knapp 20 Mio. EUR.

Das Segment Isotope Products konnte dagegen, bedingt durch Corona, das hohe Umsatzniveau des Vorjahresvergleichszeitraums nicht halten und erzielte mit 47,1 Mio. EUR einen um 8,3 Mio. EUR oder etwa 15% niedrigeren Umsatz als im ersten Halbjahr 2019. Umsatzrückgänge trafen insbesondere die lukrativen Komponenten für die industrielle Messtechnik, das Brasiliengeschäft und die Entsorgungsdienstleistungen. Leichte Zuwächse waren lediglich bei Komponenten für medizinische Geräte und im Rohstoffhandel zu verbuchen.

Mit den Zahlen des ersten Halbjahres hat Eckert & Ziegler die im Zusammenhang mit der Corona-Krise überarbeitete Planung für das laufende Geschäftsjahr im Wesentlichen erfüllt bzw. beim Periodenüberschuss sogar deutlich übertroffen.

Unter Berücksichtigung von Einmaleffekten und der Erwartung, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht dramatisch verändern, rechnet der Vorstand damit, dass im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatz von 170 Mio. EUR und ein Jahresüberschuss von mindestens 20 Mio. EUR erzielt werden.

Vollständiger Quartalsbericht

Gesetzentwurf zur Integration des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung in die Charité

PM des Berliner Senats vom 11. 08. 2020

Aus der Sitzung des Senats am 11. August 2020:

Der Berliner Senat hat heute auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters von Berlin und Senators für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, beschlossen, den Entwurf für das Gesetz zur Integration des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung in die Charité – Universitätsmedizin Berlin (BIG-Integrationsgesetz) in das Abgeordnetenhaus einzubringen. Mit dem Gesetz wird die Verwaltungsvereinbarung, die am 10. Juli 2019 von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, und dem Regierenden Bürgermeister, Michael Müller, unterzeichnet worden war, umgesetzt.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller: „Die Integration des BIG in die Charité ist ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung der Gesundheitsstadt Berlin. Gemeinsam mit dem Bund ziehen wir an einem Strang, um Erkenntnisse aus medizinischer Forschung schneller in die Anwendung zu bringen. Davon werden Patientinnen und Patienten in Berlin und ganz Deutschland profitieren. Die dauerhafte Integration einer Bundeseinrichtung in eine Universitätsklinik des Landes ist bundesweit ein Novum und ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit, dieses einzigartige Vorhaben gesetzlich und praktisch umzusetzen.“

Die Verwaltungsvereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Berlin setzt die Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung des BIG und seine Integration in die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Ziel ist es, exzellente Forschung zu stärken und medizinische Innovationen noch schneller zu den Menschen zu bringen. Erstmals wird damit von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, mit dem novellierten Artikel 91b des Grundgesetzes neue Wege bei der Förderung von wissenschaftlichen Landeseinrichtungen im Hochschulbereich durch den Bund zu beschreiten.

Mit der wissenschaftlichen Integration des BIG in die Charité – Universitätsmedizin Berlin bildet dieses die dritte Säule neben Klinikum und Fakultät. Dabei soll die wirtschaftliche Autonomie des BIG gewahrt bleiben. Finanziert wird das BIG weiterhin vom Bund und dem Land Berlin im Verhältnis 90:10. Für die Leitung des Instituts ist ein Direktorium vorgesehen, mit der Aufsicht wird ein Verwaltungsrat betraut, in dem Bund und Land Berlin sowie externer Sachverstand vertreten sein sollen. Das BIG erhält einen Sitz im Vorstand der Charité, das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Sitz im Charité-Aufsichtsrat. Die Zusammenarbeit mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin wird im Rahmen einer vertraglich vereinbarten privilegierten Partnerschaft fortgesetzt. Mit dem BIG als eigenständigem Exzellenzbereich innerhalb der Charité soll die translationale biomedizinische Forschung vorangetrieben werden und künftig auch deutschlandweit Projekte gefördert werden.

PM BIH vom 05. 08. 2020

Christopher Baum wird Vorstandsvorsitzender des BIH

Am 5. August 2020 hat der Aufsichtsrat des Berlin Institute of Health (BIH) unter Vorsitz von Staatssekretär Christian Luft (BMBF) einstimmig Professor Dr. med. Christopher Baum zum Vorstandsvorsitzenden des BIH bestellt. Der ausgewiesene Wissenschaftsmanager und Experte für Translation, Molekulare Medizin und Gentherapie wird sein Amt zum 1. Oktober 2020 in Berlin antreten. Baum ist Vizepräsident Medizin an der Universität Lübeck und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Er folgt auf Professor Axel R. Pries, der das Amt des Vorstandsvorsitzenden des BIH zwei Jahre kommissarisch innehatte und sich nun wieder ganz seiner Aufgabe als Dekan der Charité – Universitätsmedizin Berlin widmen wird.

 „Als Vorsitzender des Aufsichtsrats freue ich mich sehr, dass wir Herrn Professor Baum als Vorstandsvorsitzenden des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung gewinnen konnten“, sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Christian Luft. „Herr Professor Baum ist der Richtige, um mit Gestaltungswillen und Führungserfahrung die Integration des Instituts in die Charité zu meistern. Er wird zudem die translationale Ausrichtung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung in Berlin, deutschlandweit und international nachhaltig vorantreiben. Ich freue mich sehr auf unsere gemeinsame Zusammenarbeit!“

Dem pflichtete Steffen Krach, Staatssekretär in der Senatskanzlei für Wissenschaft des Landes Berlin bei: „Christopher Baum ist der ideale Kandidat für das BIH und ein großer Gewinn für unsere ganze Gesundheitsstadt. Berlin hat viel vor als Wissenschafts- und Medizinstandort und ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit.“

Baum übernimmt wohlbestelltes Haus

Professor Axel R. Pries, kommissarischer Vorstandsvorsitzender des BIH und Dekan der Charité – Universitätsmedizin Berlin, übergibt seinem Nachfolger ein wohlbestelltes Haus: „Das BIH hat sich in den letzten Jahren zu einer der ersten Adressen für translationale Medizin in Deutschland entwickelt. Die Umsetzung unserer Mission „Aus Forschung wird Gesundheit“ nimmt Gestalt an, wir haben bereits relevante Erfolge vorzuweisen, von hochrangig publizierten Forschungsergebnissen – auch und gerade zur aktuellen Corona-Pandemie – über nationale und internationale Kooperationen bis hin zu ersten Ausgründungen von Start Up Unternehmen in der Digitalen Medizin. Ich freue mich, dass wir mit Professor Baum einen Vorstandsvorsitzenden gefunden haben, der sich auf all diesen Gebieten auskennt und sie weiter vorantreiben wird.“

Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin, begrüßte den neuen BIH-Vorstandsvorsitzenden, der nach der Integration des BIH in die Charité ab 2021 auch im Charité-Vorstand sitzen wird. „Christopher Baum verfügt über ein großes Maß eigener Leitungserfahrung in Universitätskliniken. Ich bin mir sicher, dass er im eigenständigen BIH die Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung stark fördern und dabei die Synergieeffekte mit der Charité maximal nutzen wird.“

Experte für Molekulare Medizin und Gentherapie

Professor Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (komm.), freute sich ebenfalls über die Wahl von Christopher Baum. „Als Experte für molekulare Medizin und ausgewiesener Wissenschaftsmanager wird Christopher Baum für uns ein exzellenter Ansprechpartner. Mit ihm an der BIH-Spitze werden wir die enge Zusammenarbeit von MDC, Charité und BIH in der Gesundheitsforschung weiter ausbauen. Ich gratuliere Christopher Baum sehr herzlich und wünsche ihm viel Erfolg.” Das MDC ist neben der Charité Gründungsinstitution des BIH und wird nach der Integration des BIH in die Charité der Privilegierte Partner des BIH.

Prof. Dr. med. Christopher Baum wurde 1962 in Marburg geboren und studierte Philosophie (2 Semester in Mainz) und Medizin in Essen, Freiburg und Hamburg. Er promovierte 1991 zum Dr. med. und habilitierte sich 1999 für das Fach Molekulare Medizin an der Universität Hamburg. Im Jahr 2000 folgte er einem Ruf an die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) auf eine Professur für Stammzellbiologie und war gleichzeitig ab 2002 assoziierter Professor für Pädiatrie am Cincinnati Children‘s Hospital in den USA. In Hannover leitete er ab 2006 das Institut für Experimentelle Hämatologie, diente als Ombudsperson für Gute Wissenschaftliche Praxis sowie als Forschungsdekan und wurde 2013 zum Präsidenten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gewählt. Anfang 2019 wechselte Baum an die Universität Lübeck als erster hauptamtlicher Vizepräsident Medizin und Vorstandsmitglied des UKSH, Deutschlands zweitgrößtem Universitätsklinikum nach der Charité.

Molekularbiologe, Arzt und Wissenschaftsmanager

„Ich danke allen Beteiligten für ihr Vertrauen und freue mich außerordentlich auf die neue Aufgabe“, sagte Baum nach seiner Wahl. „Die Translation ist mir ein Kernanliegen: Forschung in Gesundheit zu verwandeln bedeutet, aus wissenschaftlichen Erkenntnissen konkrete Anwendungen zu schaffen, die Menschen helfen. Das BIH ist eine hervorragende Einrichtung zur Gestaltung des Übergangs von der Grundlagenforschung in die Medizin. Ich werde alles daransetzen, diese besondere Mission zusammen mit dem erstklassigen Team des BIH umzusetzen.“ Baums Interesse gilt dabei sowohl der Förderung der Forschung als auch der intensiven Zusammenarbeit mit der Klinik. „Mit der Charité haben wir einen exzellenten klinischen und wissenschaftlichen Partner an unserer Seite, der durch das MDC in mehreren Dimensionen ergänzt und erweitert wird. Die Synergie mit diesen hervorragenden Partnereinrichtungen begründet den Erfolg des BIH.“

Wissenschaftlich beschäftigte sich Christopher Baum schon früh mit der Gentherapie. Er entwickelte Genvektoren zum Einschleusen von Genen in Blutstammzellen und deckte die Grundlagen der so genannten Insertionsmutagenese in der Gentherapie auf, die bei gentherapeutisch behandelten Patient*innen zu Blutkrebs führen kann. Darauf aufbauend entwickelte er Testverfahren, mit denen sich diese gefährliche Nebenwirkung vor der Übertragung der genetisch modifizierten Blutstammzellen ausschließen lässt. Im Wissenschaftsmanagement gestaltete er nationale und internationale Netzwerke zur translationalen Forschung in der Stammzell‐ und Gentherapie. In Hannover führte er das Freiwillige Wissenschaftliche Jahr als neue Form des Freiwilligen Sozialen Jahrs, das PhD-Programm „Regenerative Sciences“ des Exzellenzclusters REBIRTH (From regenerative biology to reconstructive therapy), das Clinician‐Scientist‐Programm „Junge Akademie der MHH“ und das Weiterbildungsprogramm „TRAIN Academy“ für translationale Wissenschaften ein. Bei ihm lag die Gesamtkoordination der Exzellenzkonzepte der MHH. An der Universität zu Lübeck, einem Zentrum der Künstlichen Intelligenz, und am UKSH widmete er sich vorrangig der Verknüpfung von Informatik und Medizin, der Kooperation der Standorte in Lübeck und Kiel und dem Ausbau der interprofessionellen Lehre. Zudem führte er ein Medizininformatik-Promotionsprogramm mit dualer Betreuung seitens Informatik und Medizin ein.

Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Baum zahlreiche Preise, darunter den Ursula M. Händel-Tierschutzpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie den Luise & Horst Köhler Preis für Forschung zu Seltenen Erkrankungen. Er ist Präsidiumsmitglied des Medizinischen Fakultätentages (MFT) und hat dort den Vorsitz der AG Wissenschaft inne.

Berlin Institute of Health

Charité – Universitätsmedizin Berlin

MDC Berlin, Campus Berlin-Buch

Die Bauphase beginnt: Auf dem Klinikgelände in Buch entsteht ein neues Parkhaus

Das Helios Klinikum Berlin-Buch setzt ein lang geplantes Projekt um. Auf dem Parkplatzgelände an der Schwanebecker Chaussee entsteht ein neues Parkhaus, welches den Patienten und dem Klinikpersonal ab Januar 2021 zur Verfügung stehen soll. Die 270 zusätzlichen Parkplätze werden dringend benötigt und ergänzen die 1257 bereits bestehenden Parkplätze auf dem Klinikgelände.

Mehr Parkraum für Patienten, Angehörige und Personal

Das Helios Klinikum Berlin-Buch zählt zu den größten und modernsten Kliniken der Region. Jährlich werden hier, im Nordosten Berlins, mehr als 200.000 Patienten betreut. Um ihnen und ihren Angehörigen, aber auch dem Klinikpersonal, die Anreise und den Aufenthalt im Klinikum weiterhin so angenehm wie möglich zu gestalten, wird aktuell ein großes Bauvorhaben umgesetzt.

Das neue Parkhaus bietet dringend benötigten Parkraum und soll planmäßig im Januar 2021 eingeweiht werden.

Geschäftsführer Daniel Amrein
Alle Rechte: Helios-Klinikum Buch

 

“Wir freuen uns, dass wir das Parkhaus-Projekt nun umsetzen können und bedanken uns dabei bei allen Beteiligten“, sagt Daniel Amrein, Geschäftsführer im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Er ergänzt: „Wir wachsen seit Jahren kontinuierlich in unseren Mitarbeiter- und Patientenzahlen und sehen uns auch für die kommenden Jahre Dank unseres tollen medizinischen Angebots auf Wachstumskurs. Daher war es für uns logisch, mit dem Bau des neuen Parkhauses unseren Patienten und Mitarbeitern die Anfahrt zu erleichtern. Die gute Autobahn-Anbindung an den Standort Buch wird rege genutzt und so können Patienten und Mitarbeiter zukünftig vor Ort schnell und unkompliziert einen Parkplatz direkt auf dem Klinikgelände finden.“ Geleitet wird das Projekt von Torsten Wegemund, dem Leiter der Betriebstechnik im Helios Klinikum Berlin-Buch. Als Projektleiter ist er für die Betreuung der gesamten Organisation des Bauvorhabens zuständig und begleitet die Baumaßnahmen. „Geplant ist das Projekt bereits seit 2016“, bestätigt Torsten Wegemund.

“Wir haben im Vorfeld sehr viele Gespräche mit dem Bauamt, der Stadtplanung und der Denkmalschutzbehörde geführt. Besonders die Abstimmung über den Standort war sehr intensiv und aufwendig. Meine Aufgabe war es, diese Gespräche zu leiten und einen geeigneten Generalauftragnehmer zu finden“ , so Wegemund.

Großzügig und geräumig: Das Parkhaus bietet Platz für 270 neue Parkplätze

Vergeben hat das Helios Klinikum Berlin-Buch den Auftrag schließlich an die Goldbeck Nordost GmbH, Niederlassung Berlin-Brandenburg, die ihre Bauvorhaben auf Basis industriell gefertigter Systembauteile umsetzt und mit ihrer langjährigen Branchenerfahrung einen kompetenten und zuverlässigen Partner darstellt.

Damit sich das neue Parkhaus harmonisch in die Gesamtoptik des Klinikgeländes einfügt, befindet sich Torsten Wegemund nicht nur mit den Architekten und Handwerkern der Goldbeck Gruppe, sondern auch mit weiteren Außenanlagen-Architekten im engen Austausch:

Die Denkmalschutzbehörde hat uns zwar einige Auflagen für die Fassadengestaltung vorgegeben, aber auch ein wenig Freiraum gelassen. Dazu stimmen wir uns mit dem zuständigen Architekten während der Bauphase ab und entscheiden dann, ob wir mit Seilen, einer Begrünung oder anderen Gestaltungselementen arbeiten.“

Die besonders Herausforderung sieht der Projektleiter jedoch an anderer Stelle: „Während der Bauphase müssen wir ungefähr 100 der bereits bestehenden Parkplätze absperren. Dafür haben wir am Rand des Geländes einen Ausgleich geschaffen. Sobald die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, werden alle Plätze aber wieder freigegeben. So entstehen 270 neue Parkplätze auf mehreren Etagen.“

Quelle: PM Helios-Klinikum Buch vom 10. 08. 2020

 

Kerstin Radomski zu Gast am MDC

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Die CDU-Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexpertin Kerstin Radomski hat Anfang August das MDC besucht. Die Politikerin informierte sich über Herz-Kreislauf-, Krebs- und Covid-19-Forschung sowie über die Möglichkeiten von Data Science und die klinische Anwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen.

„Forschung und Bildung sind wichtig für unsere Zukunft“, sagt Kerstin Radomski. Und so ist es nur folgerichtig, dass die CDU-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Haushaltsausschuss die Zeit der parlamentarischen Sommerpause Anfang August nutzte für einen Besuch am Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). Schließlich möchten auch Finanzfachleute direkt erleben und erfahren, wohin die Mittel fließen, die sie freigeben. Das MDC wird zu 90 Prozent vom Bund und zehn Prozent vom Land Berlin gefördert.

Kerstin Radomski informierte sich in Vorträgen und bei einem Besuch im Labor über aktuelle Forschungsprojekte des MDC, hier im Gespräch mit Emanuel Wyler.
© Felix Petermann, MDC

Das Besuchsprogramm für Radomski, das Professorin Heike Graßmann, Administrative Vorständin des MDC, gemeinsam mit sieben Forscher*innen zusammengestellt hatte, gab Einblick in die organübergreifenden Forschungsansätze der MDC-Teams. Professor Norbert Hübner, stellvertretender Wissenschaftlicher Vorstand, erläuterte hierzu: „Krankheiten überschreiten häufig die Grenzen einzelner Gewebe und Organe und erfassen den gesamten Organismus.“ Deshalb arbeiteten die Forschungsteams oft kooperativ, sehr flexibel und interdisziplinär.

In ihren Vorträgen rückten die Wissenschaftler*innen vier Themen in den Fokus: Dr. Henrike Maatz präsentierte die neuesten Erkenntnisse der Herz-Kreislauf-Forschung. Sie skizzierte den „Zellatlas des menschlichen Herzens“, der aktuell vom MDC gemeinsam mit vielen internationalen Partnern erstellt wird. „Man könnte auch von einem Google-Maps fürs Herz sprechen: Wir können nicht nur detailliert kartieren und navigieren, sondern sogar die Türen zu einzelnen Häusern, sprich einzelnen Zellen, öffnen und hineinblicken“, sagte Maatz. Der Herzatlas wird dazu beitragen, einzelne Krankheitsprozesse wie die Entstehung von Kardiomyopathien, also Herzschwäche, bis ins kleinste Detail besser zu verstehen und spezifische therapeutische Ansätze zu finden. Dabei nutzen die Forscher*innen die neuesten Methoden der Einzelzell-Sequenzierung. Mit ihnen gelingt der immer tiefere und höchst spezifische Blick in die Vorgänge, die in jeder einzelnen Zelle des menschlichen Körpers stattfinden.

Vielversprechende Wege der Krebsforschung stellten Dr. Uta Höpken und Dr. Roland Schwarz vor. Höpken erläuterte die Entwicklung von zielgerichteten Designer-Immunzellen gegen Tumore, wie sie am MDC entwickelt werden: eine Methode, die ganz auf personalisierte Behandlung etwa von Lymphomen abzielt. Die wachsende Bedeutung der Bioinformatik bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebs unterstrich Schwarz. „Data Science ermöglicht es uns, wirklich enorme Datenmengen zu den verschiedensten Krebsarten und von vielen Patientinnen und Patienten auszuwerten und dadurch die Krankheit immer besser zu verstehen. Wir möchten zum Beispiel herausfinden, warum manche Raucher an Krebs erkranken, andere aber nicht“, sagte Schwarz. Mit diesem Wissen könne die Prävention viel besser ansetzen.

Einen Blick in die Zukunft warf Professor Nikolaus Rajewsky, stellvertretender Wissenschaftlicher MDC-Vorstand und Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC. Er skizzierte die Pläne der Berliner Wissenschaftscommunity für ein „Berlin Cell Hospital“: ein Ort für zellbasierte Medizin, an dem die Einzelzell-Analyse durch enges Zusammenwirken von Forschungsteams und Ärzt*innen letztlich die denkbar früheste Erkennung und Therapie von menschlichen Krankheiten möglich machen soll. „Zellbasierte Medizin hat enormes Potential für die Verbesserung des Gesundheitswesens“, sagte Rajewsky. „Und Deutschland ist in Europa einer der führenden Plätze.“

Abgerundet wurde der Besuch der Abgeordneten durch einen Gang ins Labor von Professor Markus Landthaler, wo aktuell SARS-CoV-2-Forschung im Mittelpunkt steht. Kerstin Radomski informierte sich im Gespräch mit Landthaler und Dr. Emanuel Wyler über jüngste Entwicklungen der Virenforschung und neue mögliche Virentests. „Für uns ist es sehr wichtig, dass wir eng mit unseren Partnern, vor allem der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammenarbeiten“, sagte Wyler. „Wir agieren in Netzwerken und setzen neueste Technologien ein. Dabei wollen wir auch Datenmengen für die Covid-19-Forschung nutzbar machen, die am MDC bereits von anderen Projekten existieren“, betonte Landthaler.

Kerstin Radomski, selbst studierte Biologin, zeigte sich beeindruckt von der Arbeit am MDC. „Sie machen Grundlagenforschung und hängen zugleich eng mit Kliniken zusammen und arbeiten gemeinsam an konkreten Problemen. Ein solcher Transfer ist von zentraler Bedeutung. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg“, sagte die Politikerin.

MDC Berlin, Campus Berlin-Buch

Facebook/MDC

Wiedereröffnet: Familienzentrum Busonistrasse

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Unter den Angeboten befindet sich u.a. das Verkehrsgärtchen am Lossebergplatz, in dem Kinder dienstags mit ferngesteuerten Autos fahren und donnerstags spielerisch das Verhalten im Straßenverkehr erlernen können.

Familienzentrum Kita Busonistrasse

Karow aktuell Nr. 75 – Juni 2020:

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In Karow geplant: Repair-Café

Wer hilft mit im Repaircafé?

Ehrenamtliche Helfer mit handwerklichem Geschick gesucht

Turm Albatros Karow LogoEin Besucher im Turm hat die Idee vorgetragen, in Karow ein Repaircafé zu eröffnen. Dafür sucht er nun Räume und Unter-stützung. Wenn es gelingt, eine solche Reparierstation in der zweiten Jahreshälfte aufzubauen, werden Gleichgesinnte ge-sucht. Menschen, die handwerklich begabt sind, zum Beispiel auch junge Leute mit Kenntnissen in der Informationstechnik, können sich gern im Turm (Telefon 94380097) melden. Schön wäre es, wenn Jung und Alt gemeinsam ein solches Pro-jekt gestalten. Wer Lust hat, ehrenamtlich mitzuhelfen und sich in Elektrik, Mechanik oder Schneiderei auskennt und andere bei der Reparatur ihrer kaputten Dinge unterstützen möchte, egal ob beruflich aktiv oder in Rente, melde sich bitte. Das Café kann auch ein Ort für nette Gespräche sein.

Stadtteilzentrum Turm/Karow

Quelle: allod / Mieterzeitung Karow

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rbb-Abendschau 05. August: Renaturierung der Panke

Pankow und Bernau

Die Serie, in der wir zeigen, wie Brandenburger Gemeinden und Berliner Bezirke die Metropolen-Region gemeinsam gestalten, geht weiter. Diesmal sind wir in Bernau und Pankow, wo es um die Renaturierung der Panke geht. In Bernau ist an zwei Stellen die Renaturierung bereits durchgeführt, in Pankow sind erste Bäume gefällt worden.

Hier finden Sie den Beitrag/Film

Stabiler Kreislauf trotz heißer Temperaturen: 5 Tipps für alle

Ist der Sommer da, freuen wir uns über Sonnenschein und Wärme. Wohltuende Erfrischung finden wir im Freibad, im See oder unter der Dusche. Abkühlung haben wir uns bei besonders hohen Temperaturen verdient – schließlich fordern sie unserem Herz-Kreislauf-System Höchstleistungen ab. Kein Wunder also, dass viele Menschen besonders in der heißen Jahreszeit über Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden klagen. Prof. Dr. Henning T. Baberg, Chefarzt der Kardiologie und Nephrologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, gibt 5 Tipps, wie man Beschwerden entgegenwirken kann.

Ob trockene Hitze oder schwül-warme Luft – Sommerwetter verlangt dem Körper so einiges ab. Dies gilt für alle – besonders aber für ältere Menschen und diejenigen, die mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind. Auch ein zu hoher Blutdruck macht sich in der heißen Jahreszeit oft besonders bemerkbar. Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder Muskelkrämpfe können Folge sein.

Porträt Prof. Baberg

Professor Baberg
Copyright: Th. Oberländer

 

“An sehr heißen Tagen sollten sich nicht nur ältere oder vorbelastete Menschen schonen – hohe Temperaturen können ebenso für werdende Mütter, kleine Kinder oder sogar für Sportler anstrengend sein. Man kann Kreislaufbeschwerden oder gar Schwächeanfällen mit einigen Vorsichtsmaßnahmen entgegenwirken, um Sommerwetter unbeschwert zu genießen“, erklärt Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Chefarzt der Kardiologie und Nephrologie im Helios Klinikum Berlin-Buch.

1. Ausreichend trinken

Bei starker Hitze versucht der Körper, sich durch Schwitzen zu kühlen. Dabei können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. „Oberstes Gebot ist, an heißen Tagen viel zu trinken. An normalen Tagen etwa zwei Liter, im Sommer dürfen es aber auch 2,5 bis 3 Liter sein“, bestätigt Henning T. Baberg. Da der Köper durch das Schwitzen wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte verliert, sollten sie am besten zu Wasser, Saftschorlen oder Gemüsebrühe greifen. Alkoholische Getränke hingegen können dem Körper Flüssigkeit entziehen – am besten ganz meiden oder nur in Maßen genießen.

2. Mehrere Zwischenmahlzeiten einplanen

Um den Körper zu entlasten und Hitze besser zu ertragen, können sie im Sommer lieber mehrere kleine statt drei große Mahlzeiten zu sich nehmen. Baberg erklärt: „Besonders gut verträglich sind leichte mediterrane Gerichte mit viel saisonalem Gemüse und wasserhaltiges Obst. So können Sie den Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers zusätzlich regulieren.“

3. Sommersonne in Maßen genießen

Genießen sie die Sommersonne zu lange, riskieren sie einen Sonnenstich oder sogar einen Hitzschlag. Ausgelöst wird der Wärmestau durch eine zu hohe Körpertemperatur, die durch intensive Sonneneinstrahlung stark ansteigt. „Menschen, die einen Sonnenstich haben, wirken häufig verwirrt, drücken sich nicht mehr verständlich aus, haben Kopfschmerzen und Schwindel. Es kann zudem vorkommen, dass sie sich erbrechen müssen“, sagt Prof. Baberg und rät: „Betroffene sollten sich sofort im Schatten erholen können. Kalt-nasse Tücher helfen, die Körpertemperatur herunter zu kühlen. Achten Sie darauf, ihnen ganz langsam und kontrolliert Flüssigkeit zuzuführen. Am besten stilles Wasser. Das sollte auf jeden Fall lauwarm, nicht eiskalt oder heiß sein.“

4. Sport am besten morgens oder abends machen

Sport sollten sie an heißen Tagen am besten morgens oder abends machen. „Leichte Bewegung hilft, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten“, bestätigt der Experte. Besonders gut eignet sich Radfahren – dabei kühlt der Fahrtwind zusätzlich. Wenn die Hitze mittags ihren Höhepunkt erreicht, kann intensive körperliche Betätigung allerdings mehr schaden als nutzen.

5. Langsam abkühlen

Eine Abkühlung im Freibad, im See oder unter der Dusche ist an heißen Sommertagen eine echte Wohltat. Damit ihr Körper die Erfrischung gut verträgt: „Vermeiden Sie den schnellen Sprung ins kalte Wasser, da dieser vor allem bei Menschen mit einem nicht ganz gesunden Herzen oder Kreislauferkrankungen zu Beschwerden oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann“, weiß Medizinexperte Prof. Baberg: „Besser ist, sich Schritt für Schritt ins kühle Nass vorzuwagen und zwischendurch Arme, Bauch und Nacken mit Wasser zu benetzen.“

Quelle: PM Helios-Klinikum Buch vom 31. 07. 2020

Helios-Klinikum Berlin-Buch

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Luftrettungszentrum im Helios-Klinikum Buch?

Helios Klinikum Berlin-Buch reicht Antrag auf Genehmigung für Errichtung eines Luftrettungszentrums ein

Das Helios Klinikum Berlin-Buch reicht einen Antrag auf Genehmigung für die Anlage und den Betrieb eines Luftrettungszentrums am Standort Berlin-Buch ein, um künftig die Notfallversorgung der Berliner und Brandenburger noch besser gewährleisten zu können.

In Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat das Helios Klinikum Berlin-Buch einen Antrag auf Genehmigung zur Errichtung eines Luftrettungszentrums am Standort Berlin-Buch bei der oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg eingereicht. Die Kosten für Bau und Instandhaltung werden nach erfolgreicher Überprüfung der Luftfahrtbehörde durch Helios getragen.

Geschäftsführer Daniel Amrein
Alle Rechte: Helios-Klinikum Buch

 

“Wir würden uns natürlich sehr freuen, die Möglichkeit zur Errichtung eines Luftrettungszentrums an unserem Klinikstandort zu erhalten. Alles Notwendige dafür ist vorbereitet und jetzt warten wir auf grünes Licht von der Luftfahrtbehörde“, erklärt Daniel Amrein, Geschäftsführer im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Jährlich werden im Helios Klinikum Berlin-Buch mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum und von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert.

“Eine Luftrettungsstation am Standort Berlin-Buch wäre ein weiterer Meilenstein für die Notfallversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Berlin und Brandenburg“, betont Prof. Dr. Sebastian Heumüller, Regionalgeschäftsführer Helios Region Ost.

Der Rettungshubschrauber mit Seilwinde soll künftig im Gebiet der Länder Berlin und Brandenburg Primäreinsätze durchführen. Das medizinische Personal für die neue Luftrettungsstation, d.h. Notärzte und HEMS-TC, wird durch die Berliner Feuerwehr und die Bundeswehr gestellt.

Die Berliner Luftrettung befindet sich derzeit in einem Ausschreibungsverfahren. Die Ausschreibung umfasst insgesamt drei Lose. Los 1 ist das Luftrettungszentrum Christoph 31 an der Charité Campus Benjamin Franklin (derzeit betrieben durch die ADAC Luftrettung gGmbH), Los 2 das Luftrettungszentrum Christoph Berlin am Unfallkrankenhaus Berlin (derzeit betrieben durch die DRF Luftrettung) und Los 3 eine neu zu schaffende Station, die mit der Durchführung der Luftrettung beauftragt werden soll. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat die Berliner Feuerwehr mit der Neuvergabe der Konzession für die gesamte Luftrettung im Land Berlin beauftragt.

Quelle: PM Helios-Klinikum Buch vom 05. 08. 2020

Helios-Klinikum Berlin-Buch

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Michael Potente verstärkt Forschung zu Blutgefäßen

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Mit der Berufung von BIH-Professor Michael Potente verstärken das Berlin Institute of Health (BIH), die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Max-Delbrück-Centrum (MDC) ihren gemeinsamen Forschungsfokus „Translationale Vaskuläre Biomedizin“. Der Kardiologe interessiert sich insbesondere für die innerste Zellschicht der Blutgefäße, das Endothel.

„Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen nach wie vor zu den häufigsten Krankheits- und Todesursachen“, sagt Professor Axel R. Pries, Dekan der Charité und Vorstandsvorsitzender des BIH (interim). „Da gerade Veränderungen der Gefäßfunktion an vielen Erkrankungen beteiligt sind, hat sich das BIH schon vor einiger Zeit dazu entschlossen, den Fokusbereich Translationale Vaskuläre Biomedizin einzurichten, um hier entscheidende Fortschritte und translationale Erfolge zu erzielen. Wir freuen uns sehr, mit der Berufung von Michael Potente diesen Bereich so hervorragend ergänzen und ausbauen zu können.“

Copyright: MPIHLR

Bereits seit 2017 ist Michael Potente, gefördert durch die Stiftung Charité Berlin, regelmäßig als BIH Visiting Professor in Berlin. Eingeladen hatte ihn BIH-Professor Holger Gerhardt, der am MDC die Arbeitsgruppe „Integrative Vaskuläre Biologie“ leitet und gleichzeitig Sprecher des BIH Fokusbereiches „Translationale Vaskuläre Biomedizin“ ist. „Ich kenne nur sehr wenige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Michael Potente, die mit solcher Begeisterung, Neugier und klugem Gespür für die wichtigsten Fragestellungen innovative Forschung auf höchstem Niveau betreiben. Seine Arbeiten decken stets neue Zusammenhänge auf und haben nachhaltigen Einfluss auf unser Verständnis der faszinierenden Biologie der Blutgefäße“, sagt Gerhardt. „Ich freue mich außerordentlich darauf, mit ihm gemeinsam die Translation dieser Erkenntnisse in Richtung klinischer Anwendung voranzutreiben.“ Der 43-jährige Michael Potente wird zukünftig im Käthe-Beutler-Haus von BIH und MDC in Berlin Buch forschen.

Entwurf Käthe-Beutler-Haus

Aktueller Entwurf des Käthe-Beutler-Hauses.
Bild: kleyer.koblitz.letzel.freivogel.architekten Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

Wachstum und Funktion von Blutgefäßen verstehen

Michael Potente interessiert sich vor allem für den Einfluss des Stoffwechsels (Metabolismus) auf Blutgefäße. „Wir möchten verstehen, wie Stoffwechselprozesse das Wachstum, den Umbau und die Funktion von Blutgefäßen kontrollieren“, sagt Michael Potente, der zuvor am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim die Arbeitsgruppe „Metabolismus und Angiogenese“ geleitet hat. So führen zum Beispiel Sauerstoff- und Nährstoffmangel dazu, dass sich in Tumoren neue Blutgefäße bilden. Die Angiogenese spielt auch bei Augenerkrankungen wie der feuchten Makuladegeneration, die unbehandelt zur Erblindung führt, eine zentrale Rolle. „Hier kann bereits erfolgreich therapeutisch eingegriffen werden, indem man Hemmstoffe einsetzt, die das in diesem Fall krankhafte Wachstum der Blutgefäße unterdrücken“, berichtet Michael Potente.

Bei anderen Erkrankungen dagegen, wie der chronisch ischämischen Herzerkrankung oder bei der Schaufensterkrankheit in den Beinen, führen verstopfte Gefäße zwar ebenfalls zum Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gewebe, aber leider häufig nicht zur ausreichenden Bildung neuer Blutgefäße. „Hier würde man sich das Wachstum neuer, funktionstüchtiger Gefäße wünschen, die die Versorgung wiederherstellen. Dies kommt aber wegen der Grunderkrankung nicht in Gang“, erklärt Michael Potente. „Wenn man hier gezielt das Wachstum von neuen Blutgefäßen fördern könnte, wäre das natürlich therapeutisch sehr wertvoll.“ Leider haben bisherige Versuche in diese Richtung keinen langfristigen Erfolg erzielt, stattdessen traten Nebenwirkungen auf.

Unterschiedliches Endothel in verschiedenen Organen

Potente und seine Mitarbeiter*innen wollen deshalb verstehen, wie das organspezifische Milieu die Blutgefäße und insbesondere das Endothel beeinflusst. Denn die Endothelzellen sind verantwortlich für das Neuaussprießen der Blutgefäße. „Die Endothelzellen sind in unterschiedlichen Organen ganz unterschiedlich ausgebildet“, berichtet Potente, „im Gehirn zum Beispiel sind sie besonders eng miteinander verbunden und bilden die Blut-Hirn-Schranke, in der Leber ist das Endothel durchlässig und ermöglicht so die Filterfunktion des Organs.“ Bei Diabetiker*innen, bei denen der Blutzuckerspiegel ständig über den Normwerten liegt, verändern sich die Endothelzellen mit der Zeit und verlieren spezifische Eigenschaften, was zu den häufigen Gefäßproblemen bei dieser Erkrankung führt.

Um herauszufinden, welche molekularen und zellulären Mechanismen diesen Unterschieden zugrunde liegen, hat Michael Potente im Jahr 2017 einen ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates in Höhe von zwei Millionen Euro erhalten. In dieser Zeit kam er auch als BIH Visiting Professor, gefördert von der Stiftung Charité, nach Berlin. Diese für die Berufung wichtige Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren hat die Stiftung Charité im Rahmen ihrer Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt gefördert.

Die Ästhetik der Blutgefäße

Als Facharzt für Kardiologie ist Michael Potente auch klinisch tätig. In Berlin möchte er seine Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und medizinischer Patientenversorgung einbringen und den Schwerpunkt „Translationale Vaskuläre Biomedizin“ so verstärken. „Mich fasziniert die Ästhetik der Blutgefäße, der Erkenntnisgewinn und letztendlich auch die Möglichkeit, die grundlagenorientierte Forschung eines Tages diagnostisch oder therapeutisch anwendbar zu machen.“ Ganz im Sinne der Mission des BIH: „Aus Forschung wird Gesundheit“.

Michael Potente wurde 1976 in Aachen geboren und studierte an den Universitäten Frankfurt und Toronto (Kanada) Medizin. Bereits während seiner experimentellen Doktorarbeit an der Universität Frankfurt, die er 2003 abschloss, beschäftigte er sich mit Blutgefäßen. Anschließend war er sowohl wissenschaftlich als PostDoc im Institut für Kardiovaskuläre Regeneration tätig, als auch klinisch als Arzt in der Klinik für Kardiologie der Goethe-Universität Frankfurt, wo er sich 2013 im Fach Innere Medizin habilitierte. 2012 erhielt er eine eigene Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim. Potente hat bereits zahlreiche Preise erhalten, so unter anderem einen ERC Starting Grant, einen ERC Consolidator Grant und eine Auszeichnung als European Molecular Biology Organization (EMBO) Young Investigator. Er hat seine Forschungsergebnisse in hochkarätigen Journalen veröffentlicht und ist als Gutachter für zahlreiche internationale Wissenschaftsjournale tätig.

Quelle:

PM MDC vom 03. 08. 2020

Berlin Institute of Health

Fokusbereich Vaskuläre Biomedizin